Plastik vermeiden im Alltag: 66 einfache Tipps

Gigantische Müllinseln in den Weltmeeren, Seevögel, die mit vollem Bauch verhungern, Mikroplastik in der Nahrungskette … Das sind nur einige Gründe, warum das einst so beliebte und immer noch allgegenwärtige Plastik in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten ist. Also nichts wie weg mit dem eigentlich so praktischen Stoff auf Erdölbasis – am besten komplett? Das ist in unserer Gesellschaft kaum möglich und auch nicht immer sinnvoll, denn Kunststoffe unterscheiden sich zum Teil erheblich in Hinblick auf Eigenschaften, Inhaltsstoffe und Langlebigkeit.
Plastik zu vermeiden macht vor allem dort Sinn, wo die aufwendig produzierten Kunststoffe nur kurz in Gebrauch sind oder gesundheitlich bedenkliche Stoffe abgeben. Schon kleine Verhaltensänderungen im Alltag können den Plastikverbrauch erheblich reduzieren. Für zahlreiche Alltagssituationen gibt es gesündere und umweltfreundlichere Alternativen zu den weit verbreiteten Produkten aus Kunststoff – man muss sie nur finden.
Plastik vermeiden beim Einkaufen
1. Lose einkaufen
In immer mehr Städten gibt es Unverpackt-Läden, in denen du ohne Plastik- bzw. Einwegverpackungen einkaufen kannst. Selbst ohne Unverpackt-Laden ist der lose Einkauf zahlreicher Lebensmittel möglich.
2. Stoffbeutel statt Plastiktüte
Wenn du immer einen gefalteten Stoffbeutel oder ein Einkaufsnetz bei dir hast, kannst du leicht auf kurzlebige Einkaufstüten verzichten und sparst auch noch bei jedem Einkauf ein paar Cent. Wer möchte, kann eine individuelle Einkaufstasche einfach selber nähen.
Wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel machen dünne Einwegtütchen überflüssig. Aus Stoffresten kannst du die praktischen Beutel sogar leicht und preisgünstig selber machen.
3. Wiederverwendbare Verpackungen
Viele Produkte gibt es wahlweise auch in einer Verpackung aus Papier oder Glas, zum Beispiel Joghurt, Milch oder Wurst und Käse von der Frischetheke. Fragen kostet nichts – vielleicht gehört auch dein Lieblingsgeschäft auch schon zu denen, die selbst mitgebrachte Behältnisse befüllen?
4. Brot vom Bäcker
Im Supermarkt wird Brot fast nur noch in dünne Plastikbeutel verpackt angeboten. Kurzlebiges Plastik, das du leicht vermeiden kannst, wenn du Brot beim Bäcker kaufst und in einem Brotbeutel aus Stoff transportierst.
5. Trinkwasser
Wasser in Plastikflaschen lässt sich durch Mineralwasser in der Mehrweg-Flasche ersetzen. Wer nicht so schwer schleppen möchte, kann auf Leitungswasser umsteigen und daraus bei Bedarf auch Sprudelwasser selbst herstellen.
6. Plastikfreie Vorräte
Tupper und Co. sind zwar praktisch und halten meist auch viele Jahre. Trotzdem kannst du bei Neuanschaffungen zu einer der vielen plastikfreien Aufbewahrungsalternativen greifen. Mit Glas und Edelstahl gehst du zudem sicher, dass keine bedenklichen Stoffe in deine Lebensmittel gelangen.
Selbst Einfrieren klappt hervorragend nahezu plastifkrei in Schraubgläsern, die in vielen Küchen sowieso immer mal wieder anfallen.
7. Konservendosen
Konservendosen sind innen häufig mit einer Kunststoffbeschichtung überzogen, die bedenkliche Stoffe in die enthaltenen Lebensmittel abgeben kann. Indem du stattdessen Produkte in Glasverpackung wählst oder frisches Gemüse und Obst selbst einkochst, kannst du dieses Risiko reduzieren.
Plastikmüll vermeiden in der Küche
8. Spülmaschine
Mit Spülmaschinentabs fällt bei jedem Waschgang Verpackungsmüll an, den du mit Spülmaschinenpulver im Pappkarton leicht vermeiden kannst. Experimentierfreudige können das reinigende Pulver sogar selbst mischen, und auch Klarspüler lässt sich aus wenigen Hausmitteln selber machen.
