Replace-Plastic: Diese App spart Plastikmüll

Das Plastikproblem wird überall auf der Welt immer deutlicher sichtbar, und immer mehr Menschen engagieren sich gegen die Plastikflut. So auch der norddeutsche Verein Küste-gegen-Plastik e.V. , der bereits seit 2013 aktiv ist. Die Küstenbewohner setztem dem Frust über die zunehmende Vermüllung der Meere und Strände in ihrer unmittelbaren Umgebung zunächst Aktionen zur Reinigung der Strände entgegen. Dabei wurde schnell klar: Den Müll einfach nur einzusammeln, wird das Problem nicht lösen. Es muss an der Wurzel gepackt werden, und die sind in diesem Fall vor allem die Hersteller von Produkten mit Plastikverpackung.

“Der Kunde möchte das so!” So oder so ähnlich antworten viele Firmen auf die Frage, warum ihre Produkte in Plastik verpackt sind. Eine frustrierende Argumentation, dem die vom Küste-gegen-Plastik e.V. entwickelte App Replace-Plastic entgegen treten möchte – mit den Stimmen möglichst vieler Verbraucherinnen und Verbraucher. Wer sich beteiligen will, braucht lediglich die App zu installieren, und kann sogleich den Barcode eines Produktes scannen, das man gern in einer plastikfreien Version kaufen würde. Das Feedback wird mit der App an den Verein übermittelt. Er sammelt alle Rückmeldungen und schickt sie an die Hersteller, in der Bestrebung, gemeinsam mehr zu erreichen.

Die Rückmeldungen der angesprochenen Firmen sind oft standardisierte Floskeln aus der Marketing-Abteilung, wovon sich der Verein aber nicht abwimmeln lässt. Stattdessen lädt er zu gemeinsamen Müllsammelaktionen am Strand ein, um für das Problem zu sensibilisieren. Mit praktischen Vorschlägen, was die Unternehmen verändern können, möchte man darüber hinaus konstruktive Hilfestellung geben, statt lediglich anzuklagen. Das kommt gut an und konnte schon einige Augen öffnen.

Erste Erfolgsgeschichten gibt es bereits: So hat sich das Getränkeunternehmen Waldemar Behn GmbH entschlossen, den Plastikanteil seiner Verpackungen so weit wie möglich zu reduzieren, und spart pro Jahr mehrere tausend Kilogramm Folienkunststoffe ein.

Die App ist sowohl für Android-Geräte als auch für iPhone verfügbar. Wer weiß, vielleicht gibt es dank ihrer Hilfe auch deine Lieblingsprodukte künftig in plastikfreier Verpackung?

Hinweis: Bitte nur Produkte scannen, die aktuell noch im Handel angeboten werden. Alte Gewürze, Tuben und Fläschchen, die seit Jahren im Schrank liegen sollten nicht gescannt werden.

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4 Kommentare

  1. Voll toll, aber geht denn die App auch in der Schweiz?

  2. Birgit Angne

    Ach ist das cool. Ich verbinde das Scannen meiner Küchenschränke gerade mit dem notwendigen Frühjahrsputz! Das gibt doch eine ganz neue Motivation zum Großreinemachen ;-)

  3. Birgit Angne

    Ach ist das cool. Ich verbinde das Scannen meiner Küchenschränke gerade mit dem notwendigen Frühjahrsputz! Das gibt doch eine ganz neue Motivation zum Großreinemachen ;-)

  4. Birgit Angne

    Ach ist das cool. Ich verbinde das Scannen meiner Küchenschränke gerade mit dem notwendigen Frühjahrsputz! Das gibt doch eine ganz neue Motivation zum Großreinemachen ;-)

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