Eiswürfel sind im Sommer sehr gefragt, aber auch in den übrigen Jahreszeiten braucht man sie dann und wann – für Cocktails, kalte Speisen oder auch zum Kühlen von Sportverletzungen. Wenn da nur nicht der ganze Plastikmüll wäre!
Zur Eiswürfel-Bereitung werden meist Silikon- oder Plastikformen, sowie speziell vorgeformte Eiswürfelbeutel verwendet. Gerade diese Tüten sind aber besonders umweltschädlich, nach einmaliger Benutzung landen sie im Müll, nicht gerade ressourcenschonend. Formen aus Plastik und Silikon halten zwar einige Jahre, brechen jedoch über kurz oder lang an den Rändern und geben ungesunde Weichmacher ab. Silikonformen können nicht recycelt werden und gehören in den Restmüll. Kartuschen, die bei der Herstellung von Silikon übrig bleiben, laufen sogar unter Sondermüll. Um deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, die Umwelt und deinen Geldbeutel zu schonen, sind Alternativen gefragt, die wie folgt aussehen können.
1. Eiswürfel aus Edelstahlformen
Ähnlich wie bei den üblichen Plastikformen kannst du mit einer robusten Edelstahlschale unkompliziert Eiswürfel herstellen. Die Schale wird mit Wasser gefüllt und die Trennvorrichtung eingesetzt. Durch einen Hebel verschieben sich Trennplatten und lösen die fertigen Eiswürfel heraus.
Tipp: Die Schale höchstens zu zwei Dritteln befüllen und vor der Entnahme der Würfel etwas antauen lassen, sonst ist die Mechanik überfordert.
2. Eiswürfel aus dem Glas
Die einfachste Möglichkeit, plastikfreie Eiswürfel zu erhalten, ist das Einfrieren in konisch zulaufenden Gläsern. Geeignet sind z.B. kleine Sturzgläser mit einem Volumen von 80 bis 160 ml.
Abhängig von der Füllhöhe genügt schon ein “Würfel” je Cocktailglas. Aber auch andere, stabilere Gefäße oder auch kleine Tassen erfüllen diesen Zweck, wenn sie einen Durchmesser von ca. 5-6 cm nicht überschreiten.
Vor der Verwendung müssen die Eisklötze im Glas nur kurz bei Zimmertemperatur (oder in der Hand) antauen, und schon lösen sie sich leicht aus dem Sturzglas. Ein benutztes Glas kann sofort wieder mit Wasser gefüllt und zurück in den Eisschank gestellt werden, so gehen einem die Eiswürfel im Sommer nie aus.
3. Kleinere Eiswürfel aus dem Glas
Bevorzugst du lieber die üblichen, kleinen Eiswürfel, eigen sich dickere Espressotassen, konische, festere Schnapsgläser, kleine, einfache Teelichter oder winzige Sturzgläser, die einen Durchmesser von maximal 4 cm besitzen. Solche Ministurzgläser sind leider schwer zu finden. Bei einer Marmelade bin ich aber doch fündig geworden.
4. Eiswürfel aus Metall oder Stein
Eine weitere Methode, um Getränke abzukühlen, ist die Verwendung von Metall- oder Steinwürfeln, die im Tiefkühlschrank auf Minusgrade gebracht werden. Durch ihre Masse kühlen sie lange und verwässern den Drink nicht. Aus Liebe zu deinen Zähnen solltest du auf diese Weise gekühlte Getränke vorsichtig trinken.
5. Früchte als Eiswürfel
Zum Kühlen von Sekt, Cocktails, Fruchtsäften oder auch Fruchtschorlen eignen sich ebenso Früchte, die du vorab einfrierst. Weintrauben, Beeren, Stücke von Äpfeln, Ananas und anderem Obst haben sich bewährt und bescheren deinem Getränk neben der Optik auch noch einen leckeren, vitaminreichen Genuss.
6. Vorgekühlte Gläser
Wer genug Platz im Kühlschrank hat, kann mit etwas mehr Vorausplanung die benötigten Gläser ungefüllt im Tiefkühlschrank einfrieren. Um möglichst lange einen kühlenden Effekt zu erzielen, sollten sie nur mit vorgekühlten Getränken befüllt werden.
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Bei unverschlossenen Behältern besteht normalerweise keine Gefahr für Glasbruch, sofern sie Minusgrade vertragen. Mit Qualitätsgläsern und dickeren Gläsern dürfte dies ebenfalls kein Problem sein. Um ein unschönes Überquellen durch Ausdehnen beim Einfrieren zu vermeiden, ist die Füllhöhe von drei Viertel des Glases zu empfehlen. Mini-Marmeladengläser kannst du auch verschlossen im Tiefkühlschrank stapeln oder auf dem Kopf stehend einfrieren. Die maximale Befüllung auf drei Viertel des Volumens ist bei verschlossenen Gläsern besonders wichtig.
Zum Entnehmen der kleinen Eisstücke sollten sie kurz antauen, denn so rutschen die Eiswürfel wie beim Stürzen eines Kuchens ganz von allein aus der Form. Etwas schneller geht es durch Aufwärmen mit den Händen. Um noch weitere Eiswürfel auf Vorrat zu produzieren, kannst du die bereits fertigen Eiszylinder in einem großen Gefäß bis zur Verwendung im Tiefkühlschrank lagern.
Mit diesen plastikfreien Eiswürfel-Methoden hast du im Nu gesunde und nachhaltige Eiswürfel um deine nächsten, eisgekühlten Getränke herzustellen.
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