9. Geschirrspülmittel
Spülst du gelegentlich von Hand? Dann kannst du deine Spüliflasche im Unverpackt-Laden immer wieder neu auffüllen lassen oder ein umweltfreundliches, effizientes Spülmittel aus nur drei Zutaten selbst anrühren. Selbst aus Rosskastanien lässt sich ein einfaches Spülmittel herstellen.
10. Schwämme und Lappen
Auch Reinigungsutensilien wie Schwämme und Lappen bestehen für gewöhnlich aus Plastik. Ein selbst gemachter Küchenschwamm aus Paketschnur ist vollkommen plastikfrei und reinigt dein Geschirr ebenso gut. Auch der gute alte Spüllappen lässt sich müll- und geldsparend aus Stoffresten oder abgenutzten Frotteehandtüchern selber machen.
11. Spülbürste aus Holz
Spülbürsten sind zwar eine ganze Weile in Gebrauch, müssen aber auch regelmäßig ersetzt werden. Mit einer Variante aus Holz kannst du diesen Plastikmüll verhindern.
12. Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
Alu- und Frischhaltefolie gehören in der Küche zu den besonders kurzlebigen Kunststoffprodukten. Mit wiederverwendbaren Tüchern aus Baumwolle und Bienenwachs kannst du sie leicht ersetzen. Die praktischen Küchenhelfer lassen sich aus Stoffresten mit wenig Aufwand ebenfalls selber machen.
13. Schneidebretter
Holzschneidebretter sind nicht nur umweltfreundlicher als ihr Pendant aus Kunststoff. Die Gerbstoffe im Holz sorgen zudem für eine natürliche Desinfektion der Arbeitsfläche.
14. Gusseisen statt Antihaftbeschichtung
Viele handelsübliche Pfannen sind mit einer Schicht aus Kunststoff beschichtet, die sich beim Kochen und Braten nach und nach ablöst. Eine plastikfreie Alternative, die ein Leben lang hält, findest du in Form von Schmiedepfannen bzw. Gusseisen-Pfannen.
15. Küchenhelfer aus Holz
Die meisten Küchenhelfer wie Rührlöffel, Salatbesteck oder Schneebesen gibt es auch in einer Variante aus Holz oder Edelstahl, an der du in der Regel auch noch viel länger Freude hast.
16. Küchenrolle
Küchenrolle selbst besteht zwar nicht aus Plastik, wird aber als kurzlebiges Wegwerfprodukt meist in Plastik verpackt. Eine selbst gemachte Küchenrolle aus Stoff ist bei einem Malheur genauso schnell zur Hand, lässt sich aber viele Male wiederverwenden.
17. Wiederverwendbare Trinkhalme
Kinder lieben sie, und auch bei manchem Erwachsenen dürften sie beim Genuss von Cocktails und Smoothies nicht fehlen: Strohhalme! Statt das Wegwerfprodukt aus Plastik zu nutzen, kannst du zu einem der vielen Mehrweg-Trinkhalmen greifen.
18. Backpapier
Herkömmliches Backpapier ist mit einer dünnen Schicht Silikon überzogen. Alternativ kannst du auf ein Produkt ohne Beschichtung zurückgreifen, oder du bestreichst Bleche und Formen vor dem Backen mit Öl oder selbstgemachtem Backtrennmittel und verzichtest so ganz auf das Einwegprodukt. Eine besonders gute Antihaftwirkung haben auch Backformen und Backbleche aus porenfreiem Glas.
Plastikmüll vermeiden bei der Ernährung
19. Frisch kochen
Fertigprodukte hinterlassen besonders viel Verpackungsmüll. Sehr viel weniger Abfall entsteht, wenn du deine Mahlzeiten bevorzugt aus frischen Zutaten selbst zubereitest. Und auch viele immer wieder benötigte Küchenhelfer wie Gemüsebrühe, Salatkräuter oder andere Würzmischungen lassen sich leicht selber machen – damit lebst du nicht nur plastikarm, sondern auch erheblich gesünder.
