Lebe im Jetzt! 7 Tricks für weniger Stress vom Smartphone

Ist das Smartphone dein immervorhandener Freund und Helfer oder stresst es dich manchmal? So bekommst du es besser in den Griff!von Mueller / MSC [CC BY 3.0 de], via Wikimedia Commons

Das Smartphone – vielleicht die größte technologische Errungenschaft der letzten zehn Jahre? Es verbindet uns mit hunderten Freunden, Verwandten und Kollegen, übermittelt die wichtigsten Nachrichten, schützt vor Langeweile und vieles mehr.

Geht es dir aber manchmal auch so, dass nicht du das Smartphone steuerst, sondern, dass es eher umgekehrt ist? Der Blick in die Inbox oder auf Facebook ist fast schon zum Automatismus geworden. In extremen Fällen könnten dies auch erste Anzeichen einer Abhängigkeit sein.

Dann hilft es dir sicherlich, hin und wieder das Handy daheim zu lassen und etwas entspannter spazieren zu gehen, oder einen Kaffee mit Freunden zu genießen.

Wenn du aber auch mit dem Smartphone etwas entspannter unterwegs sein möchtest, dann haben wir ein paar Tricks für dich. So verbringst du mehr Zeit in der Gegenwart und schenkst den Personen in deinem physischen Umfeld mehr Aufmerksamkeit.

1) Lautlos und Vibrationen ausstellen

Ganz selten wird das Smartphone noch für eingehende Anrufe genutzt. Vielmehr sind es ständige Nachrichten zu SMS, WhatsApp Nachrichten, Tweets, Neuigkeiten und vieles mehr, die uns an den kleinen Bildschirm bannen.

Dies führt zu einem hohen Stress-Level, da man ständig versucht ist, zu prüfen wer einem denn gerade schreibt oder wo gerade etwas Wichtiges passiert.

Seit mehreren Wochen habe ich sämtliche Töne und das Vibrieren ausgestellt. Seitdem schaue ich ein- oder zweimal jede Stunde ganz gezielt nach, erledige sämtliche anfallenden Nachrichten und rufe verpasste Anrufer zurück.

Kleiner Tipp: Wenn du ein iOs 6 + oder Android 5.0 + Handy hast, kannst du selbst im Lautlos-Modus Anrufe von favorisierten Kontakten mit einem Klingelton versehen. So wirst du nicht ständig abgelenkt, aber die wirklich wichtigsten Anrufe (Freundin/Freund, Boss, reiche Großtante) kommen immer durch.

2) Push – Nachrichten ausschalten

Widerstehe dem Drang, allen möglichen Apps Push-Nachrichten zu gewähren. Sobald dich Push-Nachrichten von einer App stören oder stressen, ist es allerhöchste Zeit, diese auszuschalten.

Die wirklich wichtigen Nachrichten erhältst du auch, wenn du hin und wieder die App selber aufmachst.

3) E-Mail und / oder Messenger Alerts reduzieren

Ein oft verwendeter Trick zum besseren Time-Management ist es, E-Mails nicht sofort nach Eingang zu lesen und gar zu beantworten.

Du steigerst deine Effizienz extrem, wenn du deine Nachrichten nur in längeren Zeitabständen prüfst und abarbeitest. Wie lange diese Zeitabstände sind, muss jeder für sich selbst herausfinden. Nur einmal täglich die Inbox zu prüfen ist ein guter Anfang. Wenn du aber nicht jeder Nachricht sofort hinterherjagst, wirst du schnell merken, dass du ausgeglichener und entspannter bist.

Das Beantworten von E-Mails geht auch viel schneller von der Hand, wenn du vier oder mehr Nachrichten in Folge abarbeitest.

Das gilt natürlich auch in eingeschränktem Maße für WhatsApp, Facebook Messenger, Hangout und ähnliche Apps. Aber auch hier muss jeder für sich selbst entscheiden, wie lange man jemandem eine Antwort schuldig bleiben kann und möchte.

4) Vermeide Redundanz

Ich habe zwei Freunde, die mich mindestens einmal im Monat zu irgendeiner neuen Chat / Messenger App einladen. Am Anfang war es Skype, dann WhatsApp, dann Facebook Messenger, dann Hangout, dann Threema, Viper und unzählige mehr, deren Namen ich schon längst vergessen habe.

Geht es dir ähnlich? Wenn dein Ziel ist, Stress und Abhängigkeit zu verringern, dann entscheide dich für ein, maximal zwei dieser Dienste. Dabei sollte es natürlich um einen populäreren Dienst handeln oder einen, auf den auch die Mehrzahl deiner engsten Kontakte setzt.

Die Leute, denen du wichtig bist, werden sich merken, auf welchem Kanal du erreichbar bist und dies respektieren.

5) Verstecke Zeitvertreib-Apps

Ist dein Homescreen auch vollgepackt mit Apps, welche wenn einmal geöffnet, nicht mehr schnell geschlossen werden? Twitter, Spiegel Online, Spiele, Facebook? In diesen Apps könnte man Stunden verweilen.

