Bokashi-Eimer in 30 Minuten selber bauen

Mit dieser Anleitung baust du einen Bokashi-Eimer in 30 Minuten mit Teilen die weniger als 15 Euro kosten. So kompostierst du direkt in der Küche!

Biologische Abfälle sind wertvolle Rohstoffe, die sich sinnvoll weiter verwerten lassen. Dazu benötigst du nicht einmal einen eigenen Garten oder Komposthaufen.

Die Lösung ist der japanische Bokashi-Eimer für die Küche. In ihm werden Küchenreste fermentiert und so wieder nutzbar gemacht. Auch wenn du über einen Komposter verfügst, ist der Bokashi-Eimer eine sinnvolle Ergänzung, denn die Mikroben zersetzen sogar gekochte Speisereste wie Fleisch und Fisch.

Mehr Hintergrundinformationen zum Bokashi-Eimer findest du hier.

Im Handel kostet ein kleiner Bokashi-Eimer zwischen 50 und 80 Euro.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie du mit wenigen Mitteln und Handgriffen deinen eigenen Bokashi Eimer herstellst.

Was wird benötigt für den Bokashi-Eimer?

Für jeden Eimer, den du produzieren möchtest, benötigst du:

An Werkzeugen benötigst du eine Bohrmaschine, ein Messer und einen Stift.

Mit dieser Anleitung baust du einen Bokashi-Eimer in 30 Minuten mit Teilen die weniger als 15 Euro kosten. So kompostierst du direkt in der Küche!

Die Eimer-Größe kannst du individuell wählen, je nachdem über wie viel Platz du verfügst und wie viele organische Abfälle in deiner Küche anfallen.

Die Menge des benötigten Dichtmaterials richtet sich nach dem Platz zwischen den Eimerböden, wenn sie ineinander gestapelt sind, und der Hahngröße.

Vorgehensweise zum Bau des Bokashi-Eimers

Das Basteln des Eimers ist schmerzlos und du benötigst nur 30-60 Minuten. So gehst du vor:

  1. In den Boden des inneren Eimers bohrst du ca. 20 bis 30 Löcher mit einem Durchmesser von zwei bis drei Millimetern. Durch diese entweicht später die fermentierte Flüssigkeit.
  2. Beim äußeren Eimer musst du festlegen, wo der Hahn angesetzt wird. Dieser sollte sich möglichst weit unten befinden. Markiere die Stelle mit einem Stift.
  3. Schneide an dieser Stelle vorsichtig ein Loch, in welches der Hahn passt.
  4. Wenn der Hahn über eine eigene Dichtung verfügt, kannst du ihn direkt anbringen. Wenn dies nicht der Fall ist, musst du ihn zusätzlich abdichten, z.B. mit Dichtmasse aus dem Baumarkt.
  5. Stelle die beiden Eimer ineinander um festzustellen, wie viele Lagen Dichtungsband benötigt werden, um diese luftdicht ineinander zu stapeln. Nachdem du die Lücke geschlossen hast, bist du fertig.

Mit dieser Anleitung baust du einen Bokashi-Eimer in 30 Minuten mit Teilen die weniger als 15 Euro kosten. So kompostierst du direkt in der Küche!

Ergebnis

Du siehst, mit nur wenig Aufwand kannst du deinen eigenen Bokashi-Eimer für zirka 15 Euro selbst herstellen und sparst 35-60 Euro.

Nachdem du Abfälle in den Bokashi-Eimer gibst, solltest du immer eine Schicht Mikroben hinzugeben. Wenn du oder Bekannte von dir bereits einen Eimer haben, kannst du einfach die Flüssigkeit aus dem Boden des Eimers verwenden. Falls diese nicht verfügbar ist, kannst du eine Erstausstattung auch erwerben.

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Wie sind deine Erfahrungen mit dem Bokashi-Eimer? Teile deine Tipps in den Kommentaren.

Mit dieser Anleitung baust du einen Bokashi-Eimer in 30 Minuten mit Teilen die weniger als 15 Euro kosten. So kompostierst du direkt in der Küche!

109 Kommentare

  1. Wenn das Bokashi nicht nach Sauerkraut riecht sondern eher nach Fäkalien? was ist dann schief gelaufen? bei uns stinkt der Saft der unten raus kommt. Wie können wir das ändern?
    und was mache ich jetzt mit dem vergorenen Substrat? kann ich das zum düngen verwenden oder ist es jetzt schlecht für meine Pflanzen?
    Danke für eure Hilfe

    • Hallo Adelheid, der Geruch ist schon intensiv, ich würde ihn nicht mit Sauerkraut vergleichen. Aber das empfindet vielleicht auch jeder anders. Wenn sich im Substrat kein Schimmel gebildet hat (ein weißer Flaum ist normal), hast du eine Art Vorkompost. Den kannst du dann weiter vererden – zum Beispiel indem du ihn in einem leeren Beet leicht unterhebst. Um direkt damit zu düngen, ist er noch zu scharf. Ein paar Infos dazu findest du auch hier https://www.smarticular.net/kompostieren-direkt-der-kueche-mit-dem-bokashi-eimer/. Liebe Grüße Sylvia

  2. Hannah Nolte

    der eimer is müll und das tutorial zu ungenau

    • Anna von Dz

      Hallo Hannah! Was hat denn bei Deinem Eimer nach der Anleitung nicht funktioniert?

  3. Schön, da ist viel Informatives in den Kommentaren!
    Welche Eimergrösse würdet ihr für einen Singlehaushalt nehmen? Mir geht es ja vor allem um die Speisereste, die nicht auf den Kompost sollen – der wird sonst zu heiss oder zieht herumlaufende Dorfkatzen oder sogar Ratten an.

