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Fasten als Erholung für den Körper - weniger Essen macht gesund

Mit dem Fasten verbinden viele zunächst eine religiös motivierte Enthaltsamkeit von der Nahrungsaufnahme, oder sie sehen im so genannten Heilfasten eine eher esoterisch anmutende Praxis. Dahinter steckt jedoch viel mehr. Bewusstes Fasten für einen oder auch mehrere Tage bringt jedem von uns erstaunliche Vorteile für Körper und Geist!

Abwechselnde Phasen des Mangels und des Überflusses machen uns sprichwörtlich gesund, während das moderne, ständige Überangebot im Grunde genommen unnatürlich ist und sogar als Auslöser für viele Zivilisationskrankheiten gilt, die bis vor ein paar Jahrzehnten extrem selten waren. Welche Wirkung das Fasten auf Körper und Geist hat und wie es vielleicht auch dein Leben verändern kann, das erkläre ich in diesem Beitrag.

Was bedeutet Fasten?

Gefastet werden kann auf viele Arten, es gibt dabei (abgesehen von religiösen Praktiken) keine festen Regeln. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob man den radikalen Weg wählt und für eine Woche oder länger nur noch Wasser und ungesüßte Tees zu sich nimmt, oder ob man z.B. die Nahrungsaufnahme an einem Tag pro Woche auf frisches Obst oder rohes Gemüse reduziert. Im Vordergrund stehen die Reduktion sowie der körperliche und mentale Umgang mit der Mangelsituation.

Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war Fasten für die meisten Menschen an der Tagesordnung. Anders als heutzutage war der Überfluss an Nahrung mit drei oder mehr Mahlzeiten täglich die Ausnahme, Tage oder sogar Wochen ohne Essen kamen immer wieder vor. Schon in der Steinzeit mussten die Menschen lange Strecken zurücklegen und unter Entbehrungen jagen oder sammeln, um dann für ein paar Tage Nahrung im Überfluss zu haben. Gerade dieser ständige Wechsel ist es aber, auf den uns die Evolution bestens vorbereitet hat!

1. Verbesserung des Stoffwechsels und der Blutwerte

Auch ganz ohne Nahrung verhungert niemand sofort und es tritt zunächst auch kein Mangel an irgendwelchen Stoffen ein. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass fast alle Stoffe im Körper für Tage, Monate oder sogar Jahre in verschiedensten Depots zwischengespeichert werden können. Fett-Depots als Langzeit-Energiespeicher sind wohl jedem ein Begriff, aber auch Eiweiße, Zucker, Vitamine, Mineralstoffe usw. werden in verschiedensten Gewebearten oder im Blut zwischengespeichert und bilden einen Puffer für Zeiten des Mangels.

Beim Fasten werden genau diese Depots aktiviert und später wieder aufgefüllt. Anstatt nur unnützer Ballast zu sein, durchlaufen sie einen Zyklus, in dem sie sich auch regenerieren können. Wenn der Körper mit weniger auskommen muss und an die Reserven geht, optimiert er ganz automatisch die Stoffwechsel-Effizienz und hält mit den Reserven Haus.

Die durch Fasten veränderten Blutwerte für verschiedenste Stoffe machen sich auch bei zahlreichen Krankheiten positiv bemerkbar. So werden durch Verzicht auf tierische Nahrung die Konzentrationen verschiedener gesättigter Fettsäuren im Körper reduziert, die mit Rheuma und Gelenkserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Ebenso verbessern sich die Werte verschiedener Stoffe, die Entzündungsvorgänge begünstigen. Bluthochdruck und Blutzuckerwerte verbessern sich, Histamine werden reduziert, die mit als Auslöser für Asthma und Spasmen gelten.

2. Fasten wirkt Zivilisationskrankheiten entgegen

Viele Krankheiten, die heute weit verbreitet sind, gab es bis vor einigen Jahrzehnten kaum. Mit der ständig gesicherten Nahrungsversorgung traten auch vermehrt Krankheiten wie Karies, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Herz- und Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Übergewicht, Adipositas, Gicht, Allergien, einige Hauterkrankungen und Krebsarten auf. Man könnte sagen: Ständig genug Nahrung zu haben, macht uns krank.

Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder hungern muss, um nicht krank zu werden, denn genauso haben Fortschritt und Wohlstand auch zum Rückgang anderer Krankheiten geführt. Um die positiven Wirkungen des Fastens zu nutzen und vielen Krankheiten entgegen zu wirken, ist ein- oder mehrtägiges Fasten für Gesunde bereits völlig ausreichend.

Ein Obsttag pro Woche oder auch ein einzelner Fastentag kann bereits große Verbesserungen bei vielen Krankheiten und Problemen bewirken.

3. Fasten und Übergewicht

Zwar ist Fasten nicht geeignet, um Übergewicht abzubauen, denn die verlorenen Pfunde kommen nach dem Fastenbrechen genauso schnell wieder, wie sie verschwunden sind. Jedoch führt einmaliges oder auch regelmäßiges Fasten bei den meisten Menschen zu einer viel bewussteren Ernährung. Die Wahrnehmung der Nahrung und ihrer Qualität ändert sich, wir entwickeln ein viel besseres Bewusstsein dafür, was wir wirklich benötigen, und was wir im Grunde nur aus Appetit, Stress oder auch Langeweile zu uns genommen haben.

4. Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit

Verbesserte Blutwerte und ein angeregter Stoffwechsel helfen auch, die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern, egal ob im beruflichen Alltag oder beim Sport. Weil der Körper sowieso immer einen Teil der gerade benötigten Stoffe aus den Reserven bezieht und nicht immer unmittelbar aus der Nahrung, sind während des Fastens im Grunde auch kaum Einschränkungen beim Sport notwendig.

Ausdauersportler kennen das: Am Morgen vor einem Zehn-Kilometer-Lauf ist es oft sogar besser, gar nichts zu essen, als sich mit irgendwelchem Essen zu belasten. Lediglich extreme Ausdauerleistungen, wie lange Wanderungen oder einen Marathon-Lauf, sollte man während des Fastens besser vermeiden.

5. Bewusstere und gesündere Ernährung

Für die meisten Menschen führt die bewusste Unterbrechung der normalen Lebensgewohnheiten, die oft in der einen oder anderen Weise nicht ganz gesund sind, zu einer bewussteren, gesünderen Ernährung und Lebensweise. Schon am zweiten oder dritten Tag ohne feste Nahrung werden die Gedanken ans Essen intensiver. Ganz banale Lebensmittel wie eine Suppe, ein Stück Brot oder ein Apfel erhalten eine völlig neue Qualität, ihr Geruch und Geschmack wird genauso begehrenswert, wie sonst vielleicht eine aufwändige, köstliche Mahlzeit. Geruchssinn, Geschmackssinn und andere Sinneswahrnehmungen werden geschärft.

In der Folge messen wir der Nahrung mehr Bedeutung bei, essen bewusster und unterscheiden besser zwischen dem, was gut für uns ist, und dem, was wir einfach nur so in uns hinein stopfen.

6. Gesteigertes Wohlbefinden

Fast jeder, der schon einmal gefastet hat, beschreibt die Erfahrung für sich als überaus positiv und möchte es wieder tun. Mit den verbesserten körperlichen Prozessen geht auch ein gesteigertes körperliches und geistiges Wohlbefinden und eine Stimmungsverbesserung einher, Fasten sorgt sprichwörtlich für gute Laune. Das ist einer der Gründe, warum Fasten sogar bei psychischen Erkrankungen zu einer Besserung führen kann.

Tipps zum Fasten

Wenn du jetzt vielleicht motiviert bist, aber nicht weißt wie du beginnen sollst, lass dir gesagt sein: Fasten für gesunde Menschen ist einfach! Es ist weder eine lange Vorbereitung notwendig, noch sind besondere Rituale oder Regeln zu beachten. Am wichtigsten ist, dass du dich dabei wohlfühlst und dass du in dem Umfang und für die Dauer fastest, die dir guttun. Trotzdem kann es für den Anfang helfen, ein paar Tipps zu beherzigen.

