Statt Plastik-Küchenschwamm: plastikfreie, regionale Luffaschwämme von The Closest Loop
Als plastikfreie und nachwachsende Alternative zu herkömmlichen Spül- und Kosmetikschwämmen aus Kunststoff sind Luffaschwämme sehr beliebt. Sie werden aus den Früchten des Schwammkürbis gewonnen, auch Luffa-Gurke genannt, und sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
Einzig die langen Transportwege aus den Hauptanbaugebieten in Südamerika, China und Afrika trüben die Ökobilanz der praktischen Naturschwämme. Hier setzt das Hamburger Start-up The Closest Loop an und will die Luffaschwämme erstmals regional in Gewächshäusern anbauen.
Plastikfreie Luffaschwämme aus Deutschland
Die Idee kam Leonie Eißele und Niklas Heinzerling, den Gründern von The Closest Loop, bei der Suche nach einer nachhaltigen Alternative zu Spülschwämmen aus Plastik für den eigenen Haushalt.
Leonie Eißele erklärt es uns so: “Wir sind dann auf Luffa gestoßen und haben bei zahlreichen Bioläden/Zero-Waste-Shops nachgefragt, woher sie ihre Ware beziehen – mit eindeutigem Ergebnis: Keiner der Schwämme stammt aus deutschem Anbau. Da durch weite Transportwege jedoch der ökologische Vorsprung des natürlichen Materials zunichte gemacht wird, waren wir uns einig: damit Luffa-Schwämme wirklich nachhaltig sind, müssen sie lokal angebaut werden, um hohe CO2 Emissionen zu vermeiden.”
Um das notwendige Startkapital einzusammeln, haben die Gründer eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gestartet, die noch bis Mitte März 2020 läuft. Mit dem Erlös sollen Anbau, Verarbeitung, Lagerung und Vertrieb finanziert werden. So kann man sich schon jetzt seinen persönlichen Vorrat an plastikfreien Spül- und Duschwämmen sichern.
Nicht nur das Produkt selbst soll umweltfreundlich sein, auch bei der Verpackung und beim Versand möchte The Closest Loop den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten. Statt in üppiger Mehrfachverpackung werden die Luffaschwämme deshalb so minimalistisch wie möglich verpackt.
Beim Versand setzt das junge Unternehmen auf nachhaltige Verpackungsmaterialien, sagt Leonie Eißele: “Einzelne Schwämme versenden wir in Versandtaschen, die aus reinem, recyceltem Altpapier bestehen. Größere Lieferungen versenden wir in Grasboxen. Das sind Versandkartons aus Graspapier, das zu 40 % aus Gras und zu 60 % aus FSC-zertifizierter Faser hergestellt wird.”
Im September 2020 sollen die ersten regionalen Luffagurken geerntet werden. Weitere aktuelle Informationen findet man auf der Website und bei Startnext.
Jede Menge Ideen, wie sich Plastik und Müll im Alltag vermeiden lassen, findest du in unserem Buch:
Mehr praktische Tipps für einen umweltfreundlichen Haushalt gibt es hier:
Wo kann man denn Luffaschwämme (nicht online) kaufen?
Hallo Laura, in Drogerien oder Unverpackt-Läden könntest du fündig werden. Liebe Grüße Sylvia
Nachhaltigkeit: plastikfrei und Regionalität vereint – das isch Musig!
Weiter so =)
Als weichere und saugfähigere Alternative habe ich gute Erfahrung mit den Naturschwämmen aus dem Künstlerbedarf gemacht.
Richtig gut! Gleich mal unterstützt…
Ich verwende schon immer Lappen aus alten, ausrangierten Betttüchern, T-Shirts oder ähnlichen Stoffen, die sich heiß waschen lassen. Ist kostenlos, hygienisch und angenehmer und hat sicher eine gute Ökobilanz.