Salat-Kräutermischung auf Vorrat selber machen – nie mehr Tütendressing

Fertige Salat-Kräutermischungen aus dem Supermarkt enthalten meist viele Zusatzstoffe und wenig Kräuter. Stelle deine eigene Würzmischung aus wenigen Zutaten ganz einfach selbst her!

Salat ist lecker und gesund, doch erst ein gutes Dressing macht ihn richtig schmackhaft. Konventionelle Fix-Tütchen enthalten vor allem Füllstoffe, Verdickungsmittel, Salz und Zucker und kaum gesunde Kräuter. Hinzu ebenfalls fragwürdige Zutaten wie Palmöl und Hefeextrakt.

Dabei lässt sich ein Kräuterdressing mit wenigen Zutaten leicht auf Vorrat herstellen. Mit dem folgenden Rezept gehst du sicher, dass in deinem Salatdressing ab sofort nahezu hundert Prozent Kräuter und jede Menge Vitalstoffe enthalten sind.

Salat-Kräutermischung auf Vorrat herstellen

Küchenkräuter lassen sich auf dem Balkon oder der Fensterbank ganz leicht selber ziehen. Vielleicht benutzt du auch hin und wieder fertige Kräuter-Töpfchen für Basilikum, Schnittlauch und andere Kräuter, die meistens nur mit ein paar Tricks lange überleben. Mit unserer Kräuter-Mischung kannst du welkende Töpfchen vor dem Mülleimer retten und vollständig in der Mischung verarbeiten.

Auf der Fensterbank lassen sich köstliche Kräuter für Tee anpflanzen - maximaler Genuss bei sehr wenig Aufwand!

Besonders eignet sich diese Methode außerdem, wenn der Herbst bevorsteht und du noch viele frische Kräuter hast, die ohnehin aufgebraucht werden müssen. Auch Wildkräuter wie Löwenzahn, Gundermann und Brennnessel sind gehaltvolle Zutaten für deine Salat-Mischung

Du benötigst lediglich:

So geht’s:

  1. Alle Blätter samt Stängel auf einem Küchentuch, Backblech oder einer Dörre ausbreiten und schonend trocknen.
  2. Wenn die Kräuter völlig durchgetrocknet sind, im Mixer zu feinem Pulver zerkleinern.
  3. Kräuter, Salz und Öl in ein Schraubglas füllen und mit einem Löffel so lange durchrühren, bis eine gleichmäßige Konsistenz entstanden ist. Durch das Öl bilden sich zuerst kleine Klumpen. Sobald es gut verteilt ist, sorgt das Öl dafür, dass sich Salz und Kräuter gut mischen und nicht stauben.
  4. Trocken und lichtgeschützt aufbewahren.

Nach Belieben kannst du auch getrockneten Knoblauch, Kurkuma, Paprika, zerstoßene Senfsaat, Pfeffer und weitere Gewürze hinzufügen.

So verwendest du die Kräutermischung:

  1. Gib ein paar Teelöffel des Kräutervorrats mit etwas Öl, Essig und einer Süße deiner Wahl in die Salatschüssel und rühre kräftig um.
  2. Lasse die Soße ein paar Minuten ziehen.
  3. Kurz vor dem Servieren den Salat unterheben.

Tipp: Statt die Kräutermischung nur in Essig und Öl einzurühren, kann sie auch in eine cremige Basis wie (selbst gemachter) veganer Joghurt oder – noch würziger – in ein veganes Caesar-Dressing eingerührt werden.

Veganes Caesar-Dressing passt auf nahezu jeden Salat und ist mit austauschbaren Grundzutaten schnell hergestellt. Hier gibt’s das beste Rezept!

Dressing der wilden Variante

Für dieses Rezept brauchst du noch nicht mal Geld für Küchenkräuter auszugeben, denn die folgenden, schmackhafte Kräuter wachsen fast überall kostenlos in der freien Natur. Die Herstellung der Kräutermischung erfolgt genauso wie beim vorherigen Rezept. Beim Sammeln von Wildpflanzen solltest du aber auf bestimmte Dinge achten.

