Besser ohne Shampoo: 7 nachhaltige Alternativen fürs Haar

Konventionelle Shampoos sind teuer und enthalten Chemikalien, die gesundes Haar nicht braucht. Mit diesen Alternativen pflegst du dein Haar schön und gesund - ganz ohne Nebenwirkungen.

Die Zutatenlisten von Haarpflegeprodukten sind oft lang. Besonders in konventionellen Shampoos werden Konservierungsmittel, Duftstoffe und andere synthetische Stoffe verwendet, die dem Haar und der Kopfhaut auf Dauer mehr schaden als nutzen und die Umwelt belasten – zum Beispiel Formaldehyd, Silikone und Mikroplastik.

Wer darauf lieber verzichten möchte, kann aus zahlreichen Alternativen die passende für seinen Haartyp und die persönliche Pflegeroutine auswählen. Das spart zudem jede Menge Geld und beschert dir schönes, gesundes Haar ganz ohne Nebenwirkungen. In diesem Beitrag stelle ich dir von Haarseife bis “Water only” die besten Shampoo-Alternativen vor.

1. Haarseife: natürlich und (fast) verpackungsfrei

Haarseifen haben nicht nur den Vorteil, dass sie mit erheblich weniger Inhaltsstoffen auskommen als Flüssigshampoos, sie sparen auch noch jede Menge Abfall. Denn die meisten Seifenstücke für die Haarpflege sind lediglich mit einer kleinen Papierbanderole versehen. Deshalb findest du die pflegenden Naturseifen auch in vielen Unverpacktläden.

Aus Natriumhydroxid und verschiedenen pflanzlichen Ölen kannst du eine für deinen Haartyp passende Seife auch ganz einfach selber machen.

Konventionelle Shampoos sind teuer und enthalten Chemikalien, die gesundes Haar nicht braucht. Mit diesen Alternativen pflegst du dein Haar schön und gesund - ganz ohne Nebenwirkungen.

2. Shampoo auf Seifenbasis selber machen

Du möchtest auf flüssiges Shampoo nicht verzichten? Dann probiere dieses blitzschnelle Rezept für ein einfaches Shampoo aus zwei Zutaten. Die Basis aus milder Flüssigseife und Kokosmilch kannst du um pflegende und entzündungshemmende Zutaten erweitern, wie zum Beispiel Heilkräuter und Honig.

Bevorzugst du natürliche Pflegeprodukte, hast aber kaum Zeit zum Selbermachen? Dieses pflegende Shampoo aus nur zwei Zutaten ist in Windeseile zubereitet!

3. DIY-Shampoo mit der Kraft der Natur

Noch umwelt- und hautschonender wird deine Haarpflege, wenn du für die Zubereitung eines Shampoos auf die Wirkstoffe der Natur vor deiner Haustür zurückgreifst. Rosskastanien enthalten Saponine, die im Wasser aufschäumen, sowie entzündungshemmende Wirkstoffe, die gereizte Kopfhaut pflegen. Für die Herstellung eines Kastanien-Shampoos benötigst du neben den Früchten lediglich Wasser, einen Apfel und ein Verdickungsmittel (z. B. Leinsamen).

Ein Shampoo mit Birkenblättern wirkt durchblutungsfördernd und hilft, die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln zu verbessern.

Es klingt vielleicht widersprüchlich, aber auch Honig eignet sich hervorragend als Basis für die natürliche Haarwäsche. Für ein einfaches Shampoo benötigst du lediglich einige Esslöffel Honig und Leitungswasser. Leicht abgewandelt eignet sich das Honigwasser auch als Spülung oder als Ersatz für Haarspray und Festiger.

Honig beinhaltet viele wertvolle und gesunde Nährstoffe. Sie wirken nicht nur innerlich, sondern können auch deine Haare stärken und heilen.

4. Roggenmehl

Mindestens genauso einfach funktioniert die Haarwäsche mit Roggenmehl. Dafür rührst du das Mehl mit klarem Wasser an. Je nach Standzeit verändern sich die Pflegeeigenschaften des Naturprodukts, sodass es sich leicht an deinen individuellen Haartyp anpassen lässt.

Das Waschen der Haare mit Roggenmehl ist eine natürliche und gesunde Alternative zu gängigen Shampoos. Probiere es aus!
von ClaudiaL

5. Trockenshampoo aus 3 Zutaten

Auf Reisen oder für besonders Eilige ist Trockenshampoo eine praktische Alternative zur Haarwäsche mit Wasser. Statt fertiges Trockenshampoo zu kaufen, kannst du es aus drei einfachen Zutaten leicht selbst herstellen.

6. Water only

An meine Haare kommt nur Wasser und … Nichts! Immer mehr Menschen schwören auf die Haarwäsche mit klarem Wasser und nutzen weder industrielle Haarpflegeprodukte noch Naturkosmetik. Schließlich ist die Menschheit jahrtausendelang ganz ohne haarpflegende Substanzen ausgekommen. Meistens bedarf es allerdings einer Umstellungsphase, in der sich Haar und Kopfhaut wieder daran gewöhnen, für sich selbst zu sorgen.

