Erkältungstee selber machen mit Wildkräutern: Jetzt sammeln für den Winter

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

Im Frühling lässt die Natur viele gesunde Wildkräuter sprießen, die gut für unsere Gesundheit sind und gegen Erkältungsbeschwerden helfen. Das kann man ausnutzen und schon jetzt Kräuter für die nächste Husten- und Schnupfenzeit sammeln und als Vorrat aufbewahren. Mit einem selbst gemachten Erkältungstee überstehst du die erste Krankheitswelle im nächsten Herbst besser. Auch Freunde und Verwandte freuen sich über eine wohltuende Teemischung als Geschenk.

Welche Kräuter du im Frühling sammeln kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Erkältungstee selber machen mit Frühlingskräutern

Gegen jedes Symptom einer Erkältung wie Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und Fieber ist sprichwörtlich ein Kraut gewachsen. Du kannst jedes Kraut allein als Tee trinken oder verschiedene Kräuter mischen, um ihre Wirkungen zu kombinieren.

Stelle dir zum Beispiel aus folgenden Kräutern eine individuelle Teemischung zusammen, die auf deine Symptome abgestimmt ist (in Klammern steht die Erntezeit):

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

1. Mädesüß (März-September) enthält Salicylate und wirkt deshalb schmerzlindernd und fiebersenkend. Die enthaltenen Gerbstoffe schützen die Schleimhäute und wirken antioxidativ.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

2. Roter Sonnenhut (März-Oktober) stärkt das Immunsystem. Seine entzündungshemmenden und antiviralen Inhaltsstoffe helfen bei grippalen Infekten, Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündung.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

3. Holunderblüten (April-Juni) wirken blutreinigend und schweißtreibend. Sie stärken das Immunsystem und können bei Einschlafschwierigkeiten helfen.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

4. Thymian (April-Oktober) löst den Schleim und hilft beim Abhusten. Das ätherische Öl Thymol hat eine antibakterielle Wirkung und ist deshalb bestens geeignet gegen Beschwerden wie Husten, Katarrh, Keuchhusten und Erkrankungen der Bronchien.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

5. Lindenblüten (Mai-Juli) stärken die Abwehrkräfte des Körpers und wirken schweißtreibend und entzündungshemmend. Die enthaltenen Schleimstoffe lindern Halsschmerzen und beruhigen die Atemwege bei trockenem Hustenreiz.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

6. Huflattich (ganzjährig) wirkt schleimlösend und ist deshalb geeignet für den Einsatz gegen Bronchitis und Husten. Mit dem Tee zu gurgeln, hilft gegen Kratzen im Hals.

Diese Kräuter eignen sich für selbst gemachten Erkältungstee – du kannst sie schon im Frühling sammeln, dann hast du einen Vorrat für den Winter.

7. Spitzwegerich (ganzjährig) ist ein wichtiges natürliches Hustenmittel, denn er enthält reizlindernde, krampflösende und hustenstillende Inhaltsstoffe. Er hilft auch gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Tipp: In einem eigenen Beitrag erfährst du mehr über die Heilkraft der Wegeriche.

Tipps zur Trocknung und Aufbewahrung von Kräutern

Kräuter zu trocknen, ist ein einfacher Weg, sie für die spätere Verwendung haltbar zu machen. Wichtig ist dabei, die Pflanzen möglichst schonend bei niedriger Temperatur zu trocknen, damit die gesunden Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Deshalb empfiehlt es sich, einen schattigen Ort mit guter Luftzirkulation zu wählen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kräuter zu trocknen:

  • Zu Sträußchen binden und kopfüber aufhängen: Die Kräuter-Sträuße sollten nicht zu dick sein, damit auch die Pflanzen in der Mitte des Sträußchens trocknen können.
  • Auf einem Küchenhandtuch ausbreiten: Ab und zu können die Kräuter gewendet werden, damit sie gleichmäßig trocknen.
  • Im Backofen trocknen: Die Temperatur sollte bei dieser Methode 40 °C nicht überschreiten. Meist reicht es, die Backofenbeleuchtung einzuschalten und die Ofentür einen Spalt geöffnet zu lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Einen Dörrapparat benutzen: Wenn du große Mengen Kräuter trocknen möchtest, ist ein Dörrapparat eine gute Lösung, denn er kann auf eine gleichbleibende Temperatur von maximal 40 °C eingestellt werden – und trocknet große Mengen Kräuter auf kleinem Raum.

