Matcha – den Espresso unter den Tees zeremoniell genießen

Müde? Ausgelaugt? Gestresst? Gönne dir eine Auszeit und bereite einen gesunden Matcha-Tee zu. Ein vitaminreiches und belebendes Getränk mit langer Tradition

Der Matcha-Tee ist spätestens seit dem Superfood-Trend auch hierzulande ein beliebtes Genussmittel geworden. Ob im Smoothie, Shake, Dessert, Gebäck, Eis oder dem Matcha-Latte, immer häufiger begegnet uns dieses grüne Pulver.

Was aber steckt dahinter? Ist das Pulver für solche Anwendungen vielleicht viel zu schade? Immerhin kostet ein Gramm guter Matcha schnell ein Euro! Wusstest du, dass dieses Pulver auf eine alte japanische Tradition zurückgeht, auf ganz besondere Weise angebaut und mit viel Liebe zum Detail in Teezeremonien zubereitet wird?

Die Inhaberin des Berliner Teesalons, Kristine Maerz, hat uns über den Matcha-Tee aufgeklärt und uns in die Kunst der Matcha-Zeremonie eingeweiht.

Besonderheit des Matcha

Das auffälligste Merkmal des aus der Tenchapflanze gewonnenen Matchas ist seine intensiv grüne Farbe. Sie entsteht, weil die Pflanze bis zu 30 Tage lang mit Bambusmatten oder Gartenfolie beschattet wird. Um zu gedeihen, muss sie besonders viel Chlorophyll produzieren. Nach 30 Tagen werden die Blätter von Hand gepflückt und mit Porzellanplatten schonend zermahlen. Andere Pflanzenteile als die Blätter werden nicht verwertet.

Der Tee wird nicht als Sud oder Infusionstee getrunken, stattdessen werden die Blätter zu Pulver verarbeitet und mit Wasser aufgegossen komplett getrunken. Deshalb wirkt der Matcha wesentlich stärker als andere Teesorten. Er wird auch der Espresso unter den Grüntees genannt und hat mehr Koffein als Kaffee.

Matcha – ein traditionsreiches Getränk

Die Tradition der Matcha-Zubereitung, gibt es in Japan wahrscheinlich schon seit dem 6. Jahrhundert. Kenner genießen das Getränk in einer aufwendigen Zeremonie, die von einem Teemeister durchgeführt wird und bis zu zwei Stunden dauern kann.

Zu Hause kann das Aufbrühen schneller und mit weniger Aufwand geschehen. Dennoch erlaubt dir die spezielle Zubereitung des Matchas, eine Pause vom Alltag zu nehmen. Eine kleine Zeremonie in wenigen Schritten, gefolgt vom Genuss dieses herrlich grünen Tees, und du wirst belebt und mit erhöhter Konzentration den Rest des Tages angehen!

Inhaltsstoffe

Neben des hohen Anteils an Koffein und Chlorophyll ist Matcha reich an Catechinen, Carotinen und Vitamin A, B, C und E. Außerdem ist er zuckerfrei und hat hundertmal mehr Antioxidantien als klassischer, grüner Tee. Sie helfen, freie Radikale im Körper zu bekämpfen und wirken auf diese Weise vorzeitiger Hautalterung und vielen Krankheiten entgegen.

Um Schlaflosigkeit zu vermeiden, solltest du Matcha nicht abends trinken, da er sehr wach macht. Kombiniere ihn auch nicht mit anderen, koffeinhaltigen Lebensmitteln, denn dadurch könnte eine Überdosierung von Koffein entstehen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, vermehrt Wasser zu trinken.

Müde? Ausgelaugt? Gestresst? Gönne dir eine Auszeit und bereite einen gesunden Matcha-Tee zu. Ein vitaminreiches und belebendes Getränk mit langer Tradition

Zubereitung nach japanischer Art

Um deinen eigenen Matchtee zu brühen, benötigst du:

  • 1-2 g Matchateepulver
  • 1 Schale zum Rühren und Trinken. Für Einsteiger reicht eine Müslischale. Wenn du fortgeschritten bist, kannst du auch traditionelles Teegeschirr verwenden wie beispielsweise dieses hier.
  • 1 Teespatel zum Portionieren (oder den Stiel eines Teelöffels)
  • 1 Matcha-Besen (ein kleiner Schneebesen genügt für die ersten Versuche allemal)
  • kaltes und heißes Wasser

Und so gehst du vor:

  1. Wasser kochen und kurz abkühlen lassen, nicht kochend verwenden. Empfehlenswert ist eine Temperatur zwischen 60 und 80 Grad. Je heißer das Wasser ist, desto bitterer wird der Tee.
  2. Heißes Wasser in die Teeschale geben und kurz warten.
  3. Dann das Wasser in eine andere Schale umgießen. Jetzt ist die Teeschale vorgewärmt und das Wasser ist gut temperiert.
  4. Das Matchateepulver in die erwärmte Schüssel geben.
  5. Einen Schluck heißes Wasser auf den Matcha geben und beginnen, mit dem Teebesen zu rühren.
  6. Nach und nach kühles und heißes Wasser hinzugeben, bis die Schale zu zwei Dritteln gefüllt ist und weiterrühren. Traditionell verwendet man nur heißes Wasser, mit kalten Wasser ist das Rühren aber leichter.
  7. Den Tee so lange schlagen, bis sich ein schöner, fester und leuchtend grüner Schaum bildet – fertig!

Je schaumiger du den Matcha rührst, desto angenehmer ist er nachher im Mund. Verzehre ihn möglichst rasch und lasse dich von der Vielfalt an Aromen im Mund überraschen!

Müde? Ausgelaugt? Gestresst? Gönne dir eine Auszeit und bereite einen gesunden Matcha-Tee zu. Ein vitaminreiches und belebendes Getränk mit langer Tradition
Das Matchapulver wird am besten im Kühlschrank gelagert, verarbeite das Pulver möglichst rasch.

Der Tee und sein Zubehör

Qualitativ hochwertiger Matcha-Tee ist sehr lecker, aber auch teuer: 30 Gramm kosten im Geschäft etwa 28 Euro. Eine Packung von dieser Größe reicht für etwa einen Monat, wenn du jeden Tag eine Schale Tee zubereitest. Es lohnt sich, auf Qualität zu achten. Getestet haben wir diese Sorte.

Wenn dich die Zubereitungsart interessiert