
Trauermücken bekämpfen: Ungiftige Mittel gegen Zweiflügler
Trauermücken machen es sich besonders in den Wintermonaten in unseren Zimmerpflanzen bequem. Dann nämlich, wenn die trockene Heizungsluft uns zwingt, die Pflanzen stärker zu gießen. Zum Glück kann man mit ungiftigen Mitteln Trauermücken bekämpfen.
Im ersten Moment könnte man Trauermücken für Fruchtfliegen halten. Nur sitzen sie nicht in der Obstschale, sondern bevorzugt in feuchter Blumenerde, um dort ihre Eier zu legen. Und genau das kann zum Problem werden: Die schlüpfenden Trauermückenlarven ernähren sich nämlich von Wurzeln.

Selber machen statt kaufen – Geschenke
Mehr Details zum BuchTrauermücken loswerden: Gelbtafeln
Als Erste-Hilfe-Maßnahme haben sich Gelbtafeln bewährt. Trauermücken bzw. Trauerfliegen fühlen sich von der intensiven Farbe dieser Leimtafeln angelockt und bleiben auf ihren Oberflächen kleben.
Gelbtafeln sind zwar kein alleiniger Garant im Kampf gegen Trauermücken, helfen aber, die Zahl ausgewachsener Fliegen in der Blumenerde zu minimieren, sodass diese auch weniger Eier legen können.
Du kannst wiederverwendbare Gelbtafeln selber machen, statt die Einweg-Exemplare im Fachhandel zu kaufen. Dadurch sparst du nicht nur Geld, sondern schonst auch die Umwelt, weil weniger Müll anfällt.
Tipp: Verwende Gelbtafeln nicht im Freien, wo sie das Gefieder von Vögeln verkleben und Nützlingen im Garten zur Falle werden können.
Mit Quarzsand Trauermücken bekämpfen
Auch der Einsatz von Quarzsand hat sich als zuverlässige Methode gegen die Brut der Trauermücken bewährt und ist sowohl zur Vorbeugung als auch zur Bekämpfung zu empfehlen. Die Quarzsandschicht fungiert als natürliche Barriere und hält ausgewachsene Trauermücken von der Eiablage im feuchten Substrat ab. Gleichzeitig werden bereits in der Erde befindliche Trauermückenlarven darin gehindert, an die Oberfläche zu gelangen.
Für diese Methode wird Folgendes benötigt:
- Quarzsand oder feinen Kies (erhältlich z.B. in Baumärkten, Zoofachhandlungen oder online)
Tipp: Zur Not tut es auch Sand aus dem Buddelkasten. Diesen könntest du vor Gebrauch für 20 Minuten bei 200 °C im Ofen sterilisieren, um zu vermeiden, dass du dir andere Schädlinge wie Pilze oder Flechten in die eigenen vier Wände holst.
Benötigte Zeit: 1 Minute.
Und so bekämpfst du Trauermücken mit Quarzsand:
- Quarzsand aufbringen
Eine circa einen Zentimeter dicke Schicht Quarzsand oder feinen Kies auf die Pflanzerde in deinen Blumentöpfen streuen und darauf achten, dass von der Erde nichts mehr zu sehen ist.
- Pflanzen von unten wässern
Um zu verhindern, dass sich Sand und Erde mischen, die Pflanzen künftig von unten wässern, indem du das Gießwasser direkt in den Untersetzer gibst. Nach spätestens zwei Wochen sollte sich die Trauermückenplage erübrigt haben.
Tipp: Alternativ kannst du auch einen Trichter in die Erde stecken und deine Pflanze durch diesen gießen. So bleibt die Oberfläche inklusive Sandschicht trocken.
Nützlinge gegen Trauermücken
Gegen Trauermückenlarven besonders wirksam sind natürliche Fressfeinde. Dazu zählen neben Raubmilben auch sogenannte Nematoden, kleine Fadenwürmer. Beide Nützlinge ernähren sich von den Larven und packen so das Übel an der Wurzel.
Raubmilben und Nematoden gegen Trauermücken können über professionelle Gartenbetriebe oder Onlineshops bezogen werden. Je nach Nützling werden sie entweder in der Pflanze ausgebracht oder ins Gießwasser gemischt, wodurch sie auf direktem Weg ins Substrat gelangen.
Trauermücken vorbeugen
Besser noch als Trauermücken zu bekämpfen, ist es, wenn sie sie sich gar nicht erst einnisten. Du kannst einem Befall vorbeugen, indem du darauf achtest, Räume nicht zu sehr zu beheizen. Temperaturen von 18 bis 20 °C sind im Winter ideal.
Auch gießen solltest du sparsam, denn Staunässe schwächt nicht nur die Pflanzen, sondern bereitet der Trauermücke eine perfekte Brutstätte. Einmaliges Wässern der Pflanzen von unten, also in den Untersetzer, gilt als ideal.
Hilfe, kleine Fliegen in der Blumenerde – verrate uns deine Hausmittel gegen Trauermücken in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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