Besser als Gummibären – vegane Fruchtgummis selbstgemacht

Gummibärchen im Handel enthalten Gelatine und künstliche Zusatzstoffe. Diese veganen Fruchtgummis mit Fruchtsirup kannst du einfach selbst herstellen.

In klassischer Bärchenform, als Schnuller oder süß-saure Gurke – Kinder und Erwachsene lieben Fruchtgummis. Laut Statistik steigt der Konsum der quietsch-bunten Nascherei seit Jahren kontinuierlich an. Doch wer wert auf eine gesunde Ernährung legt, kann sich angesichts der Zutatenliste nicht mehr ganz so sehr dafür begeistern. Viele Menschen möchten lieber auf tierische Gelatine als Bindemittel verzichten. Doch auch die zunehmende Auswahl an vegetarischen und veganen Produkten stellt für gesundheitsbewusste Menschen nicht wirklich eine Alternative dar, denn sie kommen in der Regel nicht ohne fragwürdige Zusatzstoffe in Form von künstlichen Aromen und Farbstoffen aus.

Weil meine Kinder absolute Gummibärchen-Fans sind, sich aber mehr für Aussehen und Geschmack als für Zutaten interessieren, habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und möchte dir in diesem Beitrag mein liebstes Rezept für Fruchtgummi aus natürlichen Inhaltsstoffen ohne Gelatine vorstellen, das bei meinen kleinen Naschkatzen immer gut ankommt.

Rezept für Fruchtgummi mit Agar Agar und Fruchtsirup

Auf der Suche nach einem Rezept, das sowohl mich als auch meine Kinder zufriedenstellt, habe ich einige Varianten durchprobiert und musste dabei schnell feststellen, dass selbstgemachte Gummibärchen zwar mindestens genauso lecker werden wie ihr käufliches Pendant, sich aber in der Konsistenz doch erheblich unterscheiden. Das Ergebnis ist etwas weicher und klebriger, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tut.

Die überzeugendsten Resultate habe ich mit der folgenden Rezeptur erzielt, die immer gut gelingt und sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz her überzeugende Fruchtgummis hervorbringt. Folgende Zutaten benötigst du für etwa 250 Gramm Fruchtgummi:

  • ca. 5 g Agar Agar (bzw. Dosierung nach Packungsangabe für 300 ml Flüssigkeit)
  • 50 ml und 30 ml Wasser
  • 100 g Rohrzucker
  • 100 ml Fruchtsirup nach Wahl (ich habe Himbeersirup verwendet, das ergibt eine schöne leuchtend rote Farbe)
  • 1 EL Zitronensaft

Und so gehst du bei der Zubereitung vor:

  1. 50 ml kaltes Wasser in eine kleine Schüssel oder ein leeres Marmeladenglas geben.
  2. Agar Agar in das Wasser einrühren und zirka 15 Minuten quellen lassen.
  3. Im Wasserbad (deshalb das Marmeladenglas) langsam erhitzen, aber nicht kochen.
  4. 30 ml Wasser und Zucker in einem kleinen Topf verrühren, unter ständigem Rühren kurz aufkochen und dann vom Herd nehmen.
  5. Fruchtsirup, die vorgequollene Agar-Agar-Mischung und Zitronensaft in das Zuckerwasser einrühren.
  6. Fertige Masse nochmal kurz aufkochen und bei schwacher Hitze fünf Minuten ziehen lassen, dabei immer wieder rühren.
  7. In eine Eiswürfelform, leere Pralinenform, kleine Silikonförmchen füllen oder auf ein mit Backpapier belegtes Blech gießen.

Nachdem die Förmchen einige einige Stunden im Kühlschrank abgekühlt sind, kannst du sie vorsichtig aus den Förmchen lösen oder bei der Blech-Variante in mundgerechte Stücke schneiden.

Die fertigen Fruchtgummis sind anfangs noch etwas feucht. Je länger sie liegen, desto fester und desto weniger klebrig werden sie. Käufliche Fruchtgummis werden zu diesem Zweck mit Bienenwachs umhüllt, das ist aber bei der selbstgemachten Variante nicht notwendig.

Wenn du die Gefahr des Zusammenklebens weiter reduzieren möchtest, dann kannst du die Fruchtgummis auch mit ein wenig Speisestärke bestäuben, zum Beispiel, indem du sie einzeln in einem Schraubglas mit etwas Speisestärke schüttelst. Wegen des hohen Zuckeranteils sind die Fruchtgummis auch länger haltbar. Sie trocknen jedoch mit der Zeit immer mehr aus, so dass du sie am besten innerhalb einer Woche wegnaschen solltest.

Welche Süßigkeiten machst du lieber selbst, anstatt sie fertig zu kaufen? Wir freuen uns auf deine Tipps, Rezepte und Fotos!

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Über mich

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Nachhaltigkeit, Minimalismus und Selbstversorgung. Als diplomierte Pädagogin hole ich Menschen gern dort ab, wo sie stehen, und liebe es, andere Menschen mit Rezepten und DIY-Alternativen zu Fertigprodukten zu inspirieren. In meinem Kleingarten erfreue ich mich nicht nur an selbst angebautem Obst und Gemüse, sondern trage auch mit Insektenhotels, Wildpflanzen und Laubhaufen (hoffentlich) zu mehr Biodiversität und Artenschutz im Kleinen bei.

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20 Kommentare
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  1. Ich habe die Bärchen 4 Tage kühlen lassen. Leider waren sie danach immernoch viel zu flüssig um sie aus der Form zu lösen 😔 ich hatte Holundersirup verwendet.
    Was ist da schief gelaufen?