20. Essen-to-go
Viele Imbisse füllen Essen-to-go gern in eine mitgebrachte Lunchbox aus Edelstahl, eine Bento-Box aus Holz oder einen Isolierbehälter ab, in dem sich auch Soßen und Suppen sicher transportieren lassen.
Viele weitere Alternativen zu ungesunden Fertigprodukten findest du in unserem Buch:
Kunststoff vermeiden bei der Körperpflege
21. Einfach ein Stück Seife
Back to the roots: Was für unsere Urgroßeltern noch ganz selbstverständlich war, ist heute sogar wieder modern und eine weitere Möglichkeit, viel Verpackungsmüll einzusparen. Zum Händewaschen, Duschen, Baden und sogar für die Haarpflege eignet sich ein Stück pflegender Naturseife anstelle von Duschgels, Flüssigseife und Co.
22. Haarpflege
Sogar flüssiges Shampoo kannst du aus einem Stück Seife und selbst gemachten Kräuterauszügen herstellen und damit den Kauf zahlreicher Einweg-Flakons vermeiden. Noch weniger Müll entsteht, wenn du dein Haar mit purem Wasser wäschst oder es an regelmäßiges Bürsten zur Haarpflege gewöhnst.
23. Rasieren ohne Plastik
Auch für die Rasur gibt es jede Menge plastikfreie Alternativen! Ein Rasierhobel aus Edelstahl ersetzt das kurzlebige Plastikprodukt. Mit fester Rasierseife oder selbst gemachtem Rasieröl kannst du auf Rasierschaum aus der Dose verzichten.
24. Deo selber machen
Um dich vor Schweißgeruch zu schützen, brauchst du keine Deosprays oder Roll-ons aus Plastik. Stattdessen kannst du ein natürliches Deo mit wenigen Handgriffen selber machen und in bereits vorhandene Gefäße abfüllen.
25. Wiederverwendbare Kosmetikpads
Watte- und Abschminkpads adé: Ob für die sanfte Gesichtsreinigung oder zum Entfernen von Make-up – waschbare Pads aus Stoff erfüllen ihren Zweck ebenso gut wie die Wegwerf-Variante. Mit etwas Nähgeschick kannst du Kosmetikpads auch ganz leicht selber nähen oder die Abschminkpads selber häkeln.
26. Dekorative Kosmetik
Apropos Schminke! Auch viele dekorative Kosmetikprodukte wie Wimperntusche, Rouge und Co. lassen sich aus einigen wenigen, natürlichen Zutaten selbst herstellen, wodurch du unterm Strich ebenfalls kleinteiligen Verpackungsmüll reduzieren kannst.
27. Damenhygiene
Binden und Tampons hinterlassen jede Menge Abfall, nicht nur in Form von Verpackungsmaterial. Regelrecht müllfrei wird deine Periode, wenn du stattdessen eine Menstruationstasse und/oder Stoffbinden verwendest.
28. Toilettenpapier
Herkömmliches Toilettenpapier findet man kaum ohne Plastikverpackung. Diese Variante aus schnell nachwachsendem Bambus gibt es im umweltfreundlichen Karton. Noch ökologischer wird dein Toilettengang mit einer WC-Brause, wie sie in vielen orientalischen Ländern üblich ist.
29. Zahnpflege
Auch beim Zähneputzen kannst du viel Plastik sparen, indem du eine Handzahnbürste aus Holz oder ein Zahnputzholz und Zahnseide aus natürlicher Seide und Bienenwachs verwendest.
Zahnpastatuben aus Plastik werden mit Zahnputztabletten (gibt es lose in vielen Unverpackt-Läden), selbst gemachtem Zahnpulver oder einer selbst gemachten Zahncreme überflüssig.
30. Anti-Mücken-Mittel ohne Plastik
Selbst gemachte Mittel gegen Stechmücken helfen, Plastikmüll zu vermeiden: Zum Beispiel brauchen Anti-Mücken-Lotion-Bars lediglich eine wiederverwendbare Schachtel zur Aufbewahrung. Und das selbst gemachte Anti-Mücken-Spray kann man in eine wiederverwendbare Sprühflasche füllen.
