Gemüse säen leicht gemacht – mit dem selbst gemachten Saatband

Mit selbst gemachten Saatbändern gelingt die gleichmäßige Aussaat im Handumdrehen und du sparst dir die Vereinzelung der Setzlinge. Auch für Kinder geeignet

Wenn du schon Erfahrung mit der Aussaat von Blumen- oder Gemüsesamen gesammelt hast, kennst du das Problem bestimmt: Viele Samen sind winzig und lassen sich nur schwer in den empfohlenen Abständen aussäen. Nach dem Keimen stehen die kleinen Pflänzchen dann viel zu dicht und müssen mühsam vereinzelt werden.

Einfacher und schneller funktioniert das Ausbringen der Saat mit sogenannten Saatbändern, die du in Gärtnereien und im Online-Handel findest. Alternativ kannst du sie mit wenig Aufwand und den Samen deiner Wahl ganz einfach selbst herstellen!

Saatband selber machen

Für die Herstellung der Saatbänder benötigst du nur wenige Minuten und folgende Utensilien:

  • Blumen- oder Gemüsesamen
  • Mehl
  • Wasser
  • Kleine Schüssel
  • Esslöffel
  • Lineal
  • Bleistift
  • Stabiles Toilettenpapier oder Küchenkrepp
  • Wiederverwendbare Spritze oder einen kleinen Pinsel

Mit selbst gemachten Saatbändern gelingt die gleichmäßige Aussaat im Handumdrehen und du sparst dir die Vereinzelung der Setzlinge. Auch für Kinder geeignet

Und so gehst du vor:

1. Toilettenpapier in der gewünschten Länge bereitlegen. Küchenkrepp eventuell in zehn Zentimeter breite Bahnen schneiden.

2. Drei oder vier “Bahnen” der länge nach aufzeichnen, Abhängig von der Größe der Samen.

3. Auf jedem Streifen die empfohlenen Abstände für die Samenkörner laut Packungsangabe markieren.

4. Aus Mehl und Wasser einen natürlichen Kleber herstellen. Dazu einige Esslöffel Mehl in eine kleine Schüssel geben und unter Rühren teelöffelweise Wasser hinzufügen, bis eine zähflüssige Masse entsteht.

5. Mit Hilfe einer Spritze oder eines Pinsels den selbst gemachten Klebstoff auf die Markierungen tupfen.

6. Auf jeden Klebstoff-Klecks ein Samenkorn legen.

Mit selbst gemachten Saatbändern gelingt die gleichmäßige Aussaat im Handumdrehen und du sparst dir die Vereinzelung der Setzlinge. Auch für Kinder geeignet

Jetzt heißt es einfach trocknen lassen und anschließend in die vorgezeichneten Streifen schneiden.

Statt jedes Samenkorn einzeln in die Erde zu legen, brauchst du jetzt nur noch eine ausreichend tiefe Rille in den Boden zu ziehen. Anschließend das Saatband hineinlegen und vorsichtig mit Erde bedecken.

Tipp: Mit dem beschriebenen Prinzip kannst du auch Saatscheiben für Blumentöpfe und Kübel herstellen. Dafür einfach ein Blatt Küchenrolle verwenden, in die entsprechende Größe schneiden und die Samen aufkleben.

Kennst du noch andere Tricks, die dir die Gartenarbeit erleichtern? Dann verrate sie uns in einem Kommentar!

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25 Kommentare

  1. Besteht nicht die Gefahr, dass die Samen in dem feuchten Klebertropfen gleich zu keimen beginnen und dann vertrocknen und kaputt gehen?

  2. Entschuldigung, was sind denn Rhonen?

  3. Hallo Kalinka, das war ein tolles Video. Danke, daß Du ein Saatband für Möhren gemacht hast, denn genau damit habe ich immer meine Probleme. Das werde ich ausprobieren. Danke! Werde berichten!
    Liebe Grüße.

