ReplacePlastic-App zeigt Wirkung: Müsli & Co. gibt es jetzt auch ohne Plastik

Viele Leserinnen und Leser haben uns gefragt, was denn eigentlich mit den Rückmeldungen geschieht, die mit der ReplacePlastic-App des Vereins Küste gegen Plastik e.V. gesendet werden. Das Feedback regt bei vielen Unternehmen zum Nachdenken an und für immer mehr Produkte werden plastikfreie Verpackungsalternativen gefunden.
Ein konkretes Erfolgsbeispiel ist Naduria. Das Unternehmen bietet Müsli, Superfoods, Nudeln und Proteinshakes aus nachhaltigem Anbau und fairem Handel an. Die Gründer hatten schon länger über nachhaltige Verpackungsmöglichkeiten nachgedacht und das zahlreiche Feedback über die ReplacePlastic-App hat Naduria bestätigt, herkömmliche Verpackungen durch Papiertüten zu ersetzten.
Plastikfreie Barriere
Warum wird überhaupt Plastikfolie für Lebensmittelverpackungen verwendet? Problematisch bei der Verpackung von Müsli & Co. ist insbesondere die als “Barriere” bezeichnete Schicht im Verpackungsmaterial, die dafür sorgt, dass ein Produkt vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Die Herausforderung ist, eine Barriere-Schicht aus möglichst vollständig biologisch abbaubaren Stoffen zu entwickeln, die trotzdem den hohen Ansprüchen an die Verpackung von Lebensmitteln entspricht.
Die neuen Papier-Verpackungen von Naduria enthalten nun eine Barriere, die so konzipiert ist, dass die Verpackungstüten zu hundert Prozent im Altpapier recycelt werden können. Sogar auf dem Kompost zersetzt sich eine solche Tüte rückstandslos, wo sie allerdings als Rohstoff für Recyclingpapier verloren gehen würde.
Damit reiht sich Naduria in die steigende Anzahl an Unternehmen wie zum Beispiel Sonnentor, Grünkunft oder Spielberger Mühle ein, die aktiv nicht nur beim Inhalt, sondern auch bei der Verpackung Nachhaltigkeit groß schreiben und Verpackungen auf der Basis von Cellulose oder Maisstärke herstellen.
Die Nachfrage bestimmt das Angebot
Bislang sind Naduria-Produkte hauptsächlich online erhältlich – auch deshalb, weil sich der stationäre Handel aus unterschiedlichen Gründen mit den neuen Verpackungsmaterialien noch schwer tut.
Statt auf politische Entscheidungen und Plastikverbote zu warten, können wir alle mit unseren Kaufentscheidungen dafür sorgen, dass vermehrt nachhaltig verpackte Produkte in die Supermärkte kommen. Etwa, indem wir ihnen beim Einkauf den Vorzug geben und gezielt nach Alternativen fragen, wenn sie in den Regalen bislang fehlen.
Feedback lohnt sich!
Dieses Beispiel zeigt, dass die Replace-Plastic-App zu Veränderungen führen kann. Feedback wird gehört und führt zu nachhaltigen Alternativen – gut für unsere Gesundheit und die Umwelt.
Viele Tipps, wie sich Plastik im Alltag vermeiden lässt, findest du in unserem Buch:
Für welche Produkte, die üblicherweise in Plastik verpackt sind, wünschst du dir am meisten eine plastikfreie Alternative? Wir freuen uns auf deine Ideen in den Kommentaren!
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