Wenn du deine Daunenjacke waschen möchtest, ist es nicht ratsam, sie nicht einfach mit anderer Wäsche in die Waschmaschine zu stopfen. Damit die Daunen auch nach der Reinigung genauso bauschig sind und wärmen wie zuvor, benötigen sie eine spezielle Behandlung. Wie du deine Winterjacke richtig wäschst, erfährst du hier.
Hinweis: Daunen stammen aus dem Unterkleid von Enten und Gänsen, was beim Lebendrupf zu erheblichen Tierqualen führt. Lebendrupf ist inzwischen zwar gesetzlich verboten, wird aber trotzdem häufig illegal praktiziert. Um dies zu vermeiden, achte beim Kauf neuer Daunenware z.B. auf das Siegel "Downpass", steig auf vegane Alternativen um oder nutze bereits gekaufte Jacken möglichst lang! Am besten gelingt das mit den hier vorgeschlagenen Pflegetipps.
Daunenjacke waschen
Daunen bestehen aus Keratin – ähnlich wie Wolle und auch deine Haare. Sie sind sehr empfindlich und können in der normalen Wäsche und durch herkömmliches Waschpulver Schaden nehmen.
Überlege daher zunächst, ob die Daunenjacke wirklich gewaschen werden muss. Falls die Jacke einfach muffig riecht und aufgefrischt werden soll, reicht es oft aus, sie über Nacht auf einem Kleiderbügel nach draußen zu hängen.
Sind zum Beispiel nur Kragen und Ärmelbündchen verschmutzt, lassen sich die betroffenen Stellen auch punktuell mit einem feuchten Schwamm und etwas Gallseife reinigen.
Damit die Daunen beim Waschen in der Maschine nicht verklumpen oder gar brechen, ist es wichtig, dass die Jacke locker in die Trommel passt, ohne sie dabei zusammenzudrücken. Es empfiehlt sich daher auch, das gute Stück einzeln zu waschen.
Um die Daunen möglichst schonend zu reinigen und nicht zu beschädigen, ist ein (selbst gemachtes) Wollwaschmittel ohne Fleckentferner oder Pflegezusätze oder ein spezielles Daunenwaschmittel geeignet. Ein Weichspüler sollte nicht verwendet werden, da er die feinen Federchen verklebt.
Wenn nichts anderes auf dem Waschetikett angegeben ist, bist du mit einer Waschtemperatur von 30 °C oder einer Kaltwäsche auf der sicheren Seite.
Ein Schleudergang ist mit maximal 400 Umdrehungen pro Minute empfehlenswert, andernfalls ist es besser, ganz darauf zu verzichten. Hole die tropfnasse Jacke dann vorsichtig aus der Maschine und drücke sie über dem Waschbecken oder der Badewanne etwas aus.
Auch ohne Waschmaschine lässt sich die Winterjacke waschen – am besten in der Badewanne. Damit die Daunen nicht durch Waschmittelrückstände verkleben, sind mindestens drei Spülgänge notwendig.
Daunen trocknen
Auch beim Trocknen brauchen Daunen besondere Aufmerksamkeit. Damit sie keine Klumpen bilden, ist es wichtig, sie immer wieder zu bewegen und zu schütteln. Dafür eignet sich am besten ein Trockner. Um die Federchen beim Trocknen schön aufzubauschen, hilft es, einige Tennisbälle mit in den Trockner zu geben.
Die Jacke nach dem Trocknen auskühlen lassen und im Anschluss auf Restfeuchte überprüfen. Bei Bedarf nochmals kurz in den Trockner geben, da feuchte Daunen schnell schimmeln können!
Daunenjacke waschen ohne Trockner
Auch, wer keinen Trockner zur Verfügung hat, kann eine Daunenjacke richtig trocknen. Allerdings ist das ziemlich aufwendig, denn die Jacke muss immer wieder aufgeschüttelt werden, damit die Daunen nicht verklumpen!
Breite die Jacke dafür auf einem Wäscheständer über der Badewanne oder im Freien aus, denn wahrscheinlich wird sie zunächst noch etwas tropfen. Am besten lässt du sie im Sommer komplett draußen trocknen. Im Winter empfiehlt sich zum schnellen Trocknen ein beheizter Raum.
Tipp: Auch ein Kopfkissen oder eine dünne Decke mit Daunenfüllung lässt sich auf die gleiche Weise reinigen.
Weitere Tipps zum Waschen und Putzen mit Hausmitteln findest du in unseren Büchern:
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