Bereits ab März zeigen sich viele der grünen Pflänzchen und das Sammeln kann losgehen. Wenn du nicht weißt, wie die essbaren Pflanzen aussehen, nimm ein Erkennungsbuch zu Hilfe oder besuche eine Kräuterwanderung in deiner Nähe.

Folgende Blätter von Wildkräutern eignen sich besonders gut:

Im Herbst gesammelte Samen der Brennnessel ergänzen das Wildkräuterdressing um eine nussige Note. Trockne die Samen auf einem Küchentuch, siebe die Stängel ab und gib die Samen deiner Wildkräutermischung hinzu.

Dieses Rezept und viele andere mehr findest du auch in unserem Buch:

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Mehr Kulinarisches mit Wildkräuter kannst du in diesem Buch entdecken:

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Weitere Ideen für selbst gemachte Alternativen zu Fertigprodukten findest du hier:

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29 Kommentare

  1. Wie lange ist diese Kräuter-Öl-Mischung haltbar?
    Danke

    • Hallo Sabrina, wenn die Kräuter gut durchgetrocknet sind und sauber gearbeitet wurde, ist das Öl sehr lange haltbar (in etwa so lange wie die Haltbarkeit des Basisöls). Liebe Grüße Sylvia

  2. Salatwürze hab ich noch nicht gemcht. Habe mir aber “Knorr Kräuterlinge zum streuen” gemacht. Da sibd ja auch 82% Salz und Zusatzstoffe und nur 18% Krauter. Jetzt habe 99,….% und nur 2 Hauch von Salz. Und schmeckt super. Am meisten nutze ich es fürs Frühstucksei, aber auch nch so manchmal.
    Lieben Gruß und bleibt gesund
    Heike

  3. Beim trocknen im Backofen geht der Trick mit der nicht ganz geschlossene Tür nicht.
    Der Ofen schaltet sich aus wenn Tür nicht ganz geschlossen ist.

    • Hallo Bernd, bei manchen Öfen geht es wohl, bei anderen nicht. Häufig bei modernen, hochpreisigen eher nicht, dort kann man dafür meist aber auch geringe Temperaturen einstellen. Liebe Grüße Sylvia

  4. Danke für diese Seite! Benutze (bzw. benutzte nach dem Aufbrauchen der noch Vorhandenen) diese Päckchen oft für Kräuter-quark, -frischkäse, -schmand, etc, wenn es schnell gehen soll oder keine Frische zur Hand (vor allem im Winter). Zu Gegrilltem, aufs Brot, Schmorgerichten (zur Verfeinerung, jeder entscheidet am Tisch, ob erwünscht), Suppen (jep, Suppen) und, und, und -ich liebe es! Mit der Selbstgemachten habe ich dann in Zukunft weniger Zusatzstoffe und mehr Kräuter drin (dadurch noch intensiveren Geschmack), weniger Abfall & Geschmackliche Variationsmöglichkeiten ( z.B. mehr Dill für Gurkenbasierende Gerichte) = Statt viele Tüttchen ein paar wiederbefüllbare kleine Gewürzglässer. Heute noch werde ich mir Wildkräuter sammeln und mein erstes Gläschen + ein etwas grösseres Vorratsglas füllen! :D :) ;D Freu mich schon auf den ersten Kräuterquark!

    • ups, nicht “weniger Abfall & Geschmackliche Variationsmöglichkeiten”, sondern “weniger Abfall dafür mehr persönliche Geschmacksvariationen”

    • und : “… Suppen (jep, Suppen) und, und, und dazu reichen – ich liebe es! …” Sorry, war vorher etwas Missverständlich!