31. Mikroplastik in Kosmetik
Immer noch enthalten zahlreiche Kosmetikprodukte Mikroplastik. Im BUND-Einkaufsratgeber findest du eine Liste der häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und ihrer Abkürzungen sowie eine Auflistung von Produkten, die Mikroplastik enthalten.
Viele weitere Rezepte für Pflegeprodukte zum Selbermachen findest du auch hier und in unserem Buch:
Plastik vermeiden im Haushalt
32. Drogerieprodukte selber machen
Viele Spezialprodukte im Haushalt lassen sich durch natürliche Hausmittel ersetzen. Besonders vielseitig kannst du zum Beispiel Natron, Soda, Kernseife, Essig, Alkohol, Zitronensäure und Wasserstoffperoxid verwenden.
Beim Kauf dieser Hausmittel kannst du auf Großpackungen achten, da diese im Gegensatz zu kleinen Einzelportionen mit erheblich weniger Plastikverpackung auskommen. Es gibt sogar spezielle Onlineshops, die sich auf plastikfreie Produkte spezialisiert haben.
33. Müllbeutel selber falten
Wer seinen Plastikmüll reduziert, braucht zwar automatisch weniger Müllbeutel. Dennoch lässt sich auch hier zusätzlich noch Plastik (und Geld) sparen, indem du selbst gefaltete Beutel aus Altpapier verwendest. Alternativ kannst du auch versuchen, ganz auf Müllbeutel zu verzichten und den Eimer nach dem Ausleeren immer auszuspülen. Das ist nach einer kurzen Umgewöhnungszeit einfacher als man denkt.
34. Obst und Gemüse selber anbauen
Noch weniger Müll entsteht, wenn du einen Teil deines Gemüses selbst anbaust – das ist sogar auf dem Fensterbrett oder einem kleinen Balkon möglich.
35. Lufterfrischer
Bist du ein Freund von Lufterfrischern? Sie lassen sich leicht durch einen selbst gemachten Raumduft ohne Plastik ersetzen.
36. Papierklebeband
Anstelle von Plastikband verschließt umweltfreundliches Klebeband aus Papier deine Pakete ebenso effektiv.
37. Stofftaschentücher
Stofftaschentücher können viele Papiertaschentücher ersetzen und machen die kleinen Plastikpackungen für unterwegs ebenso überflüssig.
Kunststoff und Plastik vermeiden mit Kindern
38. Mal- und Bastelbedarf
Viele Bastel- und Malutensilien kannst du mit Hausmitteln selbst herstellen, wie zum Beispiel essbare Knete, bunte Fingerfarben oder unbedenklichen Bastelkleber.
39. Trinkflasche für Kinder
Statt einer Trinkflasche aus Plastik kannst du deinem Kind eine Variante aus Edelstahl oder Glas mit in den Kindergarten oder die Schule geben. Damit landen auch garantiert keine bedenklichen Inhaltsstoffe im Durstlöscher.
40. Plastikfreies Spielzeug
Auf Lego und andere langlebige, kreative Spielsachen aus Plastik muss sicher kein Kind verzichten. Aber vieles davon lässt sich ebenso gut und noch dazu preiswerter gebraucht bekommen. Für zahlreiche andere Spielzeuge aus Kunststoff gibt es besonders stabile und schadstofffreie Produkte aus Holz oder Stoff.
41. Stoffwindeln
Einwegwindeln enthalten ebenfalls Kunststoffe und können nach Gebrauch nur noch verbrannt werden. Mit modernen Stoffwindelsystemen hast du zwar höhere Anschaffungskosten, sparst aber über die Jahre nicht nur einen ganzen Müllberg, sondern auch noch viel Geld für das Wegwerfprodukt. Mit der Windelfrei-Methode sparst du noch mehr Müll.
42. Wiederverwendbare Feuchttücher
Auch beim Reinigen des Babypopos muss kein Müll entstehen. Mit wiederverwendbaren Feuchttüchern kommen zudem nur natürliche Inhaltsstoffe an die Haut deines Nachwuchses.
43. Schnuller
Schnuller müssen aus hygienischen Gründen alle paar Wochen ersetzt werden. Da kommt über die Jahre so einiges an Plastikmüll zusammen. Mit einer Variante aus Kautschuk nuckelt sich dein Kind plastikfrei in den Schlaf.