  4. Sehr coole und einfache Anleitung. Danke!

  5. Hallo wo werden die beiden Eimer abgedichtet?? Oben am Eimerrand?? Bitte genauere Beschreibung. Danke

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Die Eimer sind oben weiter als unten (bzw. sollten so beschaffen sein). Man steckt den einen Eimer in den anderen und markiert am oberen, wie weit dieser noch herausragt.
      Dann nimmt man den oberen wieder heraus und wickelt dickeres Klebeband (z.B. Panzertape oder Textilklebeband) direkt unterhalb der Markierung um den Eimer. Er sollte sich dann straff in den anderen stecken lassen, und die Verbindung ist ausreichend dicht (natürlich nicht wasserdicht – muss sie auch nicht). Bei Bedarf mehrere Lagen wickeln.
      Liebe Grüße

  6. Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber gab es irgendwo schon mal die Anfrage, ob man aus einem gebrauchten Edelstahl Entsafter auch einen bokashi Eimer bauen kann? Ich bin nämlich nicht so unbedingt der Plastik Fan.
    Deckel, ablaufhahn, und sieb für die Flüssigkeit wären ja schon vorhanden…
    Nur ist das eben nicht 100-prozentig luftdicht. Was ist das?
    Und die Dinger kann man sich bei ebay-Kleinanzeigen für zehn bis 20 € in der nähe holen.
    (Manchmal gibt es auch gebrauchte bokashi-eimer zu kaufen. Fehlt nur noch die Starter Flüssigkeit)

    • Ich weiß nicht, ob das möglich ist, das kannst du am besten selbst beurteilen. Du brauchst ja noch einen zweiten Behälter mit Löchern im Boden, der genau reinpasst, und dann muss das Ganze abgedichtet werden. Ohne Luftabschluss kannst du kein Bokashi machen.

      Was spricht dagegen, in einer Kantine oder ähnlichem nach gebrauchten, leeren Lebensmitteleimern zu fragen? Sie sind ja sowieso schon da.

    • Liebe Lillifee, Säuren mit Metall zu kombinieren, beko.mt den Mikroorganismen nicht gut, denn es entsteht elektrische Spannung (Prinzip der Batterie). Desgleichen gilt für Kefir, NIE mit dem Metalllöffel reinfassen.
      Glas geht auch. Hier ist das Plastik Schadensbegrenzung.
      Ein Holzfass!! Es gibt eine Masse namens Fass-Spund-Dichte, mit der kann man ev. Wurmlöcher dichten.
      Gutes Gelingen wünscht Tina

  7. Eva aus München

    Anfrage: der Bokashi-Eimer zum Selbermachen soll einen luftdicht verschließenden Deckel haben. An anderer Stelle lese ich, dass Sauerstoffzufuhr nötig ist, damit der Inhalt des Eimers nicht fault. Was ist jetzt richtig?

  8. Frage: Ich habe eine biologische Kläranlage-hin und wieder kann es vorkommen, dass ich nicht genügend Bakterien habe. Dann muss ich mir beim Nachbarn, oder für €€ Bakterien kaufen. Kann ich Bokaschi Düngewasser/ Ferment problemlos dort hinzufügen, um den Bakterium Wachstum zu verbessern? Immerhin sind es ca. 2m³. Das „saubere“ von Bakterien gefilterte Wasser geht ja in den Örtlichen Graben, wo es je nach Witterung schneller oder langsamer in die Natur geht.

    • Hallo, das können wir dir leider nicht beantworten. Grundsätzlich kann das (verdünnte) Bokashi-Wasser aber ohne Bedenken in die freie Natur. Insofern könntest du es mal ausprobieren oder alternativ bei einem Fachmann/ Hersteller für die Kläranlagen anfragen. Liebe Grüße Sylvia

    • Wasser vom Sauerkraut!! enthält Milchsäurebakterien, und mit Bokashiwasser sowieso. Die Bauern behandeln die Jauche mit EM.
      SIEHE: multikraft.at

    • GottLiebtSie-GodLovesU
      GottLiebtSie-GodLovesU

      @Tina: Wasser vom milchsauer vergorenen Sauerkraut ja, doch nicht vom handelsüblichen essigsauren Sauerkraut…

  9. Hallo zusammen,
    Diese Anleitung finde ich toll. Habe es in kurzer Zeit nachgebaut. Alles sehr verständlich erklärt. So habe ich fast SFR. 100.— gespart. Jetzt bin ich gespannt wie mein Gemüse wachsen wird. 👍👏 Andrea

    • Hallo Andrea,
      Wo hast du denn in der Schweiz diese Eimer gekauft? Gibt es die im Jumbo zu kaufen?

  10. Elisabeth

    Moin! Hat mal jemand versucht, sowas mit diesen riieeesigen Limonadebehältern anzusetzen? Die haben ja schon einen Hahn unten. Wenn man dann ein Sieb reinsetzt, um das Material auf Abstand zum Hahn zu halten… Und er müsste natürlich einen Schraubverschluss haben.

    Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

    Elisabeth

    • Das ist eine sehr interessante Idee! Theoretisch sollte das funktionieren, ich denke wenn der Behälter noch lichtgeschützt steht sollte das genauso gut gehen. Bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.

  11. @Sylvia
    Danke für den gefixten Link. Nur kann ich dort das ganze Set für knapp 73 Euro erwerben. Dies ist ja nicht das Ziel von Smarticular, wo einem gezeigt wird, wie man sich das ersparen kann. Wir benötigen nur „Bodenhilfsstoff und Bokashi Ferment“ und wenn möglich auch „Bokashi-Infos“ Diese 2 bzw. 3 Teile sollten irgendwo getrennt vom Eimer, etc… zu erwerben sein.

    • Hallo Libollo, der Link ist für Leute gedacht, die den Eimer nicht selber machen möchten. Die Verarbeitung von Küchenabfällen zu Dünger ist ja trotzdem smarticular. Es gibt auch Anbieter, bei denen du die Materialien einzeln kaufen kannst – zum Beispiel bei https://www.triaterra.de/. Liebe Grüße Sylvia

  12. Ferner funktioniert der „Link Erstausstattung auch erwerben“ nicht.

    Quelle: https://www.smarticular.net/bokashi-eimer-30-minuten-selber-bauen/#comment-308939
    Copyright © smarticular.net

    • Danke für den Hinweis, wir haben den Link aktualisiert. Liebe Grüße Sylvia

  13. Die Authoren von Smarticular schreiben in Punkt 3 folgendes:

    „Stelle die beiden Eimer ineinander um festzustellen, wie viele Lagen Dichtungsband benötigt werden, um diese luftdicht ineinander zu stapeln. Nachdem du die Lücke geschlossen hast, bist du fertig“.