  4. Danke für eure Tipps. Ich habe schon zwei Jahre mit Erfolg die selbstgebastelten Saatbänder benutzt. Abends hat man Bastelzeit, besonders im Winter….
    Dankeschön.

  5. Gerlinde Wollermann

    Bei mir hat es mit den selbstgemachte Saatbändern mit Feldsalatsamen leider 2 x auch nicht geklappt, der sonst ohne Problem gekeimt hat. Ich habe das ganze nicht trocknen lassen, sondern sofort in die Erde gelegt und feucht gehalten. Für ein nochmalige Aussaat war es dann leider zu spät. War sehr enttäuscht. Werde es nicht mehr machen.

    • Interessant! Ich habe es mit Feldsalat und Spinat versucht. Der Spinat ist sehr schlecht gekeimt, der Feldsalat gar nicht. Weder im Freiland noch bei nachträglicher Keimprobe zu Hause. Ob er die Behandlung mit dem Mehl nicht verträgt?

      Habe heute 10 gemischte Saatbänder mit Möhren, Dill und Radischen erstellt. Werde eins der Saatbänder vor dem Freiland auf jeden Fall auch nochmal zu Hause auf Keimfähigkeit testen.

      Viele Grüße

    • Margot Muß

      Na ja, für Feldsalat brauche ich kein Saatband. Die Samenkörner kann man doch gut fassen.
      Feldsalat ziehe ich eh vor. Fülle dafür eine Saatplatte mit Aussaaterde und lege dann in jedes Kästchen 7-8 Samenkörnchen. Nochmal leicht mit A-Erde bestreuen und angießen und das Ganze mäßig feucht halten.
      Sind die Pflänzchen aufgegangen und ragen ca. 5 cm raus, drücke ich Kästchen für Kästchen raus und pflanze sie halb an den vorgesehenen Platz.

  6. Juan Diego

    En la patagonia argentina usamos una guia movil directamente sobre la tierra y vamos tirando las semillas. Por ejemplo cortamos los cartones de huevos en tiras y perforamos el fondo. al tirar una semilla en cada agujero, quedan con la distancia optima. aplicado a zanahorias y cebollas de verdeo.

  7. Es ist wichtig dass die Bänder nach der Pflanzung Täglich bewässert werden,sonst trocknen
    die Samen aus.

    • Danke für den Hinweis! Man könnte die Saatbänder auch in der Mitte zusammenfalten und dann vorkeimen, bevor man sie in die Erde legt. Werde das auf jeden Fall versuchen.

  8. Ich habe dieses Jahr nach eurer Anleitung Saatbänder für Möhre und rote Beete selber hergestellt. Und genau diese beiden Gemüsesorten sind überhaupt nicht gekeimt. Alles andere in meinen Beeten ist super aufgegangen. Eigentlich eine tolle Idee. Bei mir hat es aber nicht funktioniert. Habe jetzt diese Woche nochmal ohne Saatbänder ausgesät. Zum Glück ist es ja noch nicht zu spät.

    • Hallo Kristina, schade dass es nicht geklappt hat. Inwieweit das an den Saatbändern lag, ist natürlich schwer zu sagen. Ich hatte dieses Jahr totales Pech mit den Buschbohnen, die bisher wirklich IMMER geklappt haben. Vielleicht sind die Bänder tatsächlich für manche Samen besser und für andere weniger geeignet – wie Gudrun in einem Kommentar schreibt. Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo, ich muss mich Kristina anschließen, und auch mitteilen, dass es bei mir mit dem Saatband auch nicht funktionierte.
      Ich hatte Pastinaken, Karotten und Jungzwiebel für Saatbandpflanzung vorbereitet, nach eurer Anleitung, dann aufbewahrt um zum richtigen Zeitpunkt das Saatgut zur Hand zu haben. Leider ging die Saat nicht auf.
      Meine Vermutung ist, dass, wenn man das angefertigte Saatband nicht sofort anschließend in die Erde einlegt und gut angießt, der Same ankeimt und bei Aufbewahrung dann abstirbt.
      Nächstes Jahr probiere ich es nochmals mit sofortiger Verarbeitung 😊
      Liebe Grüße, Gertraud

