Heuschnupfen sanft aber wirksam lindern mit der Nasendusche

Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

Wenn der Frühling vor der Tür steht und alles beginnt zu blühen, ist das eigentlich ein Grund zur Freude. Leider nicht für jeden, denn Millionen Deutsche sind allergisch und leiden während des Pollenflugs unter verstopfter Nase, Juckreiz oder tränenden Augen – dem so genannten Heuschnupfen. Bei akuten Beschwerden gibt es zahlreiche Medikamente, die jedoch fragwürdige Substanzen enthalten und einige Nebenwirkungen haben. Sind die Symptome nicht akut, können natürliche Hausmittel die bessere Wahl sein und ganz ohne Chemie helfen.

Die Nasenspülung als sanftes Hausmittel gegen eine verstopfte Nase ist altbekannt und hat eine lange Tradition. Im Yoga beispielsweise gilt das “Jal-Neti” (eine Spülmethode mit Neti-Kännchen, lauwarmem Wasser und etwas Speisesalz) seit jeher als klassische Methode, um den Körper zu reinigen. Mittlerweile gibt es eine breite Auswahl an Spülkannen, die Ausführung ist jedoch nach wie vor gleich geblieben. Der folgende Beitrag beschreibt die Anwendung der Nasendusche und ihre Vorteile während der Pollensaison.

Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

Allergiesymptome lindern mit der Nasendusche

Eine Nasenspülung ist zunächst ungewohnt, gelingt aber schon nach kurzer Übung. Sie wirkt schnell und effektiv, indem sie die Nasenhöhle befeuchtet und dafür sorgt, dass Sekret und Bakterien schneller abtransportiert werden. Die verwendete Salzlösung hat zudem eine desinfizierende Wirkung auf die Schleimhäute und ist gut verträglich.

So wird die Nasendusche angewendet:

1. Die Salzlösung zum Befüllen der Nasenkanne immer frisch herstellen (etwa 2,5 Gramm Salz auf 250 ml lauwarmes Wasser). Du kannst dafür Meersalz oder normales Haushaltssalz verwenden. Achte jedoch darauf, dass keine Zusätze wie Jod, Fluorid oder Rieselhilfen enthalten sind. Exakt abzumessen (zum Beispiel mit einer Feinwaage) ist sehr wichtig, da zu wenig oder zu viel Salz die Schleimhäute reizen und somit mehr schaden als nutzen kann.

Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

2. Den Kopf leicht schräg über das Waschbecken halten und die Öffnung der Kanne so platzieren, dass die Spüllösung in ein Nasenloch fließen kann. Dabei den Mund öffnen und gleichmäßig atmen. Das Wasser läuft nun durch das eine Nasenloch hinein und aus dem anderen wieder heraus.

3. Nachdem die Kanne zur Hälfte geleert ist, die Seite wechseln und das zweite Nasenloch spülen. Zwischendurch die Flüssigkeit vorsichtig ausschnauben.

4. Nach der Benutzung das Gefäß mit klarem Wasser gut ausspülen und trocknen lassen. Eine regelmäßige Desinfektion ist empfehlenswert, zum Beispiel mit kochendem Wasser. Nasenduschen gibt es in unterschiedlichen Materialien. Die Oberfläche von Kunststoffkannen kann nach und nach aufrauen und somit leichter von Keimen befallen werden – am besten tauschst du diese bei häufigem Gebrauch einmal im Jahr aus oder verwendest eine Nasendusche aus Keramik oder Glas.


Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

Idealerweise führst du die Nasendusche bei verstopfter Nase ein- bis zweimal am Tag durch. Allergikern wird eine Anwendung vor allem abends empfohlen, da beim Spülen die allergieauslösenden Pollen abtransportiert werden, was zu einem ruhigeren Schlaf führt.

Tipp: Etwas angenehmer wird die Nasendusche mit etwas Natron. Die Nasenschleimhaut ist leicht alkalisch und mit etwas Natron kannst du die Lösung in diesen Bereich bringen. Ersetze einfach ein Viertel des Salzes mit Natron (also zum Beispiel 1,8 g Salz und 0,6 g Natron auf 250 ml lauwarmes Wasser). Wie immer gilt auch hier: Höre auf deinen Körper und dein Wohlbefinden und nutze die Mischung, mit der es dir gut geht.

