7 Methoden mit denen du Obst für den Winter aufbewahrst

Obst muss im Winter nicht immer importiert oder aus der Tiefkühltruhe kommen. Mit diesen Tricks nutzt du die Vitalstoffe deiner Früchte das ganze Jahr über!von Shanna Trim [CC-BY-2.0]

Frisches Obst gehört zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung dazu. Leider werden die meisten regionalen Früchte bei uns nur im Spätsommer und Herbst geerntet. Äpfel, Pflaumen, Marillen, Brombeeren und vieles mehr gibt es zur Genüge im Garten, entlang Radwanderwegen und Flussufern. Aber auch im Supermarkt ist Obst zu dieser Zeit meist viel preiswerter zu haben.

Damit du in den kälteren Monaten nicht auf teure, importierte oder tiefgefrorene Früchte zurückgreifen musst, haben wir eine Liste der verschiedenen Aufbewahrungsmöglichkeiten für dich zusammengestellt. Wenn du jetzt sorgfältig vorplanst, hast du auch im Winter einen preiswerten und nachhaltigen Nachschub an schmackhaften Vitaminen.

1. Marmelade selber machen

Wenn im Spätsommer Erntezeit ist und wir besonders viel Obst zu Hause haben, können wir die Konfitüre einfach im Supermarkt stehen lassen und selbst das leckere Obst zu Marmelade verarbeiten. Dafür eignet sich nahezu jede Frucht. So machst du deine Lieblingsfrüchte im Spätsommer für das ganz Jahr haltbar und kannst auch bei einem Winterfrühstück köstliche, selbstgemachte Marmelade genießen.

Vorteile: Große Mengen lassen sich so einfach und lange aufbewahren.
Nachteile: Durch das Kochen verlieren die Früchte viele ihrer Vitamine. Marmeladen enthalten zudem eine Menge Zucker.

2. Saft kochen

Hast du schon einmal selbst Saft zubereitet? Wenn du beispielsweise viele Äpfel daheim hast, solltest du es auf jeden Fall versuchen! Einen Entsafter benötigst du dafür nicht unbedingt. Mit diesem Verfahren kannst du Saft auch ohne Entsafter herstellen. So kannst du leckeren Saft bis zu einem Jahr haltbar machen und musst in Zukunft nicht die schweren Saftflaschen aus dem Supermarkt nach Hause schleppen.

Wie du preiswert an Flaschen zum Saft-Kochen kommst

Vorteile: In Flaschen abgefüllt kannst du deine Früchte bis zum nächsten Herbst genießen! Und schleppen musst du auch nicht mehr so viel.
Nachteile: Die Zubereitung bedarf etwas Zeit und Energie.

3. Einfrieren

Früchte eignen sich besonders gut zum Einfrieren. In kleinen Mengen portioniert sind sie schnell aufgetaut und griffbereit für das nächste Dessert oder Frühstück.

Die meisten Vitalstoffe bleiben erhalten, wenn du die Früchte sofort nach der Ernte einfrierst. Stark wasserhaltige Früchte wie Wassermelonen eignen sich nicht zum Einfrieren, da sie nach dem Auftauen eine matschige Konsistenz haben.

Vorteile: Die Früchte halten sehr lange und die Vitamine bleiben weitgehend erhalten.
Nachteile: Diese Variante der Aufbewahrung ist nur in kleinen Mengen sinnvoll und relativ energieaufwendig.

4. Trocknen

Früchte sind nicht nur frisch ein Genuss. Auch getrocknetes Obst ist eine tolle Zugabe zum Joghurt, Müsli oder Dessert. Snacks wie Apfelringe oder Erdbeerstücke sind lecker, gesund und ideal für unterwegs oder einfach zwischendurch zum Naschen.

Früchte zu trocknen und somit haltbar zu machen ist eines der ältesten Konservierungsverfahren. Dabei werden die frischen Früchte langsam durch geringe Wärmezufuhr getrocknet. Wie du selbst am besten Trockenfrüchte herstellst, erfährst du in diesem Beitrag.