44. Verpackungsarm naschen
Viele gesunde Naschalternativen für Babys und Kinder kannst du leicht selber machen. Dabei entsteht in der Regel erheblich weniger Müll als beim Kauf von Fertigprodukten, die häufig sogar noch einmal portionsweise abgepackt sind.
45. Bastelkleber selber machen
Kleber zum Verschließen der Verpackung oder zum Basteln lässt sich aus völlig unbedenklichen Zutaten leicht selber machen.
Plastik vermeiden bei der Haustierhaltung
46. Hundefutter, Katzenstreu und Co.
Wenn du Futter und Hygieneprodukte wie zum Beispiel Katzenstreu in Großpackungen erwirbst, lässt sich auch bei deinen vierbeinigen Mitbewohnern die Menge des Plastikmülls reduzieren. Mit Frischfleisch vom Metzger (BARFen) lässt sich ebenfalls Abfall einsparen.
Kleine Leckerlies für zwischendurch kannst du leicht selber machen, statt sie in Plastikfolie zu kaufen.
47. Plastikfreies Spielzeug für Vierbeiner
Typisches Spielzeug für Hund und Katz ist häufig aus Kunststoff. Mit einer selbst gemachten Schnüffelbox aus einem Karton und Stoffresten oder einem selbst gemachten Schnüffelteppich wird dein treuer Freund sicher mindestens ebenso viel Spaß haben.
Plastikmüll vermeiden im Garten
48. Pflanzerde und Dünger selber machen
Pflanzenerde findet man im Gartenmarkt ausschließlich in großen Plastikbeuteln. Mit einem eigenen Komposthaufen oder einer Wurmkiste kannst du frische Humuserde plastikfrei selbst herstellen. Und mit Kaffeesatz oder Brennnesseljauche wird auch noch der Kunstdünger überflüssig.
49. Mulchen statt Folie gegen Beikraut
Statt mit einer Kunststofffolie unwillkommene Beikräuter in Schach zu halten, gelingt das ebenso effektiv, indem du eine Mulchschicht aus natürlichen Materialien ausbringst. Essbare Bodendecker erfüllen den gleichen Zweck und liefern sogar noch köstliches, frisches Grün!
Plastik in Kleidung vermeiden
50. Naturfasern statt Mikroplastik
Beim Waschen von aus Kunstfasern hergestellter Kleidung werden pro Waschgang tausende mikroskopisch kleiner Fasern freigesetzt, die als Mikroplastik in die Umwelt gelangen können. Das Problem kannst du vermeiden, indem du Kleidungsstücke aus Naturfasern bevorzugst.
51. Wachs oder Merino-Wolle als Regenschutz
Regen- und Outdoor-Kleidung ohne Plastik findet man (bislang) bedauerlicherweise kaum. Eine Alternative für Menschen, die viel und gerne draußen unterwegs sind, sind Produkte aus Merino-Wolle oder gewachste Textilien aus Baumwolle.
Plastikmüll vermeiden beim Wäschewaschen
52. Waschmittel aus Hausmitteln
Mit selbst gemachten Waschmitteln aus umweltfreundlichen Hausmitteln sparst du nicht nur Plastikmüll, sie kommen auch deinem Geldbeutel zu Gute.
53. Waschmittel aus Kastanien
Auch aus Kastanien lässt sich ein hervorragendes Waschmittel herstellen – ganz ohne Plastikverpackung! Die Kastanien kann man pulverisieren und trocknen; damit ist der Jahresvorrat gesichert.
54. Weichspüler vermeiden oder selber machen
Weichspüler wird ausschließlich in Plastikkannen verkauft und enthält chemische Stoffe, die umweltschädlich sind. Alternativen sind, Weichspüler gar nicht zu verwenden oder ökologischen Weichspüler selbst zu machen.
55. Synthetische Wäsche schonend waschen
Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen erreicht man, dass synthetische Kleidungsstücke beim Waschen so wenig Mikroplastik wie möglich in die Umwelt abgeben.
Unterwegs Plastikmüll vermeiden
56. Trinkflasche
Eine wiederverwendbare Trinkflasche macht auch für Erwachsene den spontanen Kauf von Getränken in Plastikflaschen überflüssig. In immer mehr Geschäften kannst du deine Flasche zudem kostenfrei mit Leitungswasser auffüllen.