Die Kräuter sind durchgetrocknet, wenn sie bei Berührung rascheln.

Zur Aufbewahrung der getrockneten Kräuter eignen sich alle Gefäße, die luftdicht abschließen und möglichst kein Licht durchlassen, wie dunkle Schraubgläser oder Blechdosen, wenn du deine selbst gemachte Teemischung verschenken möchtest. Schraubgläser mit hellem Glas sollten dunkel gelagert werden.

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Welche Kräuter sammelst du im Frühling auf Vorrat? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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7 Kommentare

  1. Ich wollte gerne noch Meerrettich empfehlen. Das ist eine scharfe Sache, die wirklich intensiv durchfegt. Man kann gleich besser durchatmen.
    Ich habe immer ein Gläschen davon im Haus und esse ihn z.B. gerne als Zusatz zum Brotaufstrich. Je nachdem, wie scharf man es verträgt nimmt man mehr oder weniger viel, am besten schon gleich, wenn man die ersten Anzeichen für eine Erkältung spürt.
    Ich habe auch schon frische Wurzel geraspelt, aber die war wohl schon etwas älter, man muss schon wirklich frische Ware erwischen.
    Meerrettich ist ein kleiner Tausendsassa, er kann noch mehr – auch wenn beim Essen die Tränen kommen können, er ist einfach super – und auch super: er ist regional. :)

  2. Im Garten selbst baue ich mittlerweile verschiedenes an: Salbei, Thymian (2 Sorten), Minze (3 Sorten), Zitronenmelisse und Ringelblume. Des weiteren habe ich einen Holunderbaum im Garten stehen, von dem ernte und trockne ich Blüten und Beeren. Auf der zum Grundstück gehörenden Wiese gibt es immer Gänseblümchen, Spitzwegerich, Schafgarbe und Brennnessel. Kamille finde ich am Feldrand und Hagebutten auch. Dabei achte ich auf abgelegene Fundorte (also damit die Belastung z.B. durch Abgase so gering wie möglich ist). In Papiertüten lagere ich grössere Mengen im Abstellraum, in der Küche selbst benutze ich braune Schraubgläser, die dann bei Bedarf immer wieder nachgefüllt werden. Und jedes Jahr wird der Vorrat grösser, denn gern verschenke ich auch mal eine Teemischung und die Nachfrage steigt.

    • Hallo Daniela,
      wow, das klingt toll, in Sachen Kräuter bist du ja fast schon eine Selbstversorgerin :-)
      Liebe Grüße, Annette

    • Hallo Annette,
      also in Sachen Tee wollen wir nicht anderes mehr, hat einfach ein ganz anderes Aroma und Wirkung. Wenn ich mal was Neues entdecke habe ich ein Buch, da kann ich schnell mal nachsehen und sehe auch für welche Wehwechen es geeignet ist.

  3. Hallo! Sind dabei nur die Blüten zu trocknen oder auch die Blätter? Wo steckt die Heilwirkung drin ? ;)

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Julia,
      das ist je nach Pflanze unterschiedlich. Zu den ausführlichen Pflanzenprofilen gelangst du, indem du auf den Namen der Pflanzen klickst. Dort werden die nutzbaren Pflanzenteile und noch viel mehr nützliche Anwendungen für die jeweiligen Heilpflanzen beschrieben.
      Liebe Grüße

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