Es wird Herbst, die Sonnentage werden rar und an den Tomatenpflanzen hängen noch viele grüne Tomaten, die mangels Wärme nicht mehr rot werden. Statt sie auf dem Kompost zu entsorgen, kannst du die grünen Tomaten weiterverarbeiten oder aber ganz leicht nachreifen lassen. Wie das am besten gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.
Was das Nachreifen der Tomaten beschleunigt
Grundsätzlich brauchen Tomaten zum Nachreifen eher Wärme und eine konstante Luftfeuchtigkeit als Sonnenlicht. Deshalb kann man sie auch an dunklen Orten im Haus nachreifen lassen.
Diese Maßnahmen helfen dabei:
- Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad sind für das Nachreifen ideal. Je wärmer es ist, umso schneller werden die Tomaten reif.
- Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit befördert die Nachreifung. Dabei die Tomaten mit genügend Abstand voneinander auslegen, damit sie nicht anfangen zu schimmeln.
- Äpfel und Bananen geben Ethylen ab, was den Reifungsprozess beschleunigt. Einfach in Pappkarton oder -tüte einen Apfel zwischen die Tomaten legen.
- Es empfiehlt sich, die Tomaten vom Strauch abzuschneiden und nicht abzureißen, damit keine kleinen Risse in der Haut entstehen, in die Keime eindringen können.
Grüne Tomaten auf der Fensterbank nachreifen lassen
Wenn es nur wenige Tomaten sind, die nicht mehr am Strauch rot werden, kannst du sie einfach auf der Fensterbank nachreifen lassen. Ein Stück des Stengels dran lassen und entweder direkt auf die Fensterbank oder in eine flache Schüssel legen. Dabei darauf achten, die Tomaten nicht zu stapeln, damit keine Druckstellen entstehen. Nachts sollte es auf der Fensterbank nicht zu kalt werden, denn dann verzögert sich der Reifungsprozess.
Grüne Tomaten am Strauch nachreifen lassen
Auch direkt am Strauch können grüne Tomaten am Ende des Sommers nachreifen: Du kannst die ganze Pflanze abschneiden oder ausgraben, die Blätter entfernen und die Pflanze über Kopf an einem warmen Ort mit konstant hoher Luftfeuchtigkeit aufhängen (z.B. in Heizungskeller, Waschküche oder Gewächshaus). Wahlweise lassen sich die Pflanzen auch an eine Außenwand hängen, die noch ausreichend von der Sonne beschienen wird und damit Wärme abgibt.
Tomaten in Papier/Pappe/Korb nachreifen lassen
Wenn du eine größere Menge grüner Tomaten hast, kannst du sie in einem Pappkarton oder einem Korb auslegen und im Heizungskeller oder einem anderen warmen Ort nachreifen lassen. Dazu mehrere Lagen Zeitungspapier im Korb oder Karton auslegen und die Tomaten so darauf verteilen, dass sie sich nicht berühren. Die Tomaten mit einer weiteren Lage Zeitungspapier bedecken oder den Kartondeckel schließen.
Kleinere Mengen Tomaten können auch in Papiertüten oder in Zeitungspapier gewickelt werden, bis sie rot sind.
Tomaten im unglasierten Tonbehälter nachreifen lassen
Tonbehälter gewährleisten eine konstante Luftfeuchtigkeit und sind deshalb auch gut geeignet, um Tomaten nachreifen zu lassen. Dafür einen Römertopf aus Ton oder einen anderen Tontopf (zum Beispiel einen großen Blumentopf) erst säubern, dann wässern. Den Tonbehälter abtrocknen und die Tomaten einfüllen. Mit einem Deckel aus Ton abdecken, beispielsweise mit einem unglasierten Blumenuntersetzer, der mit Wasser gefüllt ist und konstant Feuchtigkeit an die Tomaten im Topf darunter abgeben kann. Immer mal wieder Wasser in den Deckel nachfüllen und alle zwei bis drei Tage kontrollieren, ob noch alle Tomaten in Ordnung sind.
Und wenn du die Tomaten erfolgreich hast nachreifen lassen, bietet sich zur Belohnung eventuell dieses Rezept für einen Salsa-Dip für Nachos und Co. an.
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Was machst du mit deinen grünen Tomaten aus dem Garten? Wir freuen uns über Tipps in den Kommentaren!
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