Gratis-Urlaub gibt es fast überall – dank Housesitting

Teilen und Tauschen funktioniert auch im Urlaub. Du suchst eine kostenfreie Unterkunft in der Toskana? Housesitting macht es möglich!

Keine Lust auf Aprés-Ski, und Massen-Sonnenbaden auf Malle ist auch nichts für dich? Dann probiere es doch mal mit dieser ungewöhnlichen Urlaubs-Alternative! Beim Haushüten, auch Housesitting genannt, handelt es sich um eine besonders preisgünstige Form des Reisens. Wolltest du schon immer mal in einem New Yorker Penthouse leben oder einen naturnahen Urlaub in einer einfachen Holzhütte in Norwegen verbringen? Die Sharing Economy macht es möglich.

Und so geht´s: Menschen, die aus geschäftlichen oder privaten Gründen ihre Wohnung oder ihr Haus für einige Zeit unbewohnt zurücklassen müssen, suchen nach einer zuverlässigen Person, die für diesen Zeitraum das Zuhause mietfrei bewohnt und dafür nach dem Rechten sieht. Andere möchten ihr Zuhause gern mit jemandem tauschen, der zur gleichen Zeit ein preiswertes Feriendomizil sucht. Der organisatorische Teil lässt sich über eine Reihe von Plattformen im Internet regeln, auf denen du ein Profil erstellen und dich auf Inserate anderer Mitglieder bewerben kannst.

Wie und wo das am besten geht und was du beim Housesitting beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Für wen ist Housesitting geeignet?

Housesitting bietet sich vor allem für flexible, weltoffene Menschen an, die gern Ferien machen wollen und dabei dem Lebensgefühl der heimischen Bevölkerung nahe kommen möchten. Wer sein eigenes zu Hause anbietet, sollte nicht gar so empfindlich sein, wenn einmal etwas kaputt geht – einem selbst passieren solche Missgeschicke ja genauso. Diese Form des Reisens passt besonders gut zu Menschen, die ihre eigenen Räumlichkeiten ungern leer stehen lassen und vor Einbrechern geschützt wissen möchten.

Vor allem Tierbesitzer nehmen gerne die Hilfe eines Housesitters in Anspruch. Wenn du Tiere magst und einen ruhigen Urlaub verbringen möchtest, ist das vielleicht genau das Richtige für dich.

Grundvoraussetzungen für Housesitting sind gegenseitiges Vertrauen, Respekt und ein gewisses Maß an Vorbereitung. Man sollte seine Tauschpartner vorher gut kennenlernen und abklären, ob die notwendigen Versicherungen vorhanden sind.

Welche Plattformen eignen sich dafür?

Housesitting

Die größte und bekannteste Plattform ist Trusted Housesitters mit über 50.000 Mitgliedern in 130 Ländern. Sie ist mit monatlich knapp 8 Euro die teuerste Seite, verfügt aber auch über die meisten Inserate, wodurch sich deine Chancen erhöhen, ein passendes Angebot zu finden.

Ebenfalls empfehlenswert ist Housecarers, dort findest du Unterkünfte in Europa, Südamerika, den USA und Australien. Die Plattform bietet eine kostenlose Basis-Mitgliedschaft mit eingeschränkter Suchfunktion. Für 50 Euro im Jahr hast du uneingeschränkten Zugriff auf sämtliche Angebote und Funktionen.

Die jüngste Housesitting-Internetseite Normador ist vor allem in Europa sehr beliebt. Es gibt eine kostenlose Mitgliedschaft für drei Bewerbungen sowie eine Suchoption für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Für 65 Euro kann man auf unbegrenzt viele Annoncen antworten.

MindmyHouse ist einer der ältesten und mit 20 Euro pro Jahr der günstigste Anbieter. Hier findet man Inserate aus Europa, den USA sowie Kanada.

Auch auf den Social-Media-Kanälen kannst du diesen Plattformen folgen, um die neusten Inserate zu lesen.

Tipp: Auf Facebook gibt es zahlreiche Gruppen, zum Beispiel Urlaub gegen Hand, wo du dich ohne Mitgliedschaft und Gebühren direkt mit anderen Gruppenmitgliedern zum Haustausch oder Housesitting verabreden kannst.

Haustausch

In tauschdeinhaus einigen sich zwei Familien auf den kostenlosen Austausch Ihrer Wohnungen für eine bestimmte Zeit. Die Jahresgebühr für die Nutzung der Plattform beträgt 70 Euro. Sie ist in sechs Sprachen und mehr als 120 Ländern mit 10.000 Häusern verfügbar. Gegen Sachschäden kann man sich gegen eine zusätzliche Gebühr versichern lassen.

Bei Haustauschferien kann jeder temporär Häuser und Wohnungen miteinander tauschen. Die Plattform hat 50.000 Mitglieder aus 150 Ländern und ist nach Aussage einiger Mitglieder sehr nutzerfreundlich. Der Mitgliedsbeitrag für ein Jahr beträgt 130 Euro, jedoch ohne Absicherung. Hier sollte man also selbst gut versichert sein.

Das Portal HomeforHome bietet über 38.000 Tauschobjekte an. Dabei handelt es sich um einen spanischen Haustausch-Anbieter mit über 46.000 tauschbaren Objekten in 131 Ländern weltweit. Die Nutzung ist im ersten Monat kostenlos, danach kann man
aus verschiedenen Abonnements wählen.

Was das Ganze kostet

Die Unterkunft ist beim Housesitting in der Regel kostenfrei, je nach Entfernung entstehen deshalb die meisten Kosten bei der Anreise. Doch auch hier kannst du sparen, schließlich musst du, selbst wenn du Housesitting machst, nicht in die Ferne schweifen. Im eigenen Land oder in Nachbarländern finden sich ebenfalls wundervolle Orte, die man noch nie gesehen hat. Kurze Distanzen sind außerdem ressourcenschonender für die Umwelt.

Kostenpflichtige Plattformen berechnen jährlich einen Mitgliedsbeitrag von bis zu 150 Euro. Zur Sicherheit solltest du abklären, dass deine Haftpflicht- und Hausratversicherung etwaige Schäden, die beim Haustausch entstehen, übernimmt, und dich bei Bedarf zusätzlich versichern.

Unterm Strich kostet dieser etwas andere Urlaub erheblich weniger als ein herkömmlicher Pauschalurlaub und schenkt dir die Möglichkeit, Land und Leute direkter und unmittelbarer kennenzulernen, als es im Hotel möglich ist.

Teilen und Tauschen funktioniert auch im Urlaub. Du suchst eine kostenfreie Unterkunft in der Toskana? Housesitting macht es möglich!

Welche Erfahrung hast du mit Housesitting gemacht? Welche Plattform kannst du empfehlen? Über interessante Informationen in einem Kommentar von dir sind wir sehr dankbar.

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2 Kommentare

  1. Katrin Ohlhoff

    herzlichen Dank für die klasse Tipps!

  2. Hallo zusammen,
    hat da jmd. schon Erfahrungen sammeln können und kann einer der Seiten empfehlen?
    Klingt auf jeden super :)

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