  • Zur Vorbereitung mehrtägiger Fastenperioden ist es hilfreich, ein oder zwei Tage vorher auf leichte Kost umzustellen. Oft wird auch eine gezielte Darmentleerung z.B. mit Hilfe von Glaubersalz empfohlen. Für mich persönlich führt sie jedoch zu keinem merklichen Unterschied.
  • Verzichte nicht, weil du musst, sondern weil du es willst. Stimme dich emotional auf diese schöne, vielleicht neue Erfahrung ein und freue dich auf die wunderbaren Veränderungen, die du vielleicht schon bald bemerken wirst.
  • Für den Einstieg ist vielleicht ein Obsttag pro Woche schon ausreichend, an dem du nur ungesüßte Getränke und frische Früchte zu dir nimmst. Neben diesem sogenannten Früchtefasten gibt es zahlreiche populäre Varianten wie das Molkefasten, Saftfasten, Basenfasten, eiweißergänztes Fasten und die Nulldiät.
  • Lege vor mehrtägem Fasten fest, worauf du verzichten willst, und richte deine Vorräte darauf ein. Wenn der Kühlschrank leer ist und auch keine Naschereien mehr vorrätig sind, wird auch das Verlangen danach geringer sein. Stattdessen sollte immer eine große Kanne Tee oder Wasser bereitstehen.
  • Trinke viel, drei Liter pro Tag sind sinnvoll. Wenn der Magen gefüllt ist, und sei es nur mit Wasser, wird das Hungergefühl automatisch reduziert. Die erhöhte Flüssigkeitszufuhr trägt außerdem dazu bei, dass die Ausscheidungsorgane wie Nieren und Haut ihre Arbeit besser verrichten und vorhandene Stoffwechselprodukte ausleiten können.
  • Besprich dein Vorhaben mit Familie und Freunden und bitte um Unterstützung. Vielleicht könnt ihr sogar gemeinsam fasten, zumindest sollte aber Verständnis und Rücksicht für dich da sein, die es dir leichter machen.
  • Nutze die frei gewordene Zeit! Sowohl Einkaufen, Kochen als auch das Essen selbst beanspruchen viel Zeit, die du bewusst für Dinge nutzen kannst, für die du bisher keine Zeit hattest. Das kann ein gutes Buch sein oder auch ein vernachlässigtes Hobby, das dir Freude bereitet.
  • Freue dich auf das anschließende Fastenbrechen und nimm bewusst wahr, wie sich dein Geruchssinn, Geschmackssinn und Appetit verändert haben. Die besten Tipp für die Aufbautage haben wir hier gesammelt.
  • Längere Fastenkuren von mehr als einer Woche sollten generell nur unter ärztlicher Betreuung stattfinden.

Wann sollte man besser nicht fasten?

In bestimmten Fällen ist Fasten kontraproduktiv und du solltest in diesen Situationen besser darauf verzichten. Wenn du unsicher bist, besprich dein Vorhaben zur Sicherheit mit deinem Hausarzt. Er kann dir vielleicht auch helfen, gezielt die richtige Form des Heilfastens bzw. der Fastentherapie zu finden. Generell nicht fasten sollten:

  • Untergewichtige und Menschen, die in der Vergangenheit mit Essstörungen oder Unterernährung zu kämpfen hatten
  • Schwangere und stillende Frauen
  • Kinder im Wachstum
  • Diabetiker (Typ 1)
  • Menschen mit Krebserkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion oder Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Menschen, die an schweren Depressionen leiden

Während einer bestehenden Infektionserkrankung solltest du ebenfalls besser nicht fasten, weil durch die Umstellung im Körper das Immunsystem kurzfristig weiter geschwächt werden könnte.

Ich weiß, dass es sich bei diesem Beitrag um ein Thema handelt, das zum Teil kontrovers gesehen wird. Viele der Aussagen basieren auf meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht und ich würde mich sehr freuen, wenn du sie in den Kommentaren ergänzt.

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