Also wird aus einem kurzen Blick in einer ruhigen Minute schnell ein längerer Ausflug in die virtuelle Welt.

Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, den ersten Bildschirm des Smartphones so sauber wie möglich zu halten. Alternativen zum App-Chaos:

  • Ein möglichst klarer und ungestörter Hintergrund mit einem dich motivierenden Foto.
  • Große Widgets mit den allerwichtigsten Neuigkeiten
  • Werkzeuge, die dir helfen aktiv zu werden, statt dich nur berieseln zu lassen. z.B. Schnellwahltasten für deine Liebsten, Werkzeuge zum Verfassen eines neuen Blogeintrages, Selbstnotizen oder Erinnerungen.

6) Säubere dein Smartphone regelmäßig

Es lohnt sich, einen wiederkehrenden Kalendereintrag einzustellen und das Smartphone regelmäßig von unnötigen Apps und unerwünschten Lastern zu befreien.

Wenn du öfter neue Apps ausprobierst und auch gelegentlich ein Spiel herunter lädst, dann ist dieser Tipp wie gemacht für dich.

Nimm dir einmal im Monat eine halbe Stunde und beleuchte alle Apps auf deinem Handy. Frage dich: “Wie hilft mir diese App, ein gesünderes, ausgeglicheneres Leben zu führen?” Du weißt was zu tun ist.

7) Kaufe dir eine Armbanduhr

Ein kleiner aber sehr wirksamer Trick ist es, sich eine Armbanduhr zuzulegen. So vermeidest du jeden Tag dutzende Blicke auf dein Smartphone. Jedes mal, wenn dein Telefon in der Tasche bleibt, verminderst du Stress.

Dies ist nur der Anfang und es gibt bestimmt noch sehr viele andere Kniffe, wie du die Abhängigkeit vom Smartphone verringern kannst, ohne gänzlich darauf verzichten zu müssen. Teile deine Tipps in den Kommentaren!

Ganz allgemein stellt sich die Frage, ob uns Technologie entfremdet. Schenken wir den Menschen in unserem Physischen Umfeld weniger Aufmerksamkeit als “Freunden im Smartphone”? Dieser Problematik widment sich Sherry Turkle in ihrem Buch Verloren unter 100 Freunden:

Hast du weitere Tipps, wie man mit bzw. trotz Technik entspannter durch den Alltag kommt?

5 Kommentare

  1. EvaW
    Eva Weiß

    Super Artikel. Danke, da sind einige Anregungen dabei die ich ausprobieren möchte.

    Was mir zb aufgefallen ist – ich habe jetzt ein paar Tage (mangels Hosentasche) mein Handy im Rucksack verstaut und somit die Nutzung etwas erschwert. Sprich die 5 Minuten an der Haltestelle nicht mit Handy verbracht sondern geschaut was um mich herum stattfindet, Tiere und Menschen beobachtet. Anfangs war ich total hibbelig, wollte wie immer 5 Dinge gleichzeitig machen… Und so nach 3 Tagen habe ich gemerkt wie angenehm es ist.

    Mein nächster Vorsatz ist es zuhause mir zu erschweren zu nutzen. ZB Handy ins Schlafzimmer legen während ich im Wohnzimmer oder beim kochen bin…
    Lautlos habe ich schon seit ner Weile “an”.

    Vielen Dank für eure Anregungen.

    Antworten
    • Hallo Eva Weiß,
      das stimmt, kaum ist das Handy aus dem Blickfeld, nimmt wann wieder andere Dinge wahr und kommt zur Ruhe. Sich den Zugriff zu erschweren ist ein guter Trick zur Entwöhnung – danke für den Tipp!
      Liebe Grüße, Annette

  2. walther h.

    ich habe mich schon lange von WhatsApp, Viber, Threema und sonstige ähnliche Apps getrennt! WhatsApp nutze ich nur noch am PC in virtueller Umgebung. Facebook, Skype und Co. werden ebenfalls nur am PC genutzt! Auf meinen SmartPhone habe ich nur noch eMail und SMS für den Schriftverkehr. Mittlerweile ist es so das ich Zeitweise meinen 10 Jahre alten Nokia 6230i nutze! Und ich fühle mich sehr gut! Habe ein paar Kontakte gehabt wo mir mal eine eMail geschickt haben und fünf Minuten später haben sie angerufen und gefragt was los ist ob ich die eMail bekommen habe und wenn, warum ich nicht darauf reagiere!…Als Antwort bekamen sie … wenn dir irgendwas nicht gefällt kannst mir gerne auch einen Brief schreiben und per Post schicken, ich antworte dann irgendwann darauf!…zum Briefkasten gehe ich auch nicht jede Stunde, davon abgesehen das der Briefträger nur einmal am Tag kommt.

    Antworten
    • Maximilian Knap

      Tolle Herangehensweise, Respekt! So konsequent bin ich noch nicht.

  3. Alexander Steinhart

    Klasse Artikel! Was auch noch hilft ist natürlich OFFTIME und auch ein anlaoger Wecker bewirkt kleine Wunder: http://offtime.co/blog/einfach-besser-schlafen-und-erholen-mit-einem-analogen-wecker/

    Antworten

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