57. Coffee-to-go-Becher
Wenn du deinen Kaffee gern unterwegs trinkst, kann ein wiederbefüllbarer Mehrwegbecher viele Einwegbecher mit Plastikbeschichtung ersetzen. Immer mehr Cafés geben auf mitgebrachte Becher sogar einen kleinen Rabatt.
58. Brotboxen aus Edelstahl
Belegte Brote und Brötchen lassen sich sicher und plastikfrei in einer Brotdose aus Edelstahl anstelle von Plastikbeuteln transportieren.
59. Salat im Glas
Statt fertigen Salat im Plastikbehälter zu kaufen, kannst du einen individuellen Salat im Glas leicht selber machen und sogar schon am Vorabend zubereiten.
Noch mehr Plastik vermeiden
60. Reparieren statt wegwerfen
Statt kaputte Gegenstände zu entsorgen, kannst du erst einmal versuchen, sie zu reparieren. Sogenannte Repair-Cafés helfen dabei. Auch viele alltägliche Dinge, die man auf den ersten Blick nur noch wegwerfen kann, lassen sich häufig doch noch sinnvoll weiter verwerten.
61. Bitte keine Werbung!
Ein kleiner Sticker auf dem Briefkasten rettet nicht nur vielen Bäumen das Leben, er sorgt auch dafür, dass keine in Plastik eingeschweißten Werbeprospekte mehr in deiner Post landen.
62. Tauschgemeinschaft unter Nachbarn
Gleich noch mehr sinnvolle Aufkleber für den Briefkasten gibt es vom schweizer Verein Pumpipumpe, mit deren Hilfe das Austauschen von Haushaltsgegenständen unter Nachbarn ganz leicht wird. Denn auszuleihen, zu tauschen und selber zu machen statt fertig zu kaufen sind immer noch die einfachsten Möglichkeiten, Ressourcen und Verpackungsmüll zu sparen und damit mehr und mehr plastikfrei zu leben.
63. Deko aus Naturmaterialien
Kurzlebige Dekoartikel aus Plastik lassen sich leicht durch schöne Stoffe und schmückende Dinge aus der Natur ersetzen, die du viele Male wiederverwenden kannst.
64. Schenken ohne Müll
Statt schlecht recyclebarem, meist noch einmal in Plastik gewickeltem Buntpapier von der Rolle kannst du zum Verpacken kleiner und großer Geschenken eine der vielen kreativen Geschenkverpackungen ohne Plastik und Tesa verwenden.
65. Wirkstoffe der Natur selbst nutzbar machen
Statt zu Tabletten und Co. in der Blisterverpackung zu greifen, kannst du dich mit selbst gemachten Tinkturen und heilsamen Tees auf natürlichem Wege und vollkommen plastikfrei von zahlreichen Wehwehchen befreien.
66. Kaugummi
Wusstest du’s? Herkömmlicher Kaugummi besteht aus Kunststoff und ist nur schlecht biologisch abbaubar. Wenn du auf den Kauspaß nicht verzichten möchtest, sind plastikfreie Kaugummis von True Gum und Forest Gum vielleicht die Alternative für dich sein.
In unserem Buch findest du viele weitere praktische Ideen, die helfen, Plastik im Alltag zu vermeiden:
Hast du noch mehr Tipps, um Plastik und vor allem Plastikmüll effektiv zu reduzieren? Wir freuen uns auf deine Ideen und Erfahrungen in einem Kommentar!
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Unsere Umwelt zu schonen ist sehr wichtig und einfach. Man sollte nur nicht verschwenderisch sein mit dem Ressourcen und mit alten Sachen wie Klamotten oder Essen. Man sollte z.B. nicht viel kochen und alles danach wegwerfen. Auch konnte man die alte Savhen zur Anwendung bringen. Am wichtigsten ist reparieren und wieder nutzen statt wegwerfen.
Vielen Dank
Und viele Grüße
Nazir Ahmed (Syrien)
Kunststoffe sind wertvolle Werkstoffe, aber sie werden zum Problem, wenn sie als Abfall in der Umwelt landen. Dort werden sie nur sehr langsam abgebaut und können Ökosysteme und Lebewesen schädigen.
