Gemüse-Tortilla: So machst du Reste aus der Küche zu einem leckeren Omelett

Schalen, Strünke und andere Reste der Gemüsezubereitung landen meist im Kompost oder in der Biotonne. Und im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe wird so manches Grünzeug welk, bis es ebenfalls weggeworfen wird. Stattdessen kannst du noch schmackhafte Gerichte aus dem vermeintlichen Abfall zaubern – zum Beispiel diese Gemüsetortilla!
Zutaten für die Gemüse-Tortilla aus Resten
Als Vorlage für dieses Rezept dient die spanische Tortilla de patatas, ein Omelett aus Eiern und Kartoffeln. Um eine Tortilla mit Gemüse zuzubereiten, kannst du die unterschiedlichsten Gemüsereste kombinieren – je nachdem, was gerade weg muss. Dem spanischen Original besonders ähnlich wird die Gemüse-Tortilla, wenn bei den Resten auch ein paar Kartoffeln dabei sind.
Auch bereits gekochtes, tiefgekühltes, eingelegtes oder schon schrumpeliges Gemüse kannst du mit diesem Rezept verarbeiten. Nur sehr wässrige Sorten wie beispielsweise Tomaten sollten nicht mehr als ein Drittel der Menge ausmachen, da die Tortilla sonst nicht stockt.
Das sind die Grundzutaten:
- 500 g Gemüse, roh oder bereits gegart (zum Beispiel Kartoffeln, Kürbis, Möhren samt Möhrengrün, Rote Bete, Brokkoli und Blumenkohl oder Paprika)
- 4 Eier
- 1 TL Salz
- etwas Pflanzenöl oder Margarine zum Anbraten
Weitere Zutaten, die du nach Belieben ergänzen kannst sind zum Beispiel:
- 1 Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- Küchenkräuter wie etwa Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Petersilie oder Dill
- Gewürze wie Pfeffer, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Kurkuma oder Curry
Tipp: Eine Tortilla lässt sich ganz einfach veganisieren, indem statt Ei Kichererbsenmehl verwendet wird.
Zubereitung der Gemüse-Tortilla
Das Gemüseomelett ist schnell gemacht, sodass für diese Art der Resteverwertung nicht lange geplant werden muss. Einfach loslegen, wenn der Hunger kommt!
So geht’s:
- Gemüsereste in kleine Stücke schneiden.
- Etwas Öl oder Margarine in eine mittelgroße Pfanne geben und auf mittlere Temperatur erhitzen. Falls vorhanden, Zwiebel und Knoblauch kurz anschwitzen. Rohes und tiefgekühltes Gemüse dazugeben und unter gelegentlichem Rühren braten, bis es noch leicht bissfest ist. Zur Seite stellen. (Wenn du ausschließlich gegartes Gemüse verwerten möchtest, kannst du Schritt 1 und 2 weglassen und gleich mit Schritt 3 starten.)
- Die Eier in einer großen Schüssel verquirlen.
- Das gebratene Gemüse, eventuell schon vorher gegartes Gemüse, Kräuter und Gewürze sowie Salz zu den Eiern geben und alles gut vermengen. Etwa zehn Minuten ruhen lassen, damit sich die Zutaten verbinden.
- In der Wartezeit die Pfanne von anhaftenden Gemüseresten befreien. Dann wieder etwas Öl oder Margarine hineingeben und auf niedriger Stufe erhitzen.
- Die Ei-Gemüse-Masse in die Pfanne geben und mit einem Pfannenwender gleichmäßig verteilen und etwas andrücken.
- Stocken lassen, bis die Ränder beginnen zu bräunen.
- Die Tortilla zum Wenden auf einen flachen Topfdeckel gleiten lassen und dann kopfüber wieder in die Pfanne bugsieren. (Geübte Köche können das Omelett dafür auch hochwerfen.)
- Die Rückseite noch einige Minuten stocken lassen.
- Die fertige Tortilla zum Servieren auf einen Teller geben, in Stücke zerteilen und nach Wunsch mit Messer und Gabel oder aus der Hand essen.
Die Tortilla macht als Hauptgericht etwa zwei Personen satt, als Beilage reicht sie für vier. Guten Appetit!
Tipp: Wenn du etwas Abwechslung in die immer mal wieder notwendige Verarbeitung von Gemüseresten bringen möchtest, kannst du auch eine Nudel- oder Reispfanne zur Resteverwertung oder einen Resteeintopf daraus zubereiten. Sogar eine köstliche Quiche kann aus allerlei Resten zubereitet werden!
Viele weitere Ideen, wie du Reste und Müll in der Küche durch Selbermachen vermeiden kannst, findest du in unseren Büchern:
Welche Rezepte wendest du am liebsten an, um Reste in der Küche aufzubrauchen? Wir freuen uns auf weitere Anregungen von dir in einem Kommentar!
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5 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Habt ihr davon auch eine vegane Rezeptvariante? Vielleicht mit Kichererbsenmehl?
Hallo Jule,
eine vegane Variante haben wir bisher nicht ausprobiert, aber etwas Kichererbsenmehl und wenig Wasser müssten als Alternative zu den Eiern gut funktionieren. Falls du es ausprobierst, würden wir uns über eine Nachricht von dir freuen!
Liebe Grüße, Annette
So ähnlich bereite ich meine Gemüsetortilla auch zu. Kartoffeln gehören für mich auf jeden Fall hinein. Weil mir gescheites Wenden nicht so gut gelang, bin ich dazu übergegangen, das Gericht in einer Eisenpfanne zuzubereiten und in den Backofen zu schieben. In die Eimasse gebe ich ein wenig Natron, was den Teig noch fluffiger macht und ein wenig aufgehen läßt. Da ich immer reichlich kleinen Tomaten habe ((aktuell noch immer draußen ca 20 Stück pro Pflanze) dürfen sie auch auf meiner Tortilla nicht fehlen. Dazu schneide ich sie in der Mitte durch und lege sie nach der Hälfte der Backzeit, mit der Hautschicht nach oben zum weiteren garen auf die Tortilla
Hallo Gabi,
danke für deine Ergänzungen – das mit dem Natron muss ich auch mal probieren!
Liebe Grüße, Annette
Super.😊
Bei mir ist das eine “Rum-Fort Torte”, es wird verarbeitet was rumsteht und fort muss.
Mit dem richtigen Umgang mit Gewürzen ergibt sich eigentlich immer ein Geschmackserlebnis.