    Was wird unter „wie viele Lagen Dichtungsband“ verstanden. Ein Video wäre hilfreich.
    Ferner funktioniert der „Link Erstausstattung auch erwerben“ nicht.
    Also bitte vorher prüfen ob die Links etc…funktionieren.
    ggf. Bokashi Eimer Beitrag überarbeiten, und nochmals hochladen.
    Mit diesem Beitrag kann ich leider nix anfangen.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo,
      gemeint ist elastisches Klebeband (in der Materialliste auch Isolierband genannt), das in einer oder mehreren Lagen rings um den Eimer gewickelt wird, wie auf dem Foto zu sehen. Je nachdem, wie viel Abstand die Eimer zu einander haben sollen bzw. wie weit sie sich ineinander schieben lassen, sind mehr oder weniger Lagen/Wicklungen notwendig.
      Liebe Grüße

  14. Antiwaste

    Einmal einige ganz dumme Fragen. Wie riecht das fertige Bokashi? Hat schon jemand Bokashi mit Pilzmycel geimpft und hat Erträge bekommen? Oder steht dem der Ph Wert entgegen?
    Kann man Fäkalien (menschliche) zu Bokashi vergären?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Das Ergebnis riecht idealerweise leicht säuerlich bis erdig, wie eine Mischung aus Buttermilch und Blumenerde, könnte man sagen. Von der Verwendung von Fäkalien würden wir abraten, weil nicht sichergestellt ist, dass die Keime ausreichend abgetötet/abgebaut werden.
      Liebe Grüße

  15. Danke für den Artikel und die vielen Diskussionen. Nachdem ich sehr viel hier 7nd anderswo gelesen habe, meine Erfahrung.
    Habe eine besonders preisgünstige Variante ausprobiert:
    – Eimer mit Deckel vom Obi, schließt luftdicht ab und ist für 2€ zu bekommen
    – als „Starterflüssigkeit“ habe ich den Saft von gut durchgereiftem Kimchi verwendet, dem ich einige Tage früher angesetzt hatte
    – nach vier Tagen (Sommerliche 29 Grad) bereits Angenehm säuerlicher Geruch und weißer Belag (kein Schimmel!)
    – Pflanzenkohle habe ich weggelassen, werde jedoch mal selbst herstellen (Lagerfeuer nicht ausglühen lassen sondern mit Wasser ablöschen, Kohle am nächsten Tag Anfeuchten und zerbröseln)

    Wenn sich unten Bokashi Flüssigkeit bildet, werde ich die mit einer Kelle abschöpfen oder abgießen und zum ansetzen der nächsten Schichten nehmen. Das Kimchi ist irgendwann alle..

    Gutes fermentieren!

  16. kurt.haas@gmx.de

    Was mache ich mit dem Ergebnis des eimers

  17. Hallo, auf unserem Balkon wird es im Sommer richtig heiß, kann der Bokashi Eimer auch in der Hitze stehen? Oder besser in kühleren Innenräumen?

    • Hallo, in die pralle Sonne würde ich ihn eher nicht stellen. Liebe Grüße Sylvia

  18. Ich finde die Idee echt toll, allerdings habe ich auch noch sehr starke Bedenken, dass Stoffe vom Plastikeimer ins Bokashi kommen und man dann somit seine Erde “vergiftet”. Hat jemand vl schon Erfahrungen (oder Einwände, bevor ich mir das “antu” ;) ) zu einer Alternative aus Glas oder Ton? Ich überlege ja beinahe schon, mir ein Tongefäß selbst zu bauen, auch wenn das sicher viel Arbeit ist :))) (den Hahn könnte man ja hier luftddicht miteinbauen. Hat hier jemand Anregungen? Und muss der Hahn unbedingt aus Kunsstoff bestehen oder hat hier jemand vl eine Idee? Könnte man hier einen aus Edelstah verwenden? Bzw. was Holz betrifft: Wie wärs z.B. mit Umbau von einem Bierfass o.ä? Das hat ja auch einen Zapfhahn..

    • Hallo Vi,
      Ich finde deine Anmerkung sehr wichtig! Ich bin sicher, dass Weichmacher in den Dünger eingespült werden und somit im Boden damit letztlich in unseren Lebensmitteln landen. Ich konnte dazu bisher überhaupt nichts zu dem Thema finden. Die Idee Ton oder Glas zu verwenden finde ich super und kann mir vorstellen, dass es funktioniert. (Bei Holz bin ich nicht sicher.) Wenn du Details zur Umsetzung hast, würde ich mich freuen, wenn du sie teilen kannst.
      Lg Dre

    • Hallo Vi,
      Ja, deine Bedenken teile ich. Die verwendeten Kunststoffe der handelsüblichen Eimer und auch der Bokashibehälter sind nicht lebensmittelecht, Weichmacher und Co. kontaminieren den Inhalt. Hast du in der Zwischenzeit eine Lösung gefunden?

      Ich habe mir überlegt, zwei Tontöpfe unterschiedlicher Grösse ineinanderzustecken, zu einem “pot in pot cooler” und den zwischenraum mit mörtel zu füllen.
      Zwischen den Topfböden müsste dann ein freier Abstand sein für den Saft und den Auslauf am Boden.
      Für den Deckel könnte man z.B einen Topfuntersetzer nehmen, den man umgedreht oben zwischen die Töpfe stülpt und die Rinne zum Abdichten mit Wasser füllt, wie man es von Gärtöpfen kennt.

    • Also bei uns in direkter Nachbarschaft befindet sich ein Dönerladen die haben jede Woche mehrere leere 10l Eimer kostenlos vor der Tür stehen. Ich denke die sollte man nehmen können da sie Lebensmittelecht sind oder nicht ?

    • Hallo Michael, an sich ist das schon mal eine gute Grundlage, wenn du weißt, dass das Material vorher offiziell für Lebensmittel genutzt wurde. Falls du es genauer wissen möchtest, schau mal, ob es auf dem Deckelboden eine Deklarierung des Materials gibt. Details zu verschiedenen, häufig eingesetzten Kunststoffen findest du hier: https://www.smarticular.net/plastik-erkennen-kunststoff-recycling-schaedlich-nummern-symbol/ Liebe Grüße Sylvia

  19. Ich plane 2 Eimer zu verwenden statt einem riesigen. Es soll ja möglichst wenig Luft drankommen, und so kann ich es abwechseln.
    Denke aber nicht das etwas gegen den großen spricht.

    • Danke für die Antwort! Ich dachte auch eher an 2-3 große Eimer. Ich werde es einfach mal versuchen.

