foodsharing wird international – und du kannst mitmachen!

yunity soll das Retten von Lebensmitteln überall ermöglichen. Die Pläne sind aber noch ambitionierter und bald kannst du fast alles teilen!von usda (CC-BY-2.0)

Die Menschheit produziert mehr Dinge und Lebensmittel als jemals zuvor, gleichzeitig wurde noch nie so viel in immer kürzeren Zeitabständen weggeworfen wie heute. Dieser Trend ist jedoch fatal und führt zu zahlreichen negativen Konsequenzen, die immer häufiger sichtbar werden. Urwälder schwinden in enormem Tempo, die Meere gleichen Müllhalden und die Biodiversität geht immer weiter zurück, eine der wichtigsten Überlebensgrundlagen auf unserem Planeten. Dass es auch anders geht, zeigen viele große und kleine Initiativen, die dem Massenkonsum und der Verschwendung entgegentreten und eine gemeinsame, nachhaltige Nutzung verfügbarer Ressourcen ermöglichen.

Vor vier Jahren haben einige mutige Menschen ihre Vision von einer besseren Welt verwirklicht und den Verein foodsharing e.V. sowie die gleichnamige Online-Plattform gegründet. Sie erlaubt es jedem einzelnen von uns, Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Seit 2012 haben so mehr als 15.000 Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz über 4.000.000 kg Lebensmittel gerettet! Eine Menge, die ausreichend wäre, um eine Kleinstadt fast ein ganzes Jahr lang zu ernähren.

Unserer Meinung nach ist dies ein fantastisches Beispiel dafür, dass die Antwort auf die Ernährungsprobleme unserer Welt nicht in Monokultur, Gen-Food und Pestiziden liegen, sondern viel mehr in einem intelligenten und verantwortungsvollen Umgang mit Lebenmitteln.

Jeder kann Lebensmittel-Retter sein

Die gesamte Initiative von foodsharing basiert auf Freiwilligkeit. Von der Programmiererin bis hin zum Fahrradkurier, der Brötchen in seiner Nachbarschaft verteilt, jeder knüpft neue Beziehungen, spart Ressourcen und auch Geld. All das bereitet Freude, ist ökologischer und verbindet.

Bei all den Vorteilen ist es nicht verwunderlich, dass foodsharing zahllose Anhänger gefunden hat. Das Konzept der “Lebensmittel-Rettung” war so erfolgreich, dass Anfragen zur Unterstützung für neue foodsharing-Projekte aus aller Welt kamen. Um foodsharing zu internationalisieren, aber auch um ganz neue Ideen und Möglichkeiten zu erweitern, wurde das Projekt “yunity” ins Leben gerufen.

Was ist yunity?

Seit dem Herbst 2015 arbeitet ein engagiertes Team daran, eine globale Teil-Plattform zu schaffen, kostenlos, werbefrei und zugänglich für alle. Diesmal sollen nicht nur Lebensmittel gerettet werden – die Ambitionen und Chancen sind viel größer.

Wie es in einem kleinen Dorf in Italien begann, kannst du in diesem Video sehen:

Das ist die Vision von yunity:

“Eine Gesellschaft, die auf Selbstbestimmung, Vertrauen und Kooperation basiert, welche allen Menschen die Möglichkeit gibt ihr volles Potenzial auszuschöpfen und die Ökosysteme für alle Lebewesen bewahrt.”

Bis Ende 2016 soll die erste Version der globalen Plattform live sein und Menschen in aller Welt miteinander verbinden, um wertvolle Ressourcen zu teilen.

Die Vision geht weit über foodsharing hinaus. Erklärtes Ziel ist es, viele Aspekte der “Sharing-Economy” auf einer Plattform in vielen Sprachen zu vereinen. Neben dem Teilen von Lebensmitteln beinhaltet dies zum Beispiel die gemeinsame Nutzung von Gegenständen, wie du es heute vielleicht schon via PumpiPumpe tust. Oder das Teilen von Büroflächen, Garten-Anbauflächen oder Übernachtungsmöglichkeiten, ähnlich wie beim Couchsurfing.

Auch Transportmöglichkeiten wie das Trampen oder Car-Sharing sollen durch die Plattform vereinfacht werden und geografische Informationen zu Umsonstläden, Repair-Cafés, Bücherkisten und essbaren Sträuchern und Bäumen erfasst und gepflegt werden.

Eine der spannendsten Ideen von yunity ist das Konzept des Crowdsourcing ohne Geld. Hast du eine innovative Idee, die vielen hilft, aber auch viel Fleiß und Arbeit benötigt? Mit yunity wirst du vielleicht nicht die finanziellen Mittel für deine Initiative finden, dafür kannst du Mitstreiter begeistern, die wichtiges Know-How besitzen und einbringen wollen, wie zum Beispiel Programmierer, Anwälte, Organisatoren und mehr.

Auch wenn einige der Ideen vielleicht noch etwas Zukunftsmusik sind, sind wir überzeugt, dass yunity schon in wenigen Monaten mit einer äußerst wertvollen und nützlichen ersten Version an den Start gehen wird.

Wie kannst du helfen?

1. Bist du inspiriert, möchtest mehr erfahren oder sogar mitwirken? Die beste Gelegenheit dafür ist das nächste yunity-Treffen, die 7. WuppDays in Kirchheim unter Teck vom 14. bis zum 27. Mai. sieh dir dazu dieses Video an:

2. Wenn du an den Tagen schon vergeben bist oder dein Navi nicht Schwäbisch spricht, dann informiere dich hier über die verschiedenen Teams von yunity. Gesucht werden vor allem Programmierer und Designer, aber Hilfe ist auf jedem Gebiet willkommen, seien das Product Management, PR, Übersetzung, Catering oder Rechtsbeistand.

3. Folge dem yunity-Project , z.B. auf Facebook und mach etwas Werbung für sie, indem du Neuigkeiten über das Projekt mit deinen Freunden teilst.

Was kannst du noch tun?

1. Unabhängig von yunity kannst du natürlich auch viele andere Plattformen nutzen, um so Ressourcen und Geld zu sparen, coole Leute kennenzulernen und die Welt mit deinem Handeln jeden Tag ein kleines bisschen zu verbessern.

2. Sei inspiriert! Ohne Frage, in den Initiativen von foodsharing und yunity steckt extrem viel Arbeit, Zeit und Energie. Aber ist es nicht fantastisch, zu sehen, wie eine kleine Gruppe Menschen in so kurzer Zeit so viel bewegen kann? Wenn du das nächste Mal denkst, “Da müsste mal jemand etwas tun”, dann warte nicht auf Politiker oder andere, sondern werde dieser Jemand, suche Mitwirkende und verändere die Welt, in der du lebst!

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Was würdest du am liebsten mit einer Plattform wie yunity teilen? Hinterlasse uns einen Kommentar.

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