Vegane Alternative zum Ofenkäse für Auflauf, Pizza & Co.

Was sind Auflauf, Gratin, Pizza und Lasagne ohne Käse? Irgendwie fehlt doch etwas, oder? Wer sich vegan ernähren möchte, muss schon ein bisschen suchen, um einen wirklich guten Ersatz für Käse zum Überbacken zu finden. Leicht verdaulich, ohne ungesunde Zusatzstoffe und trotzdem lecker sollte die vegane Käse-Alternative schon sein.

Leider ist Margarine wegen ihrer sonderbaren Zusätze in Verruf gekommen. Auch undeklariertes Glutamat in Hefekombinationen hat einen schlechten Ruf. Aus diesem Grund kommen die beiden folgenden Rezepte ganz ohne Margarine und nur mit reinen Hefeflocken aus, die sogar eine Reihe guter Nährstoffe enthalten. Sie bestehen nur aus gängigen Zutaten, die du wahrscheinlich schon zu Hause hast, so dass du gleich loslegen kannst.

Veganer Käse zum Überbacken für Lasagne, Auflauf und Gratin

Diese Zutaten werden benötigt:

  • 6 TL Mehl
  • 4 TL geschmacksneutrales Öl (z.B. Mais oder Sesam)
  • 1 gehäufter TL mittelscharfer Senf
  • ½ TL Salz
  • 2 gestrichene TL Trockenhefe (alternativ kann man auch reine Hefeflocken probieren)
  • 300 ml Flüssigkeit (Wasser, Gemüsebrühe oder Nussmilch)

Suchst du nach einer leckeren, gesunden und veganen Alternative zum Ofenkäse für Pizza, Aufläufe und andere Rezepte? Hier findest du zwei geniale Rezepte!

Und so gehst du vor:

  1. Erwärme das Öl auf mittlerer Stufe in einer Pfanne.
  2. Füge das Mehl unter Rühren hinzu, so dass ein glatter Brei entsteht.
  3. Gib zu dieser Mehlschwitze nun 150 ml Flüssigkeit dazu und verrühre alles klumpenfrei.
  4. Reduziere die Temperatur und mische Senf, Salz und zuletzt die Flocken unter, so dass eine breiige, homogene Masse entsteht.
  5. Füge die verbleibenden 150 ml Flüssigkeit unter ständigem Rühren hinzu und lasse alles bei niedriger Temperatur weiter reduzieren, bis der Hefebrei dickflüssig oder joghurtartig ist.

Suchst du nach einer leckeren, gesunden und veganen Alternative zum Ofenkäse für Pizza, Aufläufe und andere Rezepte? Hier findest du zwei geniale Rezepte!

Fertig ist die selbst gemachte, vegane Alternative zu Auflaufkäse! Sie kann nun einfach flüssig bis halbfest über dein Gericht gegossen oder mit einem Löffel durch Kleckse verteilt werden.

Tipps und Variationen

  • Durch Verwendung unterschiedlicher, geschmacksintensiver Öle aus Walnüssen, Oliven, eines sehr nussigen Sonnenblumenöls oder auch anderer Senfsorten zauberst du interessante Geschmacksnuancen, die selbst Feinschmecker nicht an Bechamelsoße erinnern.
  • Weitere, nussige Geschmacksnoten kannst du durch Verwendung unterschiedlicher Milch-Alternativen erzielen. Wie wäre es mit einer selbstgemachten Mandelmilch, Walnussmilch oder Getreidemilch?
  • Falls du kein Fan des Senfgeschmacks bist, reduziere ihn um die Hälfte und verwende nur eine milde Sorte.
    Wenn du die Masse im vierten Arbeitsschritt nur bei moderater Wärmezufuhr eindickst und so die Hefe noch etwas aufgehen lässt, entfaltet sie einen intensiveren Hefegeschmack. Verteile sie dann auf der Speise und spare dir die weiteren Arbeitsschritte. So geht dein Aufbackkäse im Ofen wunderbar locker auf.
  • Nach dem fünften Arbeitsschritt kannst du den “Hefebrei” bei höherer Temperatur zu einer dickeren Masse aufkochen. Dadurch wird ein weiteres Aufgehen der Hefe unterbunden. So abgekocht lassen sich nicht verwendete Reste zum Überbacken für spätere Gerichte oder auch als Streichkäse verwenden.
  • Falls du gern experimentierst, versuche es doch einmal mit frischer Hefe an Stelle von Hefeflocken oder Trockenhefe. Ein Viertel des Würfels oder sogar noch weniger ist sicher schon ausreichend.

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Tipp: Für eine vegane Pizza kannst du ganz einfach einen Pizzateig aus drei Zutaten herstellen.

Der schnellste “Aufbackkäse“

Für diese blitzschnelle Version benötigst du lediglich:

  • 2 EL Öl
  • 1 Packung Sojasahne

Und so gehst du vor:

  1. Gib beide Zutaten in einen Topf und vermenge sie miteinander.
  2. Erwärme den Inhalt auf mittlerer Stufe und achte darauf, dass die Masse beim Eindicken nicht zu blubbern beginnt. Falls doch, reduziere die Temperatur und nimm den Topf für kurze Zeit von der Platte, bevor du den Kochvorgang fortsetzt.
  3. Wenn eine zähflüssige Konsistenz erreicht ist, verteile den “Käse” auf deiner vorbereiteten Speise und schiebe sie in den Ofen.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Verkosten deiner veganen Kreationen!

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Hast du diese Rezepte schon ausprobiert, die frische Hefe verwendet oder kennst du noch weitere kreative Ideen? Dann hinterlasse sie bitte für andere Leser in den Kommentaren.

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15 Kommentare

  1. Super Rezepte!
    Bei eurem verganen Käse verweist Ihr auf geschmacksneutrales Öl wie z.B. Sesam oder Mais. Maisöl habe ich keine Erfahrung aber Sesamöl empfinde ich nicht als geschmacksneutral – eher geschmacksintensiv…Wäre da nicht Sonnenblumenöl besser?

    • Hallo Richarda, du hast recht, naturbelassenes Sesamöl schmeckt recht intensiv. Es gibt aber auch desodorierte Produkte. Das Wichtige ist, dass das Öl hocherhitzbar ist. Sonnenblumenöl kannst du deshalb auch verwenden. Liebe Grüße Sylvia

  2. Hi,

    hat jemand eine Ahnung, wie lang sich der Hefe”käse” im Kühlschrank hält? Ich mache meist 2-3 Tage hintereinander Ofengerichte. Da würde ich den Käse im Voraus machen

  3. Zum 1. Rezept: 6 TL Mehl sind viel zu viel! 2-3 gestrichene TL sind genug, sonst gibt’s dicke Pampe! Nachher auch weniger Wasser zugeben. Sonst gut. Schmeckt zwar nicht nach Käse, aber auch gut.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Die Mengen stimmen schon, denn es soll bzw. muss relativ dick sein, wie auf den Fotos zu sehen. Vergleichbar ist das Rezept von der Konsistenz her mit Mehlschwitze (https://www.smarticular.net/mehlschwitze-selber-machen-rezept-statt-sossenbinder/), bei der 40 g Mehl (circa 8 TL) auf 500 ml Wasser für eine dickflüssige Soße benötigt werden. Der “Käse” soll allerdings deutlich dicker sein, daher die oben beschriebene Dosierung der Zutaten. Falls es einem persönlich zu dick ist, kann man aber natürlich auch weniger Mehl verwenden oder nachträglich mit etwas Wasser verdünnen.
      Liebe Grüße

  4. Hallo ihr Lieben, besteht die Möglichkeit, dass man das ganze auf Vorrat herstellt? Einfrieren vielleicht? Habt ihr Ideen/Erfahrungen? Liebe Grüße

    • Hallo Annika, das haben wir nicht ausprobiert. Möglicherweise ändert sich die Konsistenz beim Einfrieren. Vielleicht magst du es mal testen und berichten. Liebe Grüße Sylvia

  5. Wunderschöne Seite mit tollen Rezepten. Werde sie gerne ausprobieren. Danke für das Teilen! Lebe erst ein paar Monate vegan und dank solcher Seiten wird es wirklich leicht gemacht in diesem Thema fit zu werden! Ganz lieben Dank und beste Grüße
    Petra

  6. Claudia thur

    Das funktioniert tatsächlich auch mit aktiver Trockenhefe? Fängt die nicht an zu gären?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Nein es gärt nicht, weil die Hefen bei Temperaturen ab 45 Grad zu sterben beginnen, je heißer desto schneller. Liebe Grüße!

  7. Simon Wehbrink

    In dem Rezept steht nur Mehl. Völlig egal welches? Ich muss ja wenn glutenfreies benutzen.

    • Hallo Simon, wir haben es zwar mit glutenfreiem Mehl noch nicht probiert, es sollte aber auch klappen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass du dann deutlicher weniger Mehl brauchst (eher 3-4 TL – sonst wird’s zu schleimig ;-)). Wenn du es ausprobierst, berichte gern mal, ob es geklappt hat! Liebe Grüße

  8. Liebes Smarticular Team, ich bin verwirrt – sind Hefeflocken nun gesund oder nicht? Hier schreibt ihr dass auf Hefeflocken verzichtet wird. In den anderen Beiträgen schreibt ihr von den Vorzügen… Ich steh Hefeextrakt kritisch gegenüber- sollte ich auch Hefeflocken kritisch betrachten?

    • Hallo Eva, so wie es da in der Einleitung steht, ist es tatsächlich nicht ganz richtig. Hefeextrakt und anderweitig zugesetztes Glutamat ist sicher etwas vorauf man verzichten sollte, in reinen, hochqualtitativen Hefeflocken ist allerdings nur natürliche Glutaminsäure enthalten und die ist in angemessenen Mengen nachgewiesen sogar gesund. Wir werden die Einleitung anpassen, damit es nicht mehr zu Verwirrungen kommt. Vielen Dank für deinen Hinweis! Liebe Grüße!

    • Hannelore Kutschka

      Empfehlenswert sind Hefeflocken auf Melasse-Basis, z.B. von Naturata
      oder Dr. Ritter!
      LG Hannelore

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