  20. Gibt es Erfahrungen bzgl. der Größe? Wir haben als mehrköpfige Familie ziemlich viel zu entsorgen und ich schätze, dass wir mit 10l – 20l-Eimern nicht lange hinkommen. Aus der Imkerrei könnte ich ältere 40l Hobbocks verwenden. Ist das aus irgendeinem Grund zu groß?

    • Hallo Insa,
      in der Regel sollten die Gebinde so gewählt werden das der zweite Eimer gefüllt ist wenn der erste ausgekippt werden kann. Das ist ungefähr so nach 2-3 Wochen Reifung. Dann kommt der erste wieder zur Füllung. Wenn ihr 40l Eimer verwendet werden die auch sehr unhandlich.
      Beste Grüße

  21. Wunderbare Idee.
    Danke.

  22. Wie wäre es mit diesen Ablasshähnen von 5 Liter Fruchtsaftkartons? Die innere Tüte mit dem Hahn ist nicht wiederverwendbar. Hat es jemand damit schon versucht?
    Eimer bekommt man sowieso kostenlos. Würde gerne bei 0 Euro rauskommen ;-)

    • GottLiebtSie-GodLovesU
      GottLiebtSie-GodLovesU

      Ich werde es ausprobieren. Vielleicht kann ich ja ein Stück der Folie dran lassen und diese dann um den Eimer mit Löchern kleben.

    • Hallo Kirsten!
      Ich habe mir 2019 einen bokashi Eimer aus zwei identischen Eimern mit Deckel (in einer Konditorei gefragt. War vorher Aprikosenmus drin, also lebensmittelecht) und dem Zapfhahn eines Apfelsaftkartons vom Bauer gebastelt. Befestigt habe ich den mit Heißkleber. Hält bis heute 2022 👍. Kosten: 0€.

  23. Axel Schäfer

    Ist es zwingend notwendig, das die Flüssigkeit ablaufen kann? Oder kann man die Abfälle nebst Bakterien auch einfach so in einen dicht schließenden Eimer geben? Funktioniert ja bei der Sauerkrautherstellung auch ohne Ablauf.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Axel,
      ja es wäre im Prinzip möglich, einen einfachen Eimer ohne Ablauf zu verwenden. Entscheidend ist, dass die Fermentation (richtig, ähnlich wie bei Sauerkraut) in Gang kommt, damit keine Fäulnis entsteht. Der Eimer füllt sich entsprechend schneller.
      Wenn Flüssigkeit dagegen ablaufen kann, indem der Eimer den typischen doppelten Boden mit Hahn besitzt, ist die Gefahr von Fäulnis entsprechend geringer, als wenn die ganze Flüssigkeit in den Abfällen bleibt und erst komplett “gesäuert” werden muss. Zudem würde man ohne Ablaufmöglichkeit auch den Vorteil verlieren, die Flüssigkeit separat vom Rest abzapfen und zum Beispiel als Dünger zu verwenden.
      Liebe Grüße

  24. Bokashipulver oder effekrive Mikroorganismen muss man leider zukaufen. Nirgendwo finde ich ein Rezept, wie sich das umgehen lässt.
    Zwar habe ich über Youtube einen Weg gefunden, wie man Milchsäurebakterien gewinnen und vermehren kann (und Bierhefe kann man der fermentierten Urlösung noch nachträglich hinzufügen), aber mir fehlen noch Fotosyntgesebakterien.
    Ich würde das Zeugs gerne komplett selber züchten können-für den Fall, dassirgendwann unser Gesellschaftssystem mal zusammenbricht. Am besten aus Dingen, welche ich in der Natur vor Ort finden kann.
    Hat irgend jemand hierzu eine Idee oder besser noch praktische Erfahrung?
    Danke

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Die beim Fermentieren entstehende braune Abtropf-Flüssigkeit, die unten am Hahn von Zeit zu Zeit abgelassen wird, ist reich an entsprechenden Mikroorganismen und eignet sich deshalb als “Starter” für einen neuen Bokashi-Eimer. Deshalb ist es nach unserer Erfahrung nicht notwendig, immer neues Substrat zu kaufen, wenn der Prozess einmal in Gang gekommen ist.
      Sofern man sehr gut auf ein sauerstoffarmes Milieu im Eimer achtet, ist es gut möglich, dass sich auch ohne Zugabe weiteren Substrats die erwünschten Mikroorganismen vermehren und der Prozess so ganz von allein in Gang kommt. Mikroorganismen finden sich überall, und man braucht im Prinzip nur dafür zu sorgen, dass sie die für sie optimalen Bedingungen vorfinden – beim Bokashi heißt das, nicht zu feucht, sauerstoffarm, aber mit ausreichend Material zum Fermentieren.
      Liebe Grüße

    • Hoi, wenn’s um die Milchsäurebakterien geht, denke ich könnte man ähnlich wie beim fermentieren vorgehen, dabei wird Salzlake/Salz verwendet um das Gemüse “in Bewegung” zu bringen. Wichtig ist dass es unjodiert ist, also z.b. Meersalz. Hab es nicht ausprobiert, war eine Überlegung, weil jemand gefragt hat ob man EMO oder Bokashi zukaufen muss.
      LG

    • Hallo Kaybe,
      vielen Dank für deinen Tipp, das wäre auf jeden Fall einen Versuch wert!
      Liebe Grüße, Annette

    • Man kann EM züchten, dazu gibt es Ansatzsets. Man benötigt hier jedoch, wenn man ein sicheres Ergebnis möchte EM1 Urlösung aus dem Labor. Man kann jedoch auch versuchen mit seinem gezüchteten EMa weiterzuzüchten, nur dabei können einzelne Gruppen von Mikroorganismen verloren gehen.
      Pflanzenkohle kann man auch selbst herstellen.