Es wäre nur möglich, den Menschen über das Portemonnaie dazu zu bekommen auf Plastik zu verzichten.
z. B. bei der immense Flut von
To-Go-Bechern beim Kaffee sollte,
unserer Meinung hier zuhause nach,
ganz klar der einzelne Becher mit Pfand belegt werden. Natürlich nicht nur 8 Cent.
Erstaunlich wie unsere Eltern vor nicht so langer Zeit, mit Thermoskanne unterwegs waren.
Oder auch ihr Essen nicht in Plastik verpackt transportieren konnten.
Das wir überhaupt so lange ohne Plastik überleben konnten ;-))
Bequemlichkeit ist ein echtes Übel beim Kampf für mehr Sauberkeit, Nachhaltigkeit, und Müllvermeidung.
Mit Coffee to go Bechern geb ich dir vollkommen recht solange es kein Pfand gibt wird sich da nicht so schnell was ändern
Nehm seit ewig( von den Eltern gelernt) meine Thermoskanne zum Dienst mit
Einige wenige Bäckereien bieten eigene Becher zum Verkauf an und verlangenin weiterer Folge 10 oder 20 Cent weniger als Dankeschön auch beim Selbst mitgebrachten Becher
Das stimme ich Heike voll zu aber am besten lassen die To-Go Becher 2 Euro kosten und wer mit einer Kane kommt kriegt 50% Rabatt
Plastiktrinkhalme sind ab 2021 in der EU verboten.
Ist Tesa nicht auch Plastik?
Hallo K.tze,
was genau möchtest du denn aussagen? Der Beitrag ist schon zwei Jahre alt und, was die Trinkhalme angeht, immer noch aktuell. Und wir verweisen auf einen Beitrag, in dem zu lesen ist, wie sich bei Geschenkverpackungen Plastik und Tesa vermeiden lassen.
Schönen Gruß
Heike
Ein ich nicht aber es ist gut wenn sie es verbieten so sterben weniger Tiere in den Meeren
Ich stehe immer wieder vor einem Problem, wenn ich einkaufen gehe. Entweder ist alles in Plastik verpackt, oder wenn mal in Gläsern, dann ist es nicht vegan. Nimmt man natürliche Rohstoffe, wie Wolle, hat man das Problem, dass bei der Gewinnung Tierleid entsteht. Ich hasse die Hersteller, die es sich so einfach machen und nicht auf Tier- und Umweltschutz achten. Aber der Verbraucher wird immer als der Schuldige hingestellt, der ja alles ändern kann…….
Hallo Christine, das kann ich sehr gut verstehen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen bzw. wird es nur gehen, wenn beide ihr Handeln hinterfragen und etwas ändern – Verbraucher und Hersteller. Du gehörst ja offenbar zu denjenigen, die sich sehr viel Gedanken machen. Vielleicht versuchst du, darauf auch ein bisschen stolz zu sein. Liebe Grüße Sylvia
Ich bin begeistert von den Tipps
Ich bin gespannt was im Bad alles noch möglich ist.
Ich bin gestern erst auf diese Seite gestoßen und ich muss sagen ich bin begeistert. Seit Jahren versuchen mein Mann und ich unser 4 Kinder Haus mit Garten möglichst mit wenig Müll und Plastik und gekauftem “Schrott” zu belasten. Gelingt mal gut, mal schlecht. Vor allem im Bad bin ich noch sehr unglücklich. Habe heute gleich mal 2l waschmittel gekocht und werde das mal ausprobieren. Auch die Zahnputztabletten, Shampoobar und das Deo vom Unverpacktladen kamen letztens an. Ich bin gespannt was im Bad noch alles möglich ist. die Küche und das Spielzeug sind schon ziemlich “free” von Plastik. Schön sich hier auszutauschen. Echt eine tolle und übersichtliche SEite
Hallo Raija, herzlich willkommen. Wir freuen uns, wenn du als “alter Hase” in der Müllvermeidung hier trotzdem noch Inspiration findest und freuen uns, wenn du deine Ideen und Erfahrungen mit uns teilst. Liebe Grüße Sylvia
Viele eurer Tipps kann ich umsetzten, vor allem, wenn’s um’s Selbstmachen geht. Manches ist aber schlicht zu teuer für unseren 6-Personen-Haushalt. Unverpacktläden zum Beispiel. Leider. Aber ich bleib dran, danke!
