Wind- und wetterfeste Sturmlichter aus “Abfällen” herstellen
Ist es nicht immer wieder schön, draußen zu sitzen und wenn es dunkel wird, Kerzen oder Fackeln anzuzünden? Wäre da nur nicht immer wieder das Problem, dass Kerzen leicht vom Wind ausgeweht werden und Fackeln entweder tropfen oder nachgefüllt werden müssen und zudem oft unsicher stehen.
Aus Resten, die nur allzu oft weggeworfen werden, kannst du dir leicht sturmsichere Lichter für den Garten oder das Camp selbst bauen. Das benötigte Material hat jeder von uns wahrscheinlich sowieso schon zu Hause. Auf diese Weise finden die vermeintlichen Abfälle noch eine sinnvolle Verwendung. Was dafür benötigt wird und wie es funktioniert, erkläre ich dir in diesem Beitrag.
Alte Dose als Gehäuse
Als Gehäuse für deine Sturmlichter sind leere Konservendosen am besten geeignet. Die Dosen sollten eine Höhe von ca. 40 mm bis 50 mm haben. Ist keine passende Dose vorhanden, schneide einfach eine mit einem Teppichmesser oder einer alten Schere auf die passende Höhe ab und versäubere den Rand durch Umbiegen mit einer Zange, sodass die scharfen Kanten keine Verletzungsgefahr mehr darstellen.
Der Docht und der Wachs-Speicher
Für den Doch benötigst du ein Stück Baumwollstoff, zum Beispiel einen Streifen von einem alten Putzlappen oder abgetragenen T-Shirt. Wickele etwas Garn um den Docht, damit er stabil und rund wird. Der Docht sollte eine Stärke von ca. 10 mm haben.
Als nächstes rollst du ein Stück Wellpappe um den Docht herum auf, wie auf dem Foto zu sehen.
Die Papprolle samt Docht steckst du in die Dose und schneidest die überstehende Pappe mit einem scharfen Messer bündig ab. Achte jedoch darauf, den Docht nicht zu beschädigen.
Die Befüllung
Der Grundkörper für dein selbst gebautes Sturmlicht ist damit fertig. Schmelze Wachsreste von alten Kerzen o.ä. in einem Wasserbad und fülle damit die Papprolle in der Dose auf.
Unterschätze aber nicht die Menge, denn die Pappe saugt einiges auf – so soll es auch sein.
Nach dem Abkühlen kann die Mini-Fackel zum ersten Mal entzündet werden – natürlich nicht im Haus!
Der letzte Schritt
Lasse das Ganze so lange brennen, bis der Docht heruntergebrannt ist und sich die wachsgetränkte Pappe entzündet. Wenn das geschehen ist, lösche das Sturmlicht, z.B. mit einem feuerfesten Deckel oder einer größeren Dose, die du darüber stülpst.
Nach dem Löschen wirst du sehen, dass das Wachs abgesunken ist und die Pappwaben nach oben hin zu gut einem Drittel geöffnet sind. Um ein Sturmlicht zu erhalten, welches sehr lange brennt, füllst du jetzt die „Waben“ einfach noch einmal mit flüssigem Wachs auf. Dieser erste Durchlauf dient dazu, die Wachsmenge in der Pappe maximieren zu können.
Du hast nun ein Sturmlicht, welches sehr lange brennt, viel Licht abgibt und obendrein nicht einmal großartig vor Nässe geschützt werden muss, da ja alles durch und durch mit Wachs getränkt ist.
Viel Spaß beim Nachbauen und schöne Stunden im Freien!
Weitere Anregungen für das “Upcycling” vermeintlicher Haushaltsabfälle zu neuen Dingen findest du in diesen Beiträgen:
Cool….. Das würde ich für die Terrasse gerne nachbasteln. Wie ist das denn mit der Pappe? Ist die irgendwann durch oder kann man das Ganze immer wieder einfach mit Wachs auffüllen und hat so eine beständige Konstruktion? Danke :-)
Die Pappe brennt mit ab, daher lässt sich das Sturmlicht leider nicht mit Wachs wiederbefüllen. Wenn man etwaige Reste mit einem geeigneten Werkzeug herausholt, kann man die Hülse aber wieder neu befüllen wie zu Anfang.
Liebe Grüße
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Okay, schade, aber macht nichts. Wellpappe habe ich eine Menge von der Arbeit, wo sie einfach entsorgt würde. Und Wachsreste habe ich auch immer. :-D Jetzt weiß ich, was ich damit mache. Liebe Grüße…
Muss man einen neuen Docht einsetzen, wenn der runtergebrannt ist oder brennt am Ende die Pappe?
Der Docht dient im Prinzip nur zum Anzünden, und im weiteren Verlauf bildet die gesamte Pappe den Docht.
Liebe Grüße
Man kann das Licht immer wieder mit Wachs auffüllen. So hat man noch länger davon.
Das hat sehr viel Spaß gemacht und hat super geklappt. Endlich wissen wir, wohin mit unseren Wachsresten!