
Gundermann-Heilsalbe für schlecht heilende Wunden
Plagen dich schlecht heilende oder eitrige Wunden? Eines der besten Heilmittel für diese Fälle ist der Gundermann, oft auch als Gundelrebe bekannt. Diese weitverbreitete Wildpflanze kann fast das ganze Jahr über gesammelt werden und ist ein wahrer Held, wenn es um Wundheilung und Behandlung von Entzündungen und Abszessen geht.
In diesem Beitrag möchte ich dir die Heilkräfte des Gundermanns vorstellen und zeigen, wie du eine fantastische Heilsalbe mit diesem schönen Wildkraut herstellst.
Die Heikräfte der Gundelrebe
Der Gundermann aus der Familie der Lippenblüter wächst weltweit in der gemäßigten Klimazone und gedeiht prächtig auf feuchten, schattigen und kalkhaltigen Böden. Du findest ihn in naturbelassenen Gärten, auf feuchten Wiesen und in Wäldern. Haupterntezeit ist von März bis Juli.
Seine herz- bzw. nierenförmigen Blätter und violetten Blüten bieten vielfältige Verwendungszwecke als Nahrungsmittel sowie Heilmittel. Schon zu Zeiten der Germanen war der Gundermann als Arzneipflanze bekannt, im Mittelalter galt er als Zauberpflanze und wurde von Kräuterfrauen und Medizinmännern gegen viele Leiden verwendet.
Hildegard von Bingen empfahl die Gundelrebe bei Ohren- und Halsschmerzen. In der traditionellen Medizin wird sie unter anderem bei Lungenentzündungen angewendet. Ihre Wirkung basiert auf den wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Kalium, Bitter- und Gerbstoffen, Saponinen, Flavonoiden und ätherischen Ölen. Insbesondere bei schlecht heilenden, eitrigen Wunden hilft eine Salbe mit Gundermann auf den betroffenen Stellen.
Heilsalbe selbst herstellen
Für ungefähr 200 ml der selbstgerührten Salbe mit Gundermann benötigst du:
- 150 ml Pflanzenöl (sehr gut geeignet sind Jojobaöl, Mandelöl oder Kokosnussöl)
- eine Handvoll frische Gundermanntriebe
- 40 g Kakaobutter oder alternativ Lanolin (auch Wollfett genannt)
- 20 g Bienenwachs (am besten vom lokalen Imker, alternativ online)
- kleine Schraubgläser oder leere Salbentiegel zur Aufbewahrung
Ich bevorzuge meist Kokosnussöl, da es besonders kühlend und antiseptisch wirkt. Du kannst jedoch auch andere hochwertige Öle verwenden. Wenn du regionale Öle nutzen möchtest, dann probiere Rapsöl für trockene Haut und Sonnenblumenöl für fettige Haut.
Für die Zubereitung gehst du folgendermaßen vor:
- Die gewaschenen, trockengetupften Blätter grob zerschneiden und gemeinsam mit dem Öl erwärmen. Da das Öl nicht köcheln darf, ist es am besten, die Mischung im Wasserbad zu erhitzen.
- Bei geringer Wärmezufuhr mindestens 30 Minuten ziehen lassen.
- Die inzwischen grünliche Flüssigkeit durch einen Teefilter oder ein feines Sieb filtern.
- Das Öl in den Topf zurück gießen und Kakaobutter bzw. Lanolin sowie Bienenwachs hinzugeben.
- Bei geringer Hitze und unter gelegentlichem Rühren zu einer homogenen Flüssigkeit verschmelzen lassen.
- Zum Abschluss die fertige Salbenmischung in saubere Gläser oder Salbentiegel abfüllen und die Salbe erkalten und verfestigen lassen.
Bei der Herstellung von Naturkosmetik gibt es verschiedene Faktoren, um die Haltbarkeit zu steigern. Am wichtigsten ist jedoch eine hygienische Arbeitsweise. Wenn du mit desinfizierten Werkzeugen arbeitest, sollte deine Salbe ein gutes Jahr haltbar sein.
Viel Spaß beim Nachkochen und viel Freude am Heilen. Hast du noch andere Rezepte und Tipps für selbstgemachte Salben? Dann hinterlasse uns doch einen Kommentar!
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