Im Winter regional und saisonal zu essen, fällt schwer, denn nur wenig Gemüse kann lokal geerntet werden. Frisches Obst aus der Region ist im Januar gar nicht erhältlich. Deshalb greifen wir oft auf importierte Früchte zurück. Dennoch gibt es einige Alternativen zur energieintensiven Einfuhr aus dem Süden.
Neben den wenigen Gemüsesorten, die jetzt reifen, kannst du Lagerware und Tiefkühlkost sowie getrocknete Kräuter und Früchte verwenden. In diesem Beitrag findest du Ideen für eine vitalstoffreiche Ernährung im Januar mithilfe regionaler und saisonaler Produkte.
Saisonkalender Januar zum Ausdrucken
Den Saisonkalender für Januar kannst du hier herunterladen und ausdrucken.
Den gesamten Saisonkalender für regionales Obst und Gemüse findest du hier als PDF-Download und hier als Poster zum Aufhängen.
Gemüse im Januar: Grünkohl und Topinambur
Es gibt einige Gemüsesorten, die auch in der kalten Jahreszeit geerntet werden können. Manche von ihnen, wie zum Beispiel der Grünkohl, werden sogar erst nach ein paar Frostnächten richtig schmackhaft.
Zu den Wintergemüsesorten gehören Chicorée, Rosenkohl, Wirsing, Grünkohl, Feldsalat, Pastinaken, Schwarzwurzeln und Topinambur. Die essbaren Wurzeln des gelb blühenden Topinamburs sind unempfindlich gegen Frost. Auch wenn die oberirdischen Pflanzenteile längst erfroren sind, können die Knollen den ganzen Winter über geerntet werden. Zubereiten lässt sich Topinambur zum Beispiel im Backofen, ähnlich wie Kartoffeln.
Auch Rote Bete, Meerrettich und Radicchio können mancherorts noch geerntet werden. Einige Rezepte für Rosenkohl, Meerrettich und Rote Bete findest du in unserem Dezember-Beitrag für regionales und saisonales Einkaufen.
Probiere doch auch einmal dieses Rezept für gesunde Grünkohlchips, die schnell zubereitet sind! So schmeckt Grünkohl sogar Kindern, und wenn du die Blätter langsam und schonend trocknest, bleiben viele der Vitalstoffe erhalten.
Eigene Ernte im Winter
Gesunde Nährstoffe kannst du auch im Winter selbst ernten. Neben der Ernte von Kohl, Feldsalat und Topinambur ist im eigenen Garten im Januar jedoch nicht viel zu tun. Was sich dagegen für die nächste Gartensaison bereits vorbereiten lässt, kannst du in unserem Gartenkalender Januar entdecken.
Aber auch in der Wohnung ist das Gärtnern möglich. An einem Südfenster lassen sich leicht gesunde Kräuter auf der Fensterbank anbauen. Daneben gibt es sogar einige Gemüsesorten, die in der Wohnung oder einem Wintergarten gedeihen, solange der Standort möglichst hell ist. Sie erlauben auch im Winter eine kleine, feine Ernte.
Tipp: Im Aussaatkalender für Januar erfährst du, welche Gemüse, Kräuter und Blumen jetzt vorgezogen und ins Beet gesät werden können.
Obst und getrocknete Kräuter im Januar
Regionales Obst ist in den Wintermonaten kaum zu finden. Dennoch gibt es einige Apfel- und Birnensorten, die sich gut lagern lassen und im Januar in vielen Supermärkten angeboten werden.
Deinen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen kannst du aber auch mithilfe getrockneter Kräuter, Samen und Früchte decken. Ein protein- und mineralstoffreiches Pulver aus Brennnesselsamen, das im Sommer hergestellt werden kann, schmeckt in Salaten, Müslis und Smoothies. Getrocknete Hagebutten und Lindenblüten eignen sich hervorragend für einen immunstärkenden Aufguss. Weitere Möglichkeiten zum Haltbarmachen von Kräutern für die kalten Monate findest du in einem separaten Beitrag.
Ein Grundnahrungsmittel für viele Menschen ist Getreide und daraus hergestelltes Mehl. Wusstest du aber, dass das Mehl aus dem Handel viele der ursprünglichen Vitalstoffe verloren hat? Das ist nicht nur bei Auszugsmehl der Fall. Auch Vollkornmehl verliert im Laufe der Zeit viele seiner gesunden Inhaltsstoffe.
Um das Beste im Korn zu nutzen, ist es ratsam, ungemahlenes Getreide zu kaufen und es erst kurz vor der Verarbeitung frisch zu mahlen. Das ist viel einfacher, als du vielleicht denkst. Es kann eine wertvolle Ergänzung zur gesunden Ernährung darstellen, insbesondere im vitalstoffarmen Winter.
Eine weitere einfache, preiswerte und platzsparende Möglichkeit, um verschiedene Gemüsesorten haltbar zu machen, ist die Herstellung von Gemüsepulver zum Würzen von Suppen und anderen Speisen. Noch schneller und einfacher geht es mit selbst gemachter Gemüse-Würzpaste.
Diese beiden Konservierungsmethoden erhalten viele der ursprünglichen Inhaltsstoffe. Außerdem besitzen die selbst gemachten Würz-Alternativen einen viel höheren Gemüseanteil als Fertigprodukte zum Würzen.
Was machst du, um eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen im Winter zu gewährleisten? Hinterlasse uns einen Kommentar!
Viele raffinierte Rezepte mit regionalen und saisonalen Zutaten findest du in unseren Büchern:
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