Liebe Stefanie, vielen Dank für dein Feedback. Unser Motto ist: Es ist ok, nicht perfekt zu sein (dazu haben wir auch schon einen eigenen Beitrag geschrieben: https://www.smarticular.net/nachhaltig-leben-konsum-ohne-perfektionismus/). Wenn alle nur ein paar Dinge verändern würden, könnte man damit sehr viel bewirken – wohl mehr als wenn ein paar Wenige versuchen, alles richtig zu machen. Liebe Grüße Sylvia
Wenn etwas zu teuer erscheint, dann stelle einfach schrittweise um. Ich lebe von Hartz 4 und habe auch schon einiges bei mir geändert. zum Beispiel habe ich alle meine Plastikdosen durch Glasdosen von IKEA ersetzt. Einfach jeden Monat ein Paar, so wie ich es mir leisten konnte. Die gehen ja nicht kaputt, außer sie fallen runter. Und sie haben den Vorteil das sie völlig geschmacksneutral sind und keine giftigen Stoffe ins Essen abgeben. Kochen tue ich mit Töpfen und Pfannen aus Edelstahl. Der lässt sich gut saubermachen und es löst sich keine giftige Antihaftbeschichtung, die dann im Essen ist. Außerdem halten solche Töpfe ewig. Die stellt man ja nicht auf den Tisch dafür gibt es Teller. Und Servierschüsseln aus Glas oder Keramik. Mittlerweile bin ich auch auf Seifenstücke umgestiegen, einfach weil sie keine Duft und Hilfsstoffe enthalten, wenn man möchte.
@Frank, damit meint sie den größten Posten an Plastikmüll. Dieser ist leider nun einmal der, der Lebensmittel. Diese sind einfach unfassbar teuer! Zudem bei 6 Personen brauchst du 5 Jahre um alles umzustellen, finanziell gesehen. Wenn man alleine ist, da hat man ne ganz andere Platzreserve, man muss nicht 2kg Mehl haben es reichen auch 250g, bei 6 Personen wird es mit Ikeagläsern schnell sehr eng. Und die Produktion von Glas hat es ebenfalls in sich, ob Ikea da Umweltbewusst umgeht mit möchte ich bezweifeln. Gerade Tupper Aufbewahrung etc. ist völliger Schwachsinn das Zeug wegzuwerfen solange es noch okay ist. Damit produziert man leider nur noch mehr Müll. Ganz geil find ich ja Leitungswasser… in meiner vorherigen Stadt haben wir nur Leitungswasser getrunken, hier geht das nicht mehr. Hier musst du erstmal ne Brit Filterkanne holen und das Wasser Filtern bevor du es bedenkenlos trinken kannst. Auch das produziert wieder Müll. Dann kann man lieber zu Glasflaschen greifen. Aber auch die sind Umwelttechnisch ein Desaster. Es ist nicht so einfach wie man es denkt. Vieles ist schlicht, für die meisten finanziell nicht umsetzbar und daran muss sich etwas ändern.
Freu mich immer über euren Newsletter, bin schon seit Jahren bemüht plastikfrei auszukommen nicht leicht aber es geht und schön langsam kann ich mein Umfeld auch überzeugen.
Vieles davon setze ich schon länger ein, aber es ist toll hier noch mal so eine ausführliche Übersicht zu haben! Man kann eben doch immer noch an einer Ecke mehr Plastik einsparen! Vielen Dank :-)
Vielen Dank für die Blumen :-) Stimmt, wenn jeder ein bisschen was von dem umsetzt, ist sicher schon viel getan. Ganz liebe Grüße!
Zum Thema Garten habe ich noch einen Tip: Es gibt viele Gärtnereien, die die Kunststoffpflanz-Töpfe zurück nehmen und wieder neu bepflanzen. Damit werden die Töpfe zumindest mehrfach genutzt.
Alternativ kann man natürlich selbst aussähen und dann in Papiertöpfen oder alten Kunststofftöpfen umpflanzen.