  5. Herzlichen Dank für die Anregungen! Ich trockne seit Jahren Kräuter, um im Winter nicht auf gekaufte Ware zurückgreifen zu müssen. Allerdings war ich mir nie wirklich sicher, welche Pflanze welches Lichtbedürfnis hat – jetzt weiß ich es dank Eurem Fleiß und Eurer Leidenschaft immer interessante Informationen an uns weiterzugeben!
    Alles Gute und bleibt gesund

  6. Danke für das Rezept! Welche Erfahrung habt Ihr beim Trocknen der Kräuter gemacht? Im Backofen, auch wenn nur Lampe eingeschaltet ist befürchte ich einen Verlust der Aromen. Kräuterbündchen über Kopf aufhängen? Aber geht das auch bei Kräutern mit hohem Wasseranteil wie Schnittlauch? Oder schimmelt das dann? Danke für Tipps! Nina

  7. Pingvin der Kleine Kräuter Hexe

    Hallo, ich benutze (auch frühe in meinem Restaurant) frische Kräuter vom Garten. Ein Tipp für Kapuzienerkresse-Blätter, für ein Stammgast, vollte immer davon so genannte “Spinat” haben. Hab genau zubereitet wie das ganz normale Spinat. Das ist einfach Köstlich. Ausserdem: Heilplanze: Haupt-Anwendungen-Erkältungen,
    Heilwirkung: anregend, antibiotisch, blutreinigend, pilztötend, schleimlösend,
    Anwendungsbereiche: Bronchitis, Grippale Infekte, Halsentzündung, Verstopfung,
    Infektion der Harnwege, Menstruations fördernd. Inhaltsstoffe: Vitamin C, Senfölglykoside
    Einfach probieren.
    Viele Grüße ein Kräuter “Hexe”

  8. Ich habe auf dem Balkon Sauerampfer, Basilikum, Schnittlauch, Knoblauchschnittlauch, Estragon, Zitronenmelisse, Petersilie, Gewürztagetes. Seit August schneide ich immer wieder viel ab und trockne es, dann mahle ich es fein. auch Kapuzinerblätter- u blüten, Blütenblätter von Sonnenblumen, Ringelblumen, Tagetes, Kornblumen.
    jetzt ist jedes Gewürz noch in einem seperaten Glas abgefüllt. wenn ich dann alles fertig ist mische ich es zusammen z.B je 3 Eßl, von Kapuzunerkresse nur 1,5 Eßl. und schüttle es gut durch. Die Blütenblätter mische ich getrennt, denn sie streue ich am Schluss auf den Salat.
    ich mache sehr viel, weil das begehrte Geschenke sind.
    Salz gebe ich keines dazu, da ich sehr wenig salze, überlass ich es jedem persöhnlich. Das Salatgewürz hält über ein Jahr, es muss n Entnahme gleich weder zugeschraubt werden, außerdem verwende ich dunkle Gläser.

    • Hallo Margret, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass das begehrte Geschenke sind. Eine schöne Idee und es wird nichts verschwendet bzw. vergammelt ungenutzt. Toll! Liebe Grüße Sylvia

  9. Soviel Salz ist doch nicht gesund?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Im Gegenteil: Käufliche Würzmischungen enthalten sogar mehr Salz. Es handelt sich um eine konzentrierte Streuwürze, die das übrige Salz ersetzt. Man braucht ja jeweils nur 1-2 Teelöffel der Kräutermischung.
      Liebe Grüße

    • Hallo zusammen,
      Vielen Dank für diesen Wundervollen Denkanstoß. Ich selbst habe jede Menge selbst getrocknete Kräuter aus unserem eigenen Garten und freue mich sehr über eure Rezept Idee.
      Ich nehme einfach die Kräuter die ich besonders mag, ( an der frischen Luft getrocknet ) und werde mich an eurem Rezept versuchen. Besonders gefällt mir der Tipp mit dem Öl, dieses staubige hat mich in der Vergangenheit oft gestört.
      Bleibt oder werdet gesund und munter Gruß Andrea

  10. Jacqueline kluge

    Klingt sehr interessant…und lecker…aber eine frage…durch das Öl werden doch die Kräuter wieder nass…trotzdem das Glas wieder zu Schrauben?