  25. Ich hab es trotz Wolle und Sorgfalt beim cutten des Lochausschnitts für den Hahn (so eng, dass nan ihn reinschrauben musste und kein Spalt sichtbar war) nicht hinbekommen, dass er nicht leckt und permanent der Saft raustropft. Daher habe ich jetzt umgestellt auf ein anderes Design, das noch unkomplizierter zu bauen war: https://youtu.be/kaRYLi5cMR4 (von “Sommerflieder” auf Youtube)

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Der Hahn sollte schon eine eigene Dichtung besitzen, sonst wird er tatsächlich nicht gut abdichten. Konstruktionen ohne Hahn haben wir auch getestet. Wenn viele feuchte Abfälle in den Eimer gegeben werden, ist der “Bodensatz” allerdings schnell voll, sodass man öfter den Innenteil zum Entleeren herausnehmen muss. Darum empfehlen wir eine Konstruktion mit Hahn zum Ablassen, sie hat sich für uns absolut bewährt. Liebe Grüße

    • Einen Gummiring zur Dichtung hatte der Hahn. Vielleicht könnt ihr an dieser Stelle in der Anleitung noch detaillierter beschreiben, wie ihr vorgegangen seid? Das wäre für Nachbauer*innen sicher hilfreich.
      An der Inneneimervariante finde ich praktisch, dass er sich besser (in den Garten) tragen lässt.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wir haben wie auf dem Bild zu sehen das Loch vorgezeichnet und dann vorsichtig mit einem Bastelmesser den Kreis mehrfach nachgezogen, bis der kreisrunde Innenteil herausgefallen ist. Man könnte vermutlich auch einen speziellen Bohrer (Forstnerbohrer) nehmen, aber das weiche Eimermaterial lässt sich meistens mit einem scharfen Bastelmesser gut schneiden.

  26. Almut Elster

    Man kann den Bokashi-Eimer noch einfacher und billiger machen: erstens stellen Imbißbuden oder Döner-Läden immer wieder gleich große Eimer von Joghurt oder Senf oder …. auf die Straße, wo man sie abholen kann und zweitens brauche ich keinen Hahn, sondern nehme den oberen Eimer manchmal ab und gieße die fermentierte Flüssigkeit in eine Gießkanne, die ich mit Wasser auffülle und damit Pflanzen dünge. Geht super gut und super einfach. Riecht überhaupt nie. Man kann auch etwas Erde zwischen die Kompost-Lagen geben.

  27. Hallo,
    habe ein paar Fragen.
    Zur Herstellung des Eimers: Das Dichtungsband wird um den inneren Eimer gewickelt, oder? Wie viel Abstand sollte man zwischen den Böden lassen? Nur soviel, wie der Auslauf braucht oder wie viel Flüssigkeit entsteht dabei?
    Generell zur Handhabung: Wie ist es im Winter mit dem entstehendem Bokashi und der Flüssigkeit? Kann man es irgendwie aufheben/lagern? Und muss der Eimer warm stehen oder kann er auch kälter (aber frostfrei) stehen?
    Und auch ganz wichtig: Wenn man keinen eigenen Garten hat, sondern “nur” Balkon (mit etwas Gemüse und Blumen) und Zimmerpflanzen, lohnt sich das? Da entsteht ja vermutlich über das Jahr gesehen nicht gerade wenig an Flüssigkeit und an Bokashi (und man topft ja nicht andauernd die Pflanzen um).
    Und kann man den Bokashi im Sommer, wenn die Pflanzen in den Beeten (der Nachbarn) schon gedeihen, überhaupt noch ausbringen? Den Flüssigdünger ja, aber die Erde dann?

    Danke für Eure Antwort.

    Viele Grüße,
    Markus

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Markus! Fünf Zentimeter Abstand zwischen den Böden reichen bei uns aus, soo viel Flüssigkeit entsteht ja nicht, wenn man nicht gerade extrem viele sehr feuchte Abfälle hineingibt. Die Flüssigkeit kann man problemlos lagern (z.B. in Flaschen als Vorrat für Düngung und andere Aufgaben). Der Eimer kann auch kälter (aber frostfrei) stehen, dann arbeiten die Mikroorganismen einfach langsamer. Man müsste dann entsprechend auch weniger häufig nachfüllen, weil sonst wieder Fäulnis entstehen könnte. Beim Balkon kommt es darauf an, wie viel man denn so gärtnert. Mit einigen großen Kübeln und Töpfen kann sich das schon lohnen. Allerdings braucht der fertige Bokashi noch einige Zeit, bevor er – mit Erde vermischt – weiter gereift ist und als Grundlage für neue Bepflanzungen dienen kann. Im Garten lässt sich das meist leichter bewerkstelligen, und man sollte den fertigen Bokashi schon mit reichlich Erde vermischen, weil sonst eine viel zu nährstoffreiche Basis entsteht, die die meisten Pflanzen überfordert. Im Garten würde man ihn z.B. im Herbst oder Frühjahr in ein abgeerntetes Beet einarbeiten und noch eine Zeit lang im Boden nachreifen lassen. Liebe Grüße!

  28. Caroline Maria Gie

    Hallo:)
    Ich habe mir einen Bokashi aus Honigeimern gebaut und bin sehr zufrieden. Ich finde ihn deutlich praktischer und unkomplizierter als den Wurmkomposter. Ich habe eine Frage: Kann man auch Haare in den Bokashi tun? So im Sinne von Hornspänen könnte das ja ganz gut für die Erde sein, was meint ihr?
    Und zweite Frage: muss man das Band von Teebeuteln abmachen, oder kann das auch mit rein?
    Über Tipps würde ich mich freuen:)

  29. Hallo,

    ich brauch mal eure Hilfe, irgendetwas mach ich bei meinem Bokashi falsch.
    Habe einen Bokashi selber gemacht und der ist absolut luftdicht, habe die efektifen Mikroorganismen gekauft und dazu noch EM Keramikpulver, aber irgendwie will bei mir der Grünabfall nicht zersetzen und unten setzt sich auch keine Flüssigkeit ab.

    Was mache ich falsch?

    • Hallo Frank, vielleicht ist es einfach zu trocken, du könntest es mit Wasser in einer Sprühflasche einsprühen. Viel Erfolg!

  30. Bokashi Sepa

    Anstatt der Bokashi Bakterien geht auch etwas Scheidenflüssigkeit?