Haare Waschen ohne Shampoo, Seife, Natron oder Roggenmehl? Ja es geht! Wie das Haarewaschen ohne Hilfsmittel funktioniert und worauf du achten solltest!

7. Sebum only

Noch einen Schritt weiter als der Verzicht auf Shampoo aller Art geht die Sebum-only-Methode. Dafür brauchst du noch nicht einmal Wasser, sondern nutzt die natürliche Talgproduktion der Kopfhaut. Die körpereigene Pflegesubstanz wird mit einer speziellen Haarpflegebürste bis in die Spitzen verteilt. Diese Prozedur sorgt sowohl für eine gründliche Reinigung als auch für besonders milde Pflege des Haars – ganz besonders geeignet für Allergiker sowie alle, die oft mit Problemen der Kopfhaut zu kämpfen haben.

Konventionelle Shampoos sind teuer und enthalten Chemikalien, die gesundes Haar nicht braucht. Mit diesen Alternativen pflegst du dein Haar schön und gesund - ganz ohne Nebenwirkungen.

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Welche Erfahrungen hast du mit natürlichen Alternativen zu Shampoo gemacht? Wir freuen uns auf deine Tipps!

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7 Kommentare

  1. Ich habe meine Haare eine zeitlang nur mit Wasser gewaschen und das klappe sehr gut. Da mir aber irgendwie das Waschgefühl fehlt, suche ich gerade nach einem geeigneten Shampoo zum Selbermachen

  2. Meine Haare waren schon immer problematisch. Sie sind sehr fein und ich habe Schuppenflechte an der Kopfhaut. Die früher von mir verwendeten herkömmlichen Shampoos bewirkten kaum etwas, juckende Kopfhaut, Schuppenbildung (teils trocken, teils fettig) und sehr schnell fettige Haare (bis in die Spitzen, sie sind etwa hüftlang) blieben.

    Ich habe dann angefangen, bei der Haarwäsche etwas rumzuprobieren.
    Roggenmehl bewirkte, dass die Haare in der Spitze so trocken wurden, dass sie sich beim Kämmen wie elektrisch aufluden und “flogen”, gleichzeitig sahen sie aber trotzdem auf ganzer Länge fettig aus. Jucken und Schuppen blieben unverändert. Nur einmal probiert – ging gar nicht!
    Water only bewirkte deutlich mehr Juckreiz der Kopfhaut und Schuppenbildung sowie noch fettiger aussehende Haare als zuvor beim gekauften Shampoo. Nichts wurde besser trotz mehrwöchigem Test.
    Bei Sebum only wurde die Fettung der Haare anfangs (nach einer etwa vierwöchigen Umstellungsphase) etwas besser. Juckreiz und Schuppen wurden ein wenig besser. Seit etwa zwei Jahren bin ich jetzt dabei geblieben. Es war nicht gut, aber auch nicht so schlecht wie vorher. In den letzten Monaten sind die Haare allerdings – in ganzer Länge, nicht nur am Ansatz – wieder sehr fettig, ich bin schon darauf angesprochen worden.

    Jetzt suche ich nch einer Alternative. Was könnte ich noch ausprobieren, um vor allem die Fettung in den Griff zu kriegen, ohne dass die Haare dadurch so dermaßen trocken werden wie beim Roggenmehl?

    Für Ideen/Vorschläge wäre ich echt dankbar!

  3. Ich bin sprichwörtlich auf den Geschmack gekommen: beschäftige mich seit einiger Zeit mit Wasserkefir und hab es aus Neugier anstatt Spülung verwendet… der Hammer 🔨! Die Haare glänzen wie schon lang nicht mehr und haben ein wahnsinniges Volumen bekommen. Auch die Locken hielten den ganzen Tag, statt sonst 10min 😍😍😍 jetzt such ich nach ner natürlichen Shampoo Alternative… mal sehen. 🙋🏻‍♀️ Liebe Grüße.

  4. ich benutze kichererbsenmehl.. hab roggenmehl probiert, finde aber dass da zu viele reste im haar kleben bleiben. das ist kein problem beim kicherbsenmehl und es säubert einwandfrei. danach etwas essig-wasser..

  5. Hallo,

    ich verwende Ghassoul-Erde aus Marokko. Haar und Kopfhaut sind völlig gesund. Das Haar glänzt super.

    1. Wäsche: nur Kernseife
    danach: saure Rinse
    2. Wäsche: nur Ghassoul-Erde
    danach: nur mit klarem Wasser ausspülen, fertig

  6. Was ist denn von Bio-Shampoos aus Geschäften zu halten? Gibt es da auch Produkte, die Deiner Meinung nach empfehlenswert sind?

    • Produkte, die explizit als Naturkosmetik ausgewiesen sind, sind aus Umweltschutzgründen definitiv eine bessere Alternative als konventionelle Shampoos. Optimal sind sie für viele unserer Leser aber dennoch nicht: Sie enthalten immer noch (wenn auch meist schwächere) Tenside, sind teuer und in Plastik verpackt.

      Falls du also doch auch den Umstieg auf selbst gemachte Alternativen wagen möchtest, bist du mit diesen Tipps zur Umgewöhnung bestimmt gut beraten: https://www.smarticular.net/umstellung-silikonfrei-shampoo-tipps/

      Liebe Grüße!

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