    LG isabelle

    Antworten
    • Liebe Isabelle, dann war der Wassergehalt offenbar noch zu hoch. Du könntest beim nächsten Mal mit einer kleinen Menge eine Gelierprobe machen, bevor du die Masse in die Form gießt. Liebe Grüße Sylvia

  2. Ich bin genau nach Rezept verfahren,nach tagelangem Abkühlen verpackt,leider in unterer Schicht im Konfektkarton nach Tagen VERSCHIMMELT!☹
    WIE kann das sein?

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Erika,
      kann es sein, dass die Fruchtgummis noch sehr feucht waren? Je nach verbleibendem Wassergehalt sind die Gummis mehr oder weniger lange haltbar; in jedem Fall würden wir empfehlen, sie nicht länger als circa eine Woche aufzubewahren, wie im Beitrag beschrieben.
      Liebe Grüße

  3. Unsere vegan Gummibärchen wurde nicht mal fest und ist immer noch flüssig

    Antworten
  4. Hallo, Agar ist aus Fisch, ist nicht vegan.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Agar Agar stammt nicht von Fisch, sondern wird aus Algen gewonnen und ist deshalb auch vegan. Siehe zum Beispiel hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Agar
      Liebe Grüße

    • Oh ja sorry, der erste Satz bei Wikipedia lautet, dass Agar ein anderes Wort für Agar-Agar und auch für Fischmehl ist. Sehr missverständlich formuliert. Erst weiter unten wird es klarer. Danke für den Hinweis! Werden das dann probieren 😻

  5. Hallo
    Wir haben wirklich viel probiert an Rezepten und Geschmäckern, aber es passte einfach nie alles. Wenn die Konsistenz stimmte, war das Haribo leider nicht lecker und umgekehrt. Also zusammengefasst eine Schande….

    Antworten
  6. Moin,
    also ich habe gefrorene Himbeeren statt Sirup verwendet und “normalen” Zucker. Die Konsistenz ist gut, aber das Fruchtgummi schmeckt leider viel zu unnatürlich natürlich, halt wie ne Himbeermarmelade.
    Grüße

    Antworten
  7. Ich hab mich auch ans Rezept gehalten und bei uns sind sie leider nicht gut geworden und auch nicht gut angekommen. Sie waren zu süss und gleichzeitig viel zu weich. Schade :(

    Antworten
  8. Hey, also bei 100g Zucker und 100ml Sirup ist vollkommen klar, dass das eine extrem süße Angelegenheit ist. ZUCKERSCHOCK Man kann ohne Bedenken einfach den Zucker weglassen und den Sirup gegen Fruchtsäfte oder pürrierte Früchte austauschen. Ananas, Kiwi, und Maracuja sind nicht so geeignet, da die Enzyme gegen das Geliermittel arbeiten und dadurch nicht wirklich hart wird. Pro 100ml ein TL Agar sollte reichen. Wer es dennoch nicht ohne Zucker aushält, kann anschließend die Süßigkeiten leicht mit Staubzucker bestreuen, dann kleben sie auch nicht zusammen, aber man kann sie auch einfach gleich alle aufessen… ;)

    Antworten
    • Hallo Betty, vielen Dank für deine wertvolle Ergänzung. Vielleicht können wir das Rezept noch verfeinern/ verbessern. Liebe Grüße Sylvia

  9. Milena Maler

    Hallo, ich habe auch schon einige Rezepte ausprobiert und musste leider auch feststellen, dass die Konsistenz sehr zu wünschen übrig lässt und ich finde auch, dass das Agar Agar einen eigenen Geschmack hat, was die Nascherein für mich leider ungenießbar macht :( Ich habe es mit selbstgepressten Orangensaft und mit Kiwi probiert und beides ist ungenießbar… Das ist echt schade :(

    Antworten
    • Hallo,

      ich habe zufällig gelesen, dass Kiwis Enzyme enthalten, die die Wirkung von Agar Agar aufheben…

      Eventuell ist das das Problem?

  10. Tante Rock

    Ich hab mich genau an die Anleitung gehalten (statt Himbeesirup habe ich Maracujasirup genommen) – und es war eine Katastrophe. Viel zu süß, viel zu weich, wirklich ungenießbar. :(

    Antworten
    • Das ist wirklich schade! So ganz kann ich mir auch nicht erklären, woran es gelegen haben mag. Vielleicht probierst du es nochmal mit weniger Zucker aus? Da wären wir auf jeden Fall auch auf Erfahrungsberichte gespannt! ;-) Solltest du Bedenken haben, dass die Masse nicht fest genug wird, kannst du nach Schritt 6 auch eine Gelierprobe (einen Tropfen auf einen kalten Teller geben und gucken, ob er fest wird) machen und bei Bedarf noch etwas Agar Agar hinzugeben und nochmal aufkochen. Gutes Gelingen! :-)

    • Corinne Schürch

      Bei mir waren die auch nicht essbar. Viel zu süss. Und ich mag es gerne süss. Hab jetzt nochmals nachgelesen, ob ihr im rezept wirklich auch sirup genommen habt. Vielleicht wärs mit fruchtsaft ok. Schade um die Zutaten…. ????

    • Liebe Corinna, ja das ist wirklich schade. Mit Fruchtsaft kannst du es bestimmt weniger süß herstellen. Um sie nicht wegwerfen zu müssen, kannst du sie vielleicht in Getränken untermixen oder mit nur wenigen dein Müsli süßen? Vielleicht hat noch jemand eine Idee? Falls du es mit Fruchtsaft probierst, freuen wir uns natürlich über deine Rückmeldung! Liebe Grüße!

  11. schmeckt himmlisch, hat einwandfrei geklappt mit 7 natürlichen Regenbogen Farben blau, pink, rot, gelb usw. Bezug: https://bluechai.com/shop/rainbow-colors-organic-food-dye/

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