    • Ira Maria Rohde

      Hast du´s schon mal ausprobiert?
      …Probieren geht über Studieren! :-)

    • Ira Maria Rohde

      Ich meinte zunächst mal das mit der Scheidenflüssigkeit, aber mit Urin funktioniert es wahrscheinlich mengenmäßig sehr viel leichter und besser, denn, wie gesagt, Terra Preta wird ja auch damit gewonnen… (durch Zusatz von Holz- bzw. Aktivkohle)…

    • Ira Maria Rohde

      Und weil ich weiter unten gelesen habe “Terra Preta” fällt mir an der Stelle gerade auch noch ein: Wie wäre es denn mit Urin?
      Das müsste doch wunderbar funktionieren!!! (Müsste nur richtig dosiert werden…
      Aber das wäre doch eine super Lösung, zumal ich in letzter Zeit immer öfter in den Garten gehe zum Pinkeln und es, ehrlich gesagt, immer “abartiger” finde, dass wir es “zivilisatorisch hochwertig” finden, in unser eigenes Trinkwasser unsere Ausscheidungen und Fäkalien zu entsorgen…
      Sorry, unappetitliches Thema, aber es liegt mir wirklich sehr ernsthaft am Herzen. Ich bringe das Zeug jetzt immer öfter zum Kompost in den Garten, und das fühlt sich richtig und gut an…. Im Prinzip könnte man so ein “Kompostklo” auch auf jedem Balkon installieren…
      Vielleicht dann aber doch noch, zumindest eine Zeitlang, (insbesondere bei ungesunder Ernährungsweise und auch generell, denn leider haben ja die Drecks-Chemtrails IMMER NOCH nicht aufgehört!!! :-( ), also um sicher zu gehen, dass alles gut “entgiftet” wird, doch noch zusätzlich EM (Effektive Mikroorganismen) zugeben…

  31. Jenny Keck

    “Die
    Vergärung erfolgt hier ja in anaerobem Milieu durch spezielle anaerobe
    Mikroorganismen, wobei in aller Regel eben insbesondere Methan entsteht
    und hier, da es nicht weitergenutzt oder verbrannt wird, offenbar letztlich freigesetzt wird.

    Das
    ist vor allem deshalb problematisch, weil es eben ein sehr potentes
    Treibhausgas ist, das in der Treibhausgaswirkung sogar weit über CO₂
    liegt.

    Ich würde Biomüll daher glaub ich eher in die
    Biomülltonne hauen. In den Anlagen, in die der dann kommt, wird das
    entstehende Biogas eingespeist oder im Notfall zumindest verbrannt
    (wobei aus CH₄ eben 2·H₂O und CO₂ entsteht, was im direkten Vergleich
    erheblich weniger klimaschädlich bzw. hier sogar klimaneutral ist, weil
    es derselben Menge an Kohlenstoff entspricht, die vorher
    photosynthetisch in der Biomasse fixiert wurde – oder kurz gesagt wird
    dann eben dabei nur das CO₂ wieder frei, das der Atmosphäre vorher beim
    Anbau kurzfristig entnommen wurde).”

    Stimmt das so?
    Dann müsste das Ansetzen von Gärgemüse doch auch problematisch sein.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Jenny! Bei der Fermentation im Bokashi entsteht bei richtiger Anwendung kein Methan, sondern Zuckerarten und Kohlenstoffdioxid (CO2). Siehe z.B. hier ab Seite 22: http://anstiftung.de/jdownloads/Webinare/webinar_kompost_2_teil.pdf
      Bewirkt wird dies durch einerseits Sauerstoffarmut, andererseits durch das Einbringen spezieller Mikroorganismen. Anders wäre es, wenn man die Abfälle einfach nur in einen luftdichten Behälter gibt. Dann würde Fäulnis einsetzen, also die Vergärung durch ganz andere Mikroorganismen, was mit einem üblen Gestank und der Freisetzung u.a. von Methan einhergeht. Im Sauerkraut & Co. entsteht auch kein Methan, die “erwünschten” Essigsäurebakterien produzieren, sofern sie sich denn durchsetzen, Essigsäure und CO2. Falls sich andere Stämme durchsetzen, entsteht eine Fäulnis und das Lebensmittel verdirbt. Hoffentlich hilft das ein bisschen weiter :-) Liebe Grüße!

    • Jenny Keck

      Das hilft sehr. Vielen Dank.

  32. Manu FeneKönig

    Könnte ich auch Wasserkefir, Komboucha und Zucker mit in den Eimer geben? Vielleicht noch etwas Erde, anstatt dauernd die Sachen kaufen zu müssen? Was meint Ihr? Es würde mir sehr weiterhelfen. Gruß Manuela

    • Hallo Manu, am besten funktioniert es mit der Flüssigkeit von einem anderen Bokashi. Vielleicht kennst du jemanden in deiner Umgebung, den du um etwas Bokashi-Flüssigkeit fragen könntest? Mit Wasserkefir oder Kombucha haben wir es noch nicht probiert. Kann mir aber vorstellen, dass es sich hier um andere Mikroorganismen handelt und alles eher wie Sauerkraut vergärt. Probiere es einfach mal aus. Wir würden uns sehr über deine Rückmeldung freuen, wie es geworden ist. Liebe Grüße!

    • Daniela Ludwig

      Hallo,

      möchte mir auch eínen bauen, und seh nicht ein mir ein Bokashi Ferment für 13,€ zu kaufen. Dachte auch spontan an meinen Kombucha, da enstehen ja Hefebakterien., aber ? bin kein Profi-Denk grad an meine EM Bakterien, das sind effektive Mikroorganismen (kennst Du ?- verwendet man im Garten zum Düngen, im Haushalt zum putzen)-müßte passen, bin gespannt drauf !

  33. Marijke Ahlbrecht

    Habe ich das richtig verstanden? Wenn ich einmal die Flüssigkeit habe, muss ich die Bakterien nicht mehr kaufen?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wir haben auch schon einen “frischen” Eimer ohne das fertige Substrat angesetzt, nur mit der Flüssigkeit vom vorherigen Eimer. Vielleicht hatten wir Glück, aber einen Versuch ist es wert. Es sollte nur schon genügend Biomasse im Eimer sein, damit die Flüssigkeit auch irgendwo hängen bleibt und nicht gleich komplett nach unten durch läuft.

  34. *rumhandwerkel* Tut’s ein 0815-Wasserhahn (“verchromt”, schätzungsweise Messinggewinde) auch statt Plastik? Oder greift mir die Flüssigkeit den dann an? Ich bin chemisch leider völligst ahnungslos :D

    • Maximilian Knap

      Ich bin nicht sicher, aber ich befürchte, dass jedes Metall wegen der freien Elektronen eher ungünstig für das bakterielle Milieu ist… in diesem Fall ist ein einfacher Kunststoff-Hahn wahrscheinlich die bessere Wahl.

