Als ich vor einigen Monaten die Kita-Eingewöhnung meines zweiten Kindes begleiten durfte, kam ich beim Anblick vieler Dinge ganz schön ins Grübeln, gerade was das Essen angeht. Neben mehrfach verpacktem Miniatur-Käse und Zwergen-Joghurts kamen vor allem Quetschies im Einwegbeutel, Joghurtdrinks oder Säfte im Tetrapack und in Alu eingeschweißte Fruchtriegel zum Vorschein.
Angesichts der großen Menge Abfall, die bei so einem Kita-Frühstück täglich entsteht, habe ich mir Gedanken über ebenso praktische, gesunde wie auch althergebrachte Alternativen gemacht, die bei den Kindern genauso gut ankommen, aber erheblich weniger Müll produzieren.
1. Obst statt Quetschie
Schaut man sich in den Kinderwagen und auf den Spielplätzen um, sind Quetschies in aller Munde. Regelmäßiges Quetschie-Genuckel ist nicht nur für die Zähne fragwürdig, für das bisschen Inhalt fällt auch noch eine große Menge schlecht recyclebarer Abfall an.
Doch warum braucht frisches Obst überhaupt eine Umverpackung aus Plastik? Deshalb heißt die Alternative: Zum Ursprung zurück! Eine Banane oder ein Apfel schmecken den Kindern genauso gut.
2. Brotboxen statt Alufolie
Wichtigster Bestandteil des Kita-Frühstücks sind häufig klassische Frühstücksbrote. Statt jedes Mal einen Einwegbeutel zu verwenden, verpacke ich die Brote in wiederverwendbare Brotboxen. Das Frühstück ist so besonders stabil verstaut und ich kann sogar Gemüsesticks oder Apfelstücke dazu tun, ohne dass etwas durchweicht.
Besonders schön und praktisch finde ich Brotboxen aus Edelstahl. Sie sind frei von Weichmachern, geben keine Geschmacksstoffe ab und lassen sich problemlos in der Spülmaschine reinigen.
Tipps und Rezepte zum Befüllen der Kinder-Lunchboxen findest du hier.
3. Quetschies selbst befüllen
Ich gebe zu, meine Kinder finden Quetschies auch super und würden sie am liebsten täglich trinken. Aber wenn keine da sind, fragt auch keiner danach. Wer gar nicht darauf verzichten möchte oder besonders hartnäckige Kinder hat, kann frisches Obstmus in Mehrweg- Quetschies füllen.
4. Joghurt im Gläschen
Meine Tochter liebt Joghurt und nimmt ihn morgens auch gerne mit in die Kita. Um Abfall zu vermeiden, fülle ich den Joghurt in ein kleines Schraubglas. Das Glas sollte stabil, nicht zu hoch und die Öffnung etwas breiter sein, damit die Kinder den Joghurt gut löffeln können.
Durch das Selbstbefüllen spare ich nicht nur Abfall ein, sondern kann auch leicht auf übersüßte Kinderjoghurts verzichten, indem ich beispielsweise den fertig gekauften Vanille-Joghurt mit etwas Naturjoghurt strecke oder ungesüßten Joghurt mit frischen Früchten mische. Alternativ kannst du deinen Joghurt natürlich auch selbst herstellen.
5. Müsliriegel selber machen
Müsli- und Fruchtriegel aus dem Handel sind zwar gesünder als viele andere typische Kinderprodukte, sie hinterlassen aber ebenfalls jede Menge Müll und sind zudem relativ teuer.
Probiere es doch stattdessen mal mit diesen Alternativen, von denen du am Wochenende einen kleinen Vorrat herstellen kannst:
6. Frühstück liebevoll herrichten
Schon bei kleinen Kindern gilt: Das Auge isst mit. Deshalb lohnt es sich, bei der Vorbereitung des Frühstücks etwas Zeit und Mühe zu investieren. Meine Kinder freuen sich zum Beispiel immer über kleine Extras wie Gurken- und Karottenscheiben, die du mit wenig Aufwand zu kleinen Sternen schneiden oder ausstechen kannst. Schön zurecht gemacht haben auch gesunde Lebensmittel eine höhere Chance, vom Nachwuchs akzeptiert oder zumindest mal gekostet zu werden.
7. Käsewürfel selber schneiden
Die meisten Kinder lieben den kleinen Miniatur-Käse in der roten Wachshülle schon deshalb, weil das Auspacken so viel Spaß macht. Aber abgesehen davon, dass er eigentlich nach nichts schmeckt und relativ teuer ist, bringt er unverhältnismäßig viel Verpackung mit sich.
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Beim Newsletter AnmeldenWenn es denn unbedingt Käse sein soll, dann probiere es doch mal mit dieser nachhaltigeren Alternative. Seit einer Weile nehmen ich einen Käseblock und schneide daraus kleine Gouda-Würfel oder -Stangen zurecht. Bei meinen Kindern noch beliebter sind kleine Käse-Weintrauben- oder Tomate-Mozzarella-Spieße.
Tipp: Wenn dein Nachwuchs gerne Brötchen isst, kannst du morgens auch mit wenig Zeit schnelle Brötchen aus Quark-Öl-Teig zaubern.
Natürlich lassen sich die Tipps auch auf andere Bereiche übertragen. Zum Beispiel, wenn du einen Ausflug mit der Familie machst oder in den Urlaub fährst.
Hast du weitere Ideen, wie man beim Kita-Frühstück auf Verpackungen verzichten kann? Was machst du, um Müll zu vermeiden? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
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