Wenn die Nasenspülung nicht auf Anhieb funktioniert, probiere es einfach immer wieder – es lohnt sich! Mit ein wenig Übung geht das Spülen leicht von der Hand und kann so manche Allergiebeschwerden nachhaltig lindern. Es ist ratsam, für jedes Familienmitglied eine eigene Spülkanne zu verwenden, damit keine Keime verschleppt werden.

Kläre bei Bedenken oder unklaren Beschwerden vorher mit deinem Arzt, ob eine Nasendusche für dich eine gute Hilfe darstellt.

Weitere Alltagstipps gegen Heuschnupfen:

  • Stoßweise lüften, am besten nach Regenschauern. Ein Pollenschutzgitter (zum Beispiel im Baumarkt erhältlich) am Fenster kann ebenfalls Linderung verschaffen.
  • Pollenflugvorhersagen beachten und sportliche Aktivitäten auf die Zeiten mit schwächerer Pollenkonzentration legen.
  • Die Wohnung am besten regelmäßig feucht durchwischen, damit die Pollen gründlich entfernt werden.
  • Nach Aufenthalt im Freien sorgfältig duschen, da sich die Pollen in Haaren und Kleidung verfangen. Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und möglichst gleich waschen.
  • Obwohl es sonst empfehlenswert ist, die Wäsche im Freien trocknen zu lassen – für Allergiker gilt: Die Wäsche in der pollenreichen Zeit lieber drinnen trocknen.
  • Auch beim Autofahren können Pollen durch die Lüftung ins Fahrzeuginnere gelangen – für Vielfahrer lohnt sich eventuell der Einbau eines Pollenfilters.

Wusstest du, dass auch die Ernährung das Ausmaß der Allergie beeinflussen kann? In diesem Beitrag findest du weitere Tipps, wie du Heuschnupfensymptome reduzieren kannst.

Wenn die Pollen wieder anfangen zu fliegen, leiden viele Menschen unter Heuschnupfen. Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel, um Allergiebeschwerden natürlich zu lindern.

Was hilft dir, um gut durch die Pollensaison zu kommen? Über einen Kommentar freuen wir uns!

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6 Kommentare

  1. Ich bin chronisch krank (Kartagener Syndrom) und spüle meine Nase bzw. Nasennebenhöhle mindestens einmal am Tag mit recht warmem Wasser. Ich fühle mich wie frisch geduscht und hatte noch nie das Problem, dass die Nasenschleimhaut gereizt wurde. In der Pollensaison füge ich meiner Salzlösung einen Tropfen (Bio-)Spülmittel hinzu (Tipp von meinem HNO-Professor aus der Bundeswehrklinik Koblenz), dass scheint tatsächlich die Fähigkeit der Pollen, sich in der Nasenschleimhaut festzukrallen, zu vermindern bzw. zu verhindern. Was bezeichnest Du als “naseneigenes Sekret”? Weiterhin benutze ich besonders in der Pollenzeit ein selbst hergestelltes Nasenöl: Hanföl und etwas Jojobaöl mit einigen Tropfen ätherischem Majoranöl gemischt – und fühle mich sehr wohl damit.

  2. Artjom König
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Stimmt, in dem im Beitrag verlinkten Beitrag wird dieses Thema ebenfalls näher behandelt. Liebe Grüße

  3. Zu häufige Nasenspülung beansprucht auch die Nasenschleimhaut über die Maßen und reizt sie ungemein. Das Naseneigene Sekret wird dadurch ebenfalls fort gewaschen und als Konsequenz trocknet dies die Schleimhäute zusätzlich aus und macht sie auf Keime nur noch anfälliger.

  4. Brigitte Hufer

    So etwas nutzt bei mir rein gar nichts. Die “Abwehrreaktion” kann ich damit nicht bremsen. Man niest und hat Schnupfen ja nicht davon, dass etwas wie Staub in die Nase gekommen ist. Den könnte man ausspülen. Aber eine einmal getriggerte Abwehrreaktion bremst das (bei mir) nicht.

  5. Es ist ja nicht nur die Nase: meist tränen und jucken die Augen auch. Dafür ist eine Augenbadewanne gut, die man genauso mit der Salzlösung füllen kann. man muss da aber – mehr als bei der Nase – darauf achten, dass es weder zu heiß noch zu kalt wird. Morgens nach dem Aufstehen und abends kurz vor dem Schlafengehen spülen.
    Ich nehme allerdings Eigenurin 1:1 mit lauwarmem Wasser zum Spülen, sowohl in Nase und Ohren, als auch die Augen. Das heilt zusätzlich noch Entzündungen und verbessert die Sehkraft!

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