  35. und das war die Antwort auf die Plastikfrei Lösung auf einen Facebookkommentar: “Wer auf Plastik verzichten möchte, kann z.B. auch einen Sauerkrautgärtopf nehmen (http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2047675.m570.l1311.R1.TR12.TRC2.A0.H1.Xsauerkraut.TRS0&_nkw=sauerkrauttopf&_sacat=0 ). Allerdings wird es schwieriger sein, das Loch für einen Ablasshahn zu bohren. Ohne Ablass des Sickerwassers funktioniert es jedoch auch, wenn die Flüssigkeit im Behältnis gebunden wird. Dazu eignet sich Pflanzenkohle, Tonkügelchen, Bentonit, Holzspäne, zuvor getrockneter Kaffeesatz.oder ähnliches. Mit Pflanzenkohle als Bestandteil entsteht aus der Masse später wunderbare Terra Preta.”

  36. Nachdem ich nicht weiß ob die kleinen Helfer mit Metall klarkommen so wie Hefebakterien es nicht mögen. Trotzdem mal die Materialalternativen zu Plastik.
    Das Gemüsedämpfersieb: http://www.amazon.de/Rosenstein-Söhne-NC-3106-Dampfgar-Einsatz-Töpfe/dp/B001WJ11EC/ref=pd_sim_201_1?ie=UTF8&dpID=51-Kvxs84FL&dpSrc=sims&preST=_AC_UL160_SR160%2C160_&refRID=1H2P24QZJ12H5HYWXQBR
    und eine Kartoffeleimer: http://www.amazon.de/Eddingtons-83014-Kartoffeleimer-Edelstahl/dp/B003NX9CXM/ref=pd_sim_201_2?ie=UTF8&dpID=41YyJtzxktL&dpSrc=sims&preST=_AC_UL160_SR160%2C160_&refRID=16VQJGPPPCXF65HNJ0S9
    Fragt sich nur inwieweit man den Eimer am Deckel dicht bekommt. Fensterdichtungsband?

    • nachdem ich das nu so auf einen Facebookkommentar geantwortet habe, kam folgende Antwort: “Metall würde ich nicht nehmen. Die Mikroorganismen erzeugen während der Vermehrung viele freie Elektronen die sie später in Antioxidantien umwandeln. Das Antioxidationspotential der effektiven Mikroorganismen bewirkt, dass laufend Oxidation (z.B. Rost) verhindert wird, was einen Teil ihrer Kraft binden würde. Mit dieser Begründung raten die großen Hersteller von EM´s von Vermehrungsbehältern aus Metall ab”

    • Maximilian Knap

      Danke für diesen Hinweis! Ein emaillierter Eimer dürfte diesen Nachteil ja nicht besitzen. Allerdings ist es auch ungleich schwerer, dort einen Hahn anzubringen…

    • Stimmt emaillierter Eimer wäre da eine gute Lösung nur das Anbohren wegen Splittergefehr ungünstig. Aber mit dem Edelstahlsieb wäre das ja ebenso möglich.

  37. Pauline Schlenkerbein

    … ich brauchte überhaupt kein Dichtungsband, ich habe nämlich gleich 3 baugleiche Eimer verwendet: Den ersten (oberen) habe ich mit der heißen Lötkolbenspitze durchlöchert (Bestand aus meiner Zeit als Fernseh-Ganzmacher), den zweiten habe ich von unten her gekürzt (und zwar soviel, dass genug Platz war, den Ablaufhahn in den dritten Eimer einzubauen, ohne dass sich da was in der Funktion behindert).
    Zusammengefasst:
    Der zweite Eimer (ohne Boden) dient also lediglich als optimal dichter Distanzhalter für den ersten Eimer. Die Teile stammen übrigens von meinem Gemüsemann, da waren vorher Sauerkraut oder Salate drin. Lebensmittelecht (im herkömmlichen Sinne) und einigermaßen säureresistent sollten sie damit sein. Darüber hinaus neige ich nicht zur Hysterie: Ich versuche Plastik zu vermeiden, wo es halt praktikabel ist (würde aber keine 20 km fahren, um Frischkäse im Glasbehältnis zu bekommen). Ansonsten wird Re- und Upcycling betrieben, damit nicht stets für neue Produkte neues Plastik in die Welt kommt.

    @Sylvia Vom Lindenberg:
    Danke für den Tipp mit dem Deckel. Ich werde jetzt den bei mir übriggeblieben Boden entsprechend zuschneiden und auf die Fermentier-Masse legen, dann das Sandsäckchen zum Beschweren drauf und enden mit dem festschließenden Deckel. Ohne den funktioniert ja beim Bokashi der zum Fermentieren notwendige Luftabschluss kaum (beim Sauerkraut gibt’s dazu jede Menge umgebende Flüssigkeit). Außerdem würde “Drosophila” Wohnung und Balkon ruckzuck in eine unbenutzbare Hölle verwandeln …

    Last but not least:

    Ein Danke an die Macher dieser informativen Website. Ich hatte nach einer Alternative für ‘nen Wurmkomposter gesucht, dem es im Sommer auf meinem Südbalkon zu heiß und im Winter sicher zu kalt wäre. Und in der Wohnung mochte ich mir so eine Wurmkiste nicht vorstellen …
    Da kam mir Bokashi als Versuch gerade recht. Wäre doch schade, die vielen Gemüseschalen, die bei mir anfallen, achtlos in die allgemeine Abfalltonne landen. Bin gespannt, ob ich damit so etwas wie einen nutzbringenden Kreislauf für mein Balkon-Gärtchen hinkriegen kann. Wenn’s auch seine Zeit dauern wird.

    • Maximilian Knap

      Hallo, danke für diesen schönen Bericht über deinen Eigenbau – klasse Idee, einen dritten Eimer als Zwischenstück zu verwenden :-) Und auch recht vielen Dank für die Komplimente – wir tun unser Bestes, dabei hilft jede konstruktive Rückmeldung, jeder Kommentar und jeder Bericht sehr! Weiter so und liebe Grüße!

    • Pauline Schlenkerbein

      Hallo Maximilian,
      ich hab’ mal noch ‘nen Nachtrag gemacht. Bin total stolz auf diese Lösung … ;))

      Liebe Grüße zurück & nochmals ein Danke für diese wirklich tolle Seite (hab’ ja inzwischen weitergestöbert).