Früchte durch Trocknen haltbar machen - ein leckerer und gesunder Snack

Vorteile: Getrocknetes Obst ist lange haltbar und eignet sich als gesunde Snackalternative. Schonend getrocknet, behalten die Früchte einen sehr hohen Anteil ihrer Nährstoffe.
Nachteile: Das Trocknen erfordert etwas Geduld und kann je nach Methode energieintensiv sein.

5. Rumtopf

Bowle ist eigentlich ein typisches Sommergetränk. Vielen Menschen ist sie als Rumtopf aber auch im Winter bekannt. Dafür werden frische Früchte im Spätsommer mit Rum und Zucker aufgegossen, dadurch haltbar gemacht und dann im Winter genossen. So steht dem einen oder anderen feuchtfröhlichen Winterabend nichts mehr im Weg.

Außerdem lässt sich dieses leckere Wintergetränk während der Lagerung ganz einfach mit Früchten erweitern. Wie du den köstlichen Rumtopf selbst machst, erfährst du hier.

Vorteile: Dein Lieblingsobst wird viele Monate lang haltbar gemacht. In kleine Gläser abgefüllt ist der Rumtopf eine tolle Geschenkidee.
Nachteile: Zitronen, Orangen, Bananen und Melonen eignen sich nicht für dieses Getränk. Wegen des Alkoholgehalts ist diese Aufbewahrungsmethode nur begrenzt einsetzbar.

6. Früchte einkochen

Einkochen ist ein idealer Weg, um Früchte lange haltbar zu machen und sie gleichzeitig sofort zur Hand zu haben, wenn sie gebraucht werden, zum Beispiel als Nachtisch oder für einen Kuchen.

War die Obsternte üppig? Gefrierschrank und das Saftregal sind voll? Wie wäre es mit dem Einkochen von etwas Obst? Das geht sogar ohne Einkochtopf!

Vorteile: Durch Einkochen werden Früchte bis zu ein Jahr lang haltbar gemacht.
Nachteile: Durch das vorherige starke Erhitzen gehen viele der wertvollen Vitamine verloren.

7. Obst länger lagern

Manche Obstsorten können bei richtiger Lagerung mehrere Monate und manchmal sogar bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Zwar geht ein großer Teil der Vitamine verloren, der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen hingegen bleibt über lange Zeit hinweg weitgehend stabil!

Welche Apfelsorten sich unter bestimmten Bedingungen bis in den Winter hinein lagern lassen und wie du die Äpfel am besten lagerst, erfährst du hier.

Grundsätzlich solltest du bei der Lagerung auf folgendes achten:

  • Lagere Äpfel und Birnen unter 10 Grad, am besten sind sogar 3-4 Grad.
  • Mische keine Obstsorten, da sie sich unterschiedlich lange halten. Dies gilt auch für einzelne Apfel- und Birnensorten.
  • Lagere nur unbeschädigte Früchte ein.
  • Kontrolliere die Lagerung regelmäßig und entferne anfaulende Früchte sofort.
  • Schütze das Obst vor Mäusen. Dafür kannst du sie z.B. auf einem Tisch mit Stahlbeinen platzieren.

Vorteile: Speziell Äpfel und Birnen lassen sich oft bis zum Winter, manche sogar bis Juni lagern. Diese langfristige Lagerung ist besonders energiearm und umweltschonend.
Nachteile: Leider funktioniert die Langzeitlagerung bei nur wenigen Obstsorten und bedarf zudem entsprechender Räumlichkeiten.

Mehr Rezepte und Ideen zum Haltbarmachen von Obst, aber auch von Gemüse, Kräutern & Co. findest du in unserem Buch:

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Viel Spaß mit diesen Tipps! Berichte uns doch mal, wie du vorgegangen bist. Hast du andere Tricks, um Obst aufzubewahren?

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