Mit diesen 7 Tipps überleben Basilikum-Töpfchen ewig

Basilikum ist ein gesundes Kraut, das auch auf der Fensterbank gedeiht. Leider gehen viele Pflänzchen viel zu schnell ein! Mit diesen Tricks halten sie ewig

Frischer Basilikum ist beim Mozzarella, im Tomatensalat und in der italienischen Küche kaum wegzudenken. Gern kauft man sich das frische Gewürz im Töpfchen, um möglichst lange und viele Speisen mit den großen, apetitanregenden Basilikumblättern zu bereichern. Aber auch die Heilwirkungen des Basilikum können ein Grund sein, ihn möglichst oft als Gewürz zu verwenden, denn das aromatische Kraut lindert Blähungen, hilft bei Verdauungsproblemen und kann zur leichten Entwässerung hilfreich sein.

Schade ist jedoch, dass der Basilikum im Topf selten lange überlebt. Meist befällt ihn ein Pilz, die Blattspitzen werden trocken oder die ganze Pflanze vertrocknet innerhalb der ersten zwei Wochen. Wer dieses Trauerspiel nicht mitansehen kann, erntet überfrüht alle Blätter und trocknet sie für die spätere Verwendung. Das intensive Aroma geht dabei allerdings schnell verloren.

Damit dein neu gekaufter Basilikum nicht so schnell entsorgt werden muss, findest du hier alle Tricks, die sein Überleben über Monate hinaus ermöglichen.

1. Ausmisten

Nach dem Entfernen der Plastikhülle klappen die schwachen Pflänzchen gern zum Rand um. Um Pilzwachstum von Anfang an zu unterbinden, solltet du die am Boden liegenden, abgefallenen kleinen Blätter, eventuell vorhandene dunkle Blätter und abgeknickte Triebe sofort entfernen. Oft sind die Kräutertöpfe auch viel zu eng bepflanzt, sodass sich die Pflanzen auf Dauer gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Ein Ausdünnen ist deshalb ratsam. Mit Gefühl kannst du die zu dicht stehenden Stängel vorsichtig mitsamt der Wurzeln herausziehen. Bevorzuge beim Ausmisten die schwächeren und kleineren Pflanzen und setze sie am besten in einen neuen Topf.

Basilikum ist ein gesundes Kraut, das auch auf der Fensterbank gedeiht. Leider gehen viele Pflänzchen viel zu schnell ein! Mit diesen Tricks halten sie ewig

2. Bodenbeschaffenheit

Im mitgelieferten Topf ist eigentlich schon alles optimal vorhanden, weshalb er weder umgesetzt noch großartig gedüngt werden muss. Ist der Erdballen allerdings schon eng mit Wurzeln übersät, schadet es auch nicht, den Ballen vorsichtig zu teilen und die Basilikumpflanzen in zwei Tontöpfe zu pflanzen. Der Tontopf hat den Vorteil, dass er Wasser sehr schnell aufnehmen und auch wieder abgeben kann. Beim Umtopfen solltest du lockere, nährstoffreiche und wasserdurchlässige Erde verwenden, um Staunässe zu vermeiden. Dazu bietet sich eine Mischung mit Quarzsand an. Spendiere ihm vielleicht einen schönen Übertopf, dann ist der Basilikum nicht nur nützlich in der Küche, sondern auch noch äußerst dekorativ.

3. Der richtige Standort für Basilikum

Basilikum liebt einen hellen und sonnigen Platz, gern auch auf der Fensterbank. Standorte unter 16 °C sind generell ungeeignet. Sollte es im Sommer richtig heiß werden, freut er sich über eine nur halbtägige Sonnenbestrahlung.

4. Wässern

Um das Austrocknen des Wurzelballens zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Basilikum mitsamt seinem Topf einmal am Tag für zirka 20 Minuten in eine zur Hälfte mit Wasser gefüllte Schale zu stellen. So können sich die Wurzeln und die Erde kräftig vollsaugen. Diese tägliche Wasseraufnahme ist eigentlich schon ausreichend. An heißen Tagen oder an stark von der Sonne beschienenen Fensterplätzen kann unter Umständen abends nochmal eine kurze Auffrischung notwendig sein. Besser wäre es allerdings, solche extremen Sonnenplätze zu meiden. Direktes Gießen empfindet der Basilikum ebenso wie Tomaten als unangenehm und reagiert oft mit Wachstumsstopp und dem dadurch bedingten Pilzbefall.

5. Ernte

Damit die Blätter des Basilikums nicht mit der feuchten Erde in Berührung kommen, solltest du die unteren, erdberührenden Blätter als erste verwenden und danach die Spitze der obersten Blätterreihe kappen. So treibt die Pflanze mit zwei neuen Ästchen aus, wird breiter und üppiger. Durch die Kappung der Spitze verzögert sich die Blüten- und damit auch die Samenbildung, die zum Absterben führt. Dieses Spitzenabschneiden kann nach einer längeren Wachstumsphase erneut notwendig werden.