  9. Nicht alles Saatgut eignet sich für Saatbänder aus eigener Herstellung.
    Bei feinsten Samen, wie denen der Möhre, ist die Herstellung eines Saatbandes unpraktisch, weil man die Samen kaum vereinzelt auf die Mehlkleistertupfen aufbringen kann.
    Besser ist es, einen weichen Stärke-Pudding zu kochen und abgekühlt mit den Samen zu vermischen, Tapetenkleister geht auch.
    Das Pudding- oder Kleistergemisch in einen Gefrierbeutel füllen, eine kleine Spitze abschneiden und in die Saatrille spritzen.

    Gegen die Möhrenfliege hilft Kochsalz, das vor dem Ausbringen des Saatgutes in die Saatrille gestreut wird.
    Immer wieder erfolgreich gemacht.

    Mangold-Samen sind Samen-Knäuel aus denen sich meistens zwei, aber auch bis zu fünf Pflanzen entwickeln. Für Mangold sind deshalb Saatbänder auch nicht so gut geeignet.

    • Ich habe heuer Saatbänder mit Stärkekleber aus Maisstärke gemacht. Die Samen kann man leicht vereinzeln indem man die Spitze eines Zahnstochers zuerst kurz in die Stärke eintaucht und dann ein Samenkorn damit aufhebt, in den vorbereiteten Tupfen am Saatband legt und gleich das nächste Korn schnappt.
      Super funktioniert haben die Bänder mit Rhonen. Möhren haben auch geklappt aber es sind nicht so viele aufgegangen. Das liegt bei uns aber am Boden und ist auch ohne Saatband oder mit gekauften Bändern leider so.
      Ich habe die Idee auf Youtube im Kanal von Kalinkas Küche gefunden. :-)
      Werde jedenfalls mit den Rhonen weiterhin so arbeiten nur den Abstand vergrössern, um die Notwendigkeit des Ausdünnens zu verhindern.
      Tolle Idee, die bei mir super geklappt hat :-)

    • Hallo Gundula, danke für die Ergänzung und deinen Erfahrungsbericht! Liebe Grüße Sylvia

    • „Gegen die Möhrenfliege hilft Kochsalz, das vor dem Ausbringen des Saatgutes in die Saatrille gestreut wird. Immer wieder erfolgreich gemacht.“

      Wie viel Salz muss man denn nehmen? Zuviel lässt vermutlich die Samen bzw. die Pflänzchen kaputt gehen, zu wenig bringt nichts…. Wie ist deine Empfehlung?

  10. Wieso habe ich die bis jetzt immer gekauft???
    Super Idee!

  11. Silke Reichardt

    Super Idee !! Aber mich würde mal interessieren wie lange diese Saatbänder dann haltbar sind?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Bei der Haltbarkeit kannst du dich an der Haltbarkeit des Saatguts orientieren, die normalerweise auf der Packung aufgedruckt ist. Liebe Grüße!

  12. Das ist ja eine supergute Idee, vielen Dank, das werde ich sofort ausprobieren. Habe mir Saatscheiben aus Papier mit Ruccolasamen gekauft und überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass ich so etwas auch selber machen kann… Eure Seite ist schon klasse – wirklich.
    Und die Idee, das als Geschenk mitzubringen, Gudrun Binder, finde ich ebenso super und besonders, das hat bestimmt Seltenheitswert!

  13. Gudrun Binder

    Finde ich eine SUPERIDEE – mach ich gleich zum Verschenken – bin heute nämlich eingeladen. Ganz günstiges Mitbringsel, mit dem man jedem/r Gärnter/in eine kleine Freude bereiten kann…….

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