      Sigrid

    • Maximilian Knap

      Hallo Pauline und vielen lieben Dank für den Nachtrag – Oder sollte ich sagen “Pauline Düsentrieb”? Dein Erfindungsreichtum ist ja wirklich großartig! Wenn du Fotos vom Bastel-Ablauf und/oder den Teilen hast, würden wir sie doch glatt zu einer erweiterten Anleitung verarbeiten. Alternativ bauen wir deine Konstruktion nach. Auf jeden Fall große Klasse. Liebe Grüße!

  38. Aleesha Kim Mayer

    Gibt es hierzu noch mal ein update? hat jemand eine Idee bzgl der PVC Problematik die sich als gut erwiesen hat? :-) Daaaankeeee <3

  39. Es gibt lebensmittel”echte” Eimer. Ich bitte um die leeren bei meinem Biomilchprodukt-Markt-Mann, in dem Brodowin-Buttermilch war. Er würde die Eimer wegwerfen. Dafür mache ich ihm gleich einen Bokashi-Eimer mit, bzw. seiner Frau, die das letzte Mal auf dem Markt verkaufte. So freuen wir uns auf beiden Seiten.

    • Maximilian Knap

      Guter Tipp und toll, dass ihr euch auf diese Weise so schön miteinander arrangieren könnt :-) Liebe Grüße!

  40. Uta Barthold

    zwei Holzkisten mit Deckel gestapelt – natürlich nicht so preiswert wie die Eimer aber natütlicher – machens auch

    • Mark Leder

      Hallo Uta, das klingt interessant! Wie stellst du sicher, dass sie luftdicht sind?

  41. Mark Leder

    das könnte funktionieren Sandra, halt mit etwas Mehraufwand

  42. Sandra Eaw

    Nur eine Idee – nicht erprobt: Ascheeimer verwenden

  43. Mark Leder

    Ist eine gute Frage: gibt es Alternativen, die man relativ einfach nutzen kann? Die Eimer müssen luftdicht verschließen und man brauch den Ablauf.

  44. Für weitere Infos zu Plastik bezogen auf gesundheitsschädliche Zusammenhänge und die "Umgangsregeln" für Plastik, die allerdings noch kleine Fragezeichen beinhalten, verweise ich auf diesen Beitrag: http://findingsustainia.org/de/meyerameyer/206-plastikagesundheit/

  45. Und generell zur Nutzung der Bokashi Erde / des Düngewassers frag ich mich ob es ratsam ist dieses Endprodukte als Nahrungsmittelerde zu benutzen. Unabhängig ob man einen PVS oder PP Eimer benutzt. Auch von PP / PE, die unschädlichsten aller Mineralölplastikarten, entweichen ihnen zwar keine Weichmacher, doch wer weiss was genau drinnen steckt an Zusatzstoffen. PP / PE sind, wie einige andere Kunststoffarten aus Mineralöl, ein Polymerisationsprodukt aus Kohlenwasserstoff was in Zusammenhang gebracht wird mit Krebsrisiko bei Erwärmung.

  46. Wie Sylvia schon sagte, ich würde die PVC Eimer auch nicht bevorzugen, aber anders bekommt man sie ja auch nicht billig selbst geschnitzt. Laut Plastikpyramide ist PVC die schädlichste Plastikart gleich an 2. Stelle ABS, PU PC… Info hier: http://isybe.de/wp-content/uploads/greenpeace_Giftigkeit-von-kunststoffen.pdf

  47. Ich bevorzuge auch den Komposthaufen. Es hat mich aber nun doch interessiert was denn das für eine Bokashi Ferment / Kleie ist. Hier eine Antwort: "…Bokashi-Kleien sind eine Mischung aus Melasse, Kleie und effektiven Mikroorganismen. Letztere sind eine Lösung aus Milchsäure, Hefen und Fotosynthesebakterien, die in Lebensmitteln wie Bier, Joghurt und Sauerkraut natürlich vorkommen. An sich also nichts Besonderes – der entscheidende Faktor liegt in ihrer Mischung. … "aus: http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2011-02/bokashi-kompost-mikroorganismen Also warum dann nicht Bierhefe, probiotischer Joghurt und Sauerkraut drüber kippen. Ich denke so was hat man an einem Tag schon mal zusammen (Vielleicht noch ein Packerl frische Hefe) ;-)

  48. Danielle Fröhlich

    Hallo Sylvia, danke für die Hinweise. Welches Material empfiehlst du?

    • Hallo Danielle, in Indien baut man diese Kompostierer aus Ton.

    • Manu FeneKönig

      Das wäre mein Ding! :) Habe auch einen Sauerkrauttopf aus Ton, aber der Wasserstand am Deckel ist zu knapp bemessen. Wenn ich einen ganzen Tag nicht zu Hause bin, kann es jedesmal sein, dass das Kraut Luft bekommt und verdirbt. Seitdem habe ich keins mehr aufgesetzt.

  49. Maximilian Knap

    Danke für den Tipp! Nach unserer Erfahrung reicht es aus, wenn die Eimer insgesamt luftdicht sind, es fermentiert ganz hervorragend. Dein Tipp ist trotzdem super und wird sicher vor allem dann noch bessere Resultate liefern, wenn sich der Bokashi nur sehr langsam füllt. Danke

  50. Sylvia Vom Lindenberg

    Hier fehlt was!!!
    Mal abgesehen davon, ob es gesund ist, in PVC biologisch/ökologischen Bokashi machen zu wollen (Weichmacher etc.) … der Bokashi braucht eine luftdichte Abdeckung!
    Es ist daher sinnvoll, wenn die verwendeten Eimer möglichst gerade Wände haben, die Eimer also unten nicht nennenswert schmaler sind, als oben. Dann lässt sich aus dem Deckel des untereh Eimers eine etwas kleinere Scheibe schneiden, mit der die Reste zum Fermentieren festgedrückt werden können. Alternativ lässt sich Folie oder z.B. ein Ausschnitt aus einer alten Wachstuchdecke verwenden. Den oberen Eimer zusätzlich mit Deckel zu verschließen, dient dem Geruchsschutz und beugt u.U. dem Befall mit Fruchtfliegen vor.

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