  11. Die Kräuter kann in der Pfanne bei niedrige Hitze auch getrocknet werden. Backofen verwendet viel Strom. Wenn der Ofen schon für etwas anders an ist, kann die Restwärme benutz werden.

    • Viola de Winther

      Ich vermute, daß dann durch die Hitze die Vitamine zerstört werden. Außerdem bekommen die Kräuter dann, denke ich, ein Röstaroma ab, was nicht mehr zu dem Dressing paßt. Wenn , dann nur im Backofen, würde ich sagen, bei max. 40Grad und einen Kochlöffel oben in die Klappe stecken, daß die Ofentüre nicht ganz verschließt. Ich würde es nur in der Sonne oder im Herbst auf der Heizung trocknen.

  12. tolle Idee!
    Aber um ein Gefühl für die Menge zu bekommen… wie viel Paste ergibt denn 100g getrocknete Kräuter bzw. wie viel brauche ich, um ein normales Einmachglas (also wie auf dem Bild oben) zu füllen?

    Warum müssen die Kräuter getrocknet werden? Sie werden doch durch die Zugabe von Öl wieder feucht?

    Wie lange ist die Paste denn haltbar?

    Sorry für die vielen (dummen) Fragen, aber ich bin ganz neu auf dem Koch- und Selbermach- Gebiet…

    LG,
    Jule

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Jule! Das ist keine Paste, eher eine trockene Pulver-Mischung ähnlich wie die aus den kleinen Tütchen, oder wie Gemüse-Brühpulver. Für das Gläschen sind vielleicht 50-100 g getrocknete Kräuter notwendig (bzw. .entsprechend mehr frische, weil sie durch das Trocknen erheblich an Masse verlieren. Natürlich könnte man auch eine frische Paste machen, das wäre dann eher wie ein Pesto. Die getrocknete Kräutermischung hält sich lange, sicher 6 bis 12 Monate. Liebe Grüße!

    • Tanja Adrio

      Hallo ! Wenn es sich – wie oben beschrieben – um eine TROCKENpulvermischung handeln soll, warum ist dann da Öl mit drin ? Das widerspricht sich doch ?!
      Dann benötigt man ja bei der Zubereitung kein Öl mehr …
      Oder sehe ich das falsch (siehe Punkt 4).

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Tanja, der eine Teelöffel Öl pro 100 g Mischung dient lediglich als Bindemittel, damit die Mischung nicht staubt und sich die Komponenten besser miteinander vermischen. Das Öl macht das Pulver nicht wirklich feucht, sondern macht das sonst sehr staubige Pulver eher zu einem fein-bröseligen Pulver. Liebe Grüße!

  13. Kann man die Kräutermischung auch im Kühlschrank aufbewahren?
    Wie sieht es aus, wenn man bereits getrocknete Kräuter zur Zubereitung verwendet?
    Danke schön! :-)

    • Hallo, da die Kräuter bereits trocken und keine verderblichen Inhaltsstoffe enthalten sind, ist die Aufbewahrung im Kühlschrank nicht notwendig. Wenn du die passenden Kräuter bereits trocken zu Hause hast, kannst du sie natürlich verwenden. Liebe Grüße!

    • Danke :-)

    • Bei mir wurde das ganze nicht so “krümelig” wie auf dem Bild oben, sondern eher eine Paste (habe mit dem Pürierstab gearbeitet). Schmeckt super lecker!

  14. Ich würde frische Kräuter niemals vor dem Trochnen kleinschneiden. Sie verlieren so viele wertvolle Stoffe und Aromen. Jedoch Stiele entfernen ist gut, damit sich die Kraft nicht hauptsächlich in diese zurück zieht.

    • Ich hatte das versucht und hatte nach 5 std im Backofen wie beschrieben trockene Petersilie aber noch feuchtrn Schnittlauch. Weissnicht wie das gehen soll.

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