6. Basilikum düngen

Nachdem der Basilikum nach einigen Monaten viele Nährstoffe aus der Erde gezogen hat, kannst du mit etwas Komposterde den Stickstoffanteil wieder erhöhen und ihm weiterhin zu einem üppigen Wachstum verhelfen. Oder verwende einfach diese Küchenabfälle zum Düngen.

7. Vermehrung von Basilikum

Manchmal ist es sinnvoll, den einen oder anderen Nebenzweig zu entfernen, damit sich die einzelnen Pflanzen oben nicht zu sehr bedrängen. Diesen Stängel kannst du in ein Wasserglas stellen. Mit täglichem Wasserwechsel werden nach zirka einer Woche Wurzeln austreiben, sodass du diesen Ableger in einen neuen Topf mit durchlässiger Erde einsetzen kannst.

Spätestens im Herbst wird es schwierig, die Basilikumpflanze durch die dunkle Jahreszeit zu bekommen. Falls du zwei oder drei Kräuterpflänzchen ihre Spitze lässt und die Blütenstände ausreifen dürfen, erhältst du mit etwas Glück neue Samen für das Frühjahr.

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17 Kommentare

  1. Holger Hansen

    Meine Basilikum ist heute eingegangen nach 5 Jahren.

  2. Mein Kommentar war für Astrid – Danke für den tollen Tipp!

  3. Corinna1408

    Ich kaufe mir immer im Frühjahr ein Töpfchen Basilikum im Supermarkt!
    Zu Hause wird er in einem großen Tontopf (40cm Umfang ) mit Kräuteranzuchterde
    umgetopft. Jeden Tag wird die Unterschale , wenn leer mit Wasser aufgefüllt !
    Ich habe von April bis Anfang Nov . einen Riesenbusch Basilikum .Steht auf der Veranda
    schön in der Sonne. Hatte auch schon einmal einen Topf vor der Haustür ,bei mir wächst und gedeiht er , ohne viel Pflege .

  4. Ich pflanze den gekauften Basikum im Frühjar im Gewächshaus aus. Er wächst super und ich kann den ganzen Sommer über ernten. Und ganz wichtig…die Blättchen sind weich. Im Gewächshaus wuchert auch Rucola wie Unkraut und überlebt sogar den Winter. Er treibt dann im Frühjahr wieder aus. Muss nur einmal ausgesät werden

    • Nikodemus

      Mein Rucola im Alpental überlebt den Winter auch im Freien im Boden, ca. 1 m von der Hauswand entfernt. Er macht seit Jahren selber Ableger (Absamen) und ist ein wahres “Unkraut” geworden.

  5. Hans-Jürgen Hofer

    Ich habe meine gekaufte Pflanze ins Gewächshaus umgetopft, zwischen die Tomaten. So eine große und gutentwickelte Pflanze hatte ich vorher noch nie. Auch Roasmarin habe ich im Gewächshaus, der überwintert dort ohne irgendein Zutun.

  6. Alex Botwin

    Ich kauf mir immer zwei Töpfe im Supermarkt und achte schon beim Kauf darauf, dass keine braunen /verfaulten Stängel anbei sind. Diese beiden Töpfe stelle ich für die nächsten 14 Tage früh und abends für jeweils 10 Minuten in die Spüle in ein Wasserbad, danach wieder ins nach Süden ausgerichtete Fenster.
    Nach den zwei Wochen nehme ich die Folie ab und pflanze den Basilikum in einen größeren Tontopf um. Dabei lockere ich ein wenig den Wurzelballen auf.
    In den neuen Topf kommt keine Drainageschicht, da ich sie “von unten” gieße. Dazu fülle ich den Untersetzer so oft mit Wasser bis etwas drin stehen bleibt. Das schütte ich dann weg.
    Ernten/abschneiden tue ich ihn immer knapp über einem Blattpaar, damit er da wieder neu austreibt.

  7. Elisabeth Koudela

    Ich kaufe jedes Jahr Biobasilikum, teile die Pflänzchen in ca 6 Büschel und setze sie in einen Topf mit 80 bis 100 cm Querschnitt und etwa 50cm Höhe. Ich habe 6 solche Töpfe, die die soviel Basilikum liefern, dass mein Pesto Bedarf gedeckt ist. Es braucht warm bis sehr warm, ausreichend Wasser und Licht, dann wird es bis zu einen Meter hoch und in einem Gewächshaus bleibt es zart und behält weiche “Babyblätter” wie im Kräutertopf aus dem Geschäft https://uploads.disquscdn.com/images/52ac7da70af80d817fc30c356dd0be64eba733d8595d988db7a5f8f836323860.jpg https://uploads.disquscdn.com/images/c73b7d46d0f34b26140b84240ed9f98760e7a7c916cfce195bbe866b09d2d843.jpg t

  8. Sandra Bergmann

    Ich habe letztes Jahr im Herbst einen Basilikumtopf gekauft und ihn erfolgreich durch den Winter gebracht. Er fängt jetzt sogar an zu blühen. Über den Winter bekommt man ihn nur an einem sehr sonnigen Fenster (Südseite) oder mit einer Wachstumslampe.
    Ich habe meinen Basilikum zu meinen anderen Anzuchtpflanzen unter die Wachstumslampe gestellt. Die lief von 1 Uhr bis 8 Uhr und anschließend das Tageslicht vom Nordfenster. Dadurch hat der Tag für die Pflanzen schon 7 Stunden früher begonnen.

  9. Aus den Samen neue Pflanzen ziehen??? Theoretisch super, aber in der Praxis wird es schwer sein, etwas anderes als Hybride zu bekommen. Also Pflanzen, die sich nicht mehr vermehren können, sondern wieder neu gekauft werden müssen.

  10. Es gibt ja inzwischen auch schon einige ausdauernde Basilikumarten in
    Gartenmärkten zu kaufen. Über den Sommer gibt es da keine Schwierigkeiten.
    Das Überwintern klappt nur nicht immer- am ehesten, wenn sie veredelt sind.

  11. Meine Basilikum-Pflanzen halten die ganze Saison, allerdings draußen auf der sonnigen Fensterbank. Nach dem Kauf entferne ich abgestorbene kleine Blätter und lasse die Pflanze zunächst in der Plastikhülle, damit sie sich akklimatisieren kann (das Gießen mache ich vorsichtig von oben). Nach etwa 2 Wochen topfe ich die Pflanze in einen Blumenkasten mit guter Erde. Mit viel Platz fürs Wurzelwerk kann ich dann fast zuschauen, wie die Pflanze wächst. Im Spätsommer zwicke ich viele Knospen frühzeitig ab, um das Ende der Pflanze zu verlangsamen. Ende September/Anfang Oktober ist es dann aber soweit: Ich schneide die Pflanze ab, ernte die Blätter und friere sie ein. So habe ich bis zur nächsten Saison ausreichend Basilikum für meine Pasta.

  12. Hallo!
    Unsere Basilikumpflanze stand immer auf der Fensterbank in so einem sich von unten selbst bewässernden topf – hat alles bestens funktioniert.
    Bis der Wintereinbruch kam und die direkt darunter liegende Heizung in Betrieb genommen wurde.. man hat gesehen, dass das dem Basilikum nicht sonderlich gefallen hat. Also hat es einen neuen Standort bekommen auf der Küchenzeile.. und ist hier gestorben innerhalb nur einer Woche :(
    Lag es daran, dass weniger Licht dort war? Oder war die Pflanze bereits vor dem neuen Standort “verloren”?
    Ich freue mich über eine kurze Antwort.. denn bald kommt sicher ein Nachfolger.

  13. Jetzt werden einige Besucher vielleicht lachen, aber ich habe Erfolge damit:
    – alle 3 Tage (bei normaler Temperatur) in eine Schale mit Wasser stellen und eine Stunde trinken lassen
    – ein- bis zweimal am Tag mittelkräftig über die Pflanze streichen
    – einmal am Tag feste über die Pflanze pusten.
    Es ist wirklich kein Witz. Zum ersten Mal hat bei mir eine gekaufte Pflanze 3 Monate überlebt – und lebt immer noch. Ich habe auch die o.g. Tips angewendet, die Erde von abgestorbenen Pflanzenteilen gereinigt und kleine Triebe ausgezupft. Aber – das Streicheln und Pusten macht eine ganze Menge aus, glaubt es mir… Hilft auch bei der Pflanzenanzucht aus Samen… meine Tomatenpflänzchen strotzen vor Kraft.

    • Maximilian Knap

      Hallo Astrid! Ganz im Gegenteil, das macht ja durchaus Sinn :-) In der freien Natur werden die Pflanzen vom Wind “gefordert”, so dass sie ganz von allein die nötige Stärke entwickeln. Ist ja bei Tomatenpflanzen nicht anders: Während die Früchte wachsen, verstärken sich Stängel und Seitenarme automatisch mit, damit die Pflanze nicht zusammenbricht. Für mich ein sehr sinnvoller Tipp, den wir auch testen werden. Vielen Dank dafür und liebe Grüße!

    • Ja, das ist auch eine gängige Praxis in der Gemüse- und Zierpflanzenproduktion um mit weniger künstlichen Phytohormonen auszukommen die die Pflanze schön kompakt wachsen lassen. Sobald man sie zu Hause umtopft schießt sie in die Höhe und die Internotien werden länger.
      Durch Berührungen schüttet die Pflanze selbst Auxin aus und bildet auch stärkere Stengel.
      Auch Rütteltische sind in Gewächshäusern heutzutage normal.

    • Danke für deinen Tipp, meinem Basilikum geht es prächtig. Habe ihn in 3 Einzelpflanzen geteilt und streichle sie mehrmal am Tag. Sie sehen Toll aus! Habe sie unterschiedlich gepflanzt – einen mit Wasserspeicher und 2 normal, bin bespannt wie sie sich entwickeln. Außerdem rede ich auch mit meinen Pflanzen :)

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