So kannst du die Heilkraft der Myrte für dich nutzen

Die Myrte ist eine sagenumwobene Heil- und Lebensmittel-Pflanze. Als Tinktur, Salbe oder Zutat für Marmelade und Likör ist sie vielfältig verwendbar.

Schon in der Antike schätzte man den Myrten-Strauch mit seinen schönen, zarten, weißen Blüten. Bei den Römern war er Venus, der Göttin der Liebe, gewidmet, und bis ins Mittelalter hinein trugen Bräute den aus ihren Myrtenblüten geflochtenen Jungfernkranz. Außerdem galt der im Garten gepflanzte und gepflegte, immergrüne Myrtenstrauch als ein Symbol für Liebe, die über den Tod hinausreichte.

Die Heilwirkung der Myrte

Vor allem dank des ätherischen Öls, das aus ihren Blättern gewonnen wird, ist die Myrte bei vielen Beschwerden einsetzbar. Sie wirkt unter anderem:

  • sekretionsfördernd bei Husten und Atemwegsbeschwerden
  • appetitanregend
  • antibakteriell
  • antiseptisch
  • pflegend für die Haut

1. Myrtentinktur für den Hals

Wenn eine Erkältung mit Halsweh und Husten im Anzug ist, kannst du dir mit einer Myrtentinktur helfen. Die Herstellung ist leicht und erfolgt in wenigen Schritten.

Dazu brauchst du:

  • 20 g Myrtenbeeren
  • 100 ml 70-prozentigen Alkohol
  • eine Tropfflasche

Und so geht’s:

  1. Myrtenbeeren in einer Flasche mit Alkohol aufgießen.
  2. 30 Tage stehen lassen.
  3. Abseihen und im Kühlschrank oder an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.

Bei Bedarf 15-20 Tropfen in ein Glas Wasser geben und damit gurgeln.

Die Myrte ist eine sagenumwobene Heil- und Lebensmittel-Pflanze. Als Tinktur, Salbe oder Zutat für Marmelade und Likör ist sie vielfältig verwendbar.

2. Myrtencreme gegen Hämorrhoiden

Gegen schmerzende und lästige Hämorrhoiden hilft eine Myrtencreme, die ebenfalls leicht herzustellen ist.

Dazu brauchst du:

  • 50 ml Myrthentinktur (Rezept oben)
  • 100 g Lanolin (Wollfett)
  • leere Cremedosen oder Salbentiegel

In wenigen Minuten wird daraus die heilsame Creme:

  1. Das Fett mit der Tinktur erwärmen, bis der Alkohol verflogen ist.
  2. Erkalten lassen und in kleine Cremedöschen füllen.
  3. Im Kühlschrank aufbewahren.

Morgens und abends die Hämorrhoiden damit eincremen.

3. Myrtentee befreit die Atemwege

Ein Myrtentee für freie Atemwege lindert lästige Erkältungssymptome. Hierfür nimmst du:

  • 10 g getrocknete Myrtenblätter
  • 250 ml Wasser

So geht’s:

  1. Die Blätter mit kochendem Wasser übergießen.
  2. 10 Minuten ziehen lassen.
  3. Warm trinken, am besten dreimal täglich frisch zubereitet.

Die Myrte ist eine sagenumwobene Heil- und Lebensmittel-Pflanze. Als Tinktur, Salbe oder Zutat für Marmelade und Likör ist sie vielfältig verwendbar.

Myrte in der Küche

Falls ein Myrtenstrauch in deinem Garten oder in der Nähe wächst, hast du die Gelegenheit, die kleinen, spitzen, reifen Beeren zu ernten und daraus Marmelade oder Schnaps zu machen. Die Beeren sind reif, wenn die Vögel sie essen, und das ist meist erst im Dezember oder Januar der Fall.

Myrtenmarmelade

Mit diesem außergewöhnlichen Aufstrich bringst du Abwechslung auf dein Frühstücksbrötchen.

Du benötigst:

  • 500 g Myrtebeeren
  • 2 Äpfel
  • 375 ml Wasser
  • 400 g Zucker

Und so wird der süße Aufstrich hergestellt:

  1. Beeren säubern. Äpfel vom Kerngehäuse befreien und mit Schale in Stücke schneiden.
  2. Früchte im Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln.
  3. Etwas abkühlen lassen und mit dem Stabmixer pürieren.
  4. Fruchtmasse durch ein feines Sieb streichen.
  5. Zusammen mit dem Zucker erneut aufkochen.
  6. Nach etwa 15 Minuten sollte die Marmelade schon ein wenig eindicken. Weiter auf kleiner Flamme kochen, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist (Gelierprobe machen).

Kleine Marmeladengläser sterilisieren und die heiße Marmelade abfüllen. Erst nach einem Monat Lagerzeit genießen.

Myrtenlikör

Dies ist ein besonderes Bonbon für alle Liebhaber eines herb-süßen Tropfens, der – in Maßen genossen – die Heilkräfte der zuvor beschriebenen Tinktur in sich vereint. Du brauchst:

  • 350 g Myrtebeeren
  • 300 g Zucker
  • 1 L Wodka, Korn oder Branntwein

So geht’s:

  1. Alle Zutaten in einer Flasche vermengen.
  2. Vier bis fünf Wochen stehen lassen.
  3. Abseihen und genießen.

Dieser Likör ist super lecker und sehr gesund – natürlich nur, wenn man nicht übertreibt!

Es würde sich lohnen, im eigenen Garten einen Myrte-Strauch anzupflanzen. Seine Blüten verbreiten einen zauberhaften Duft, und wenn du auch nichts von den oben genannten Rezepturen anwenden möchtest, so sei versichert, dass die Myrte – der Überlieferung nach – alles Böse von deinem Haus fernhält. Und das ist es schon allemal wert.

Hast du schon einmal Myrte in der Küche oder als Heilmittel verwendet? Schreibe uns doch ein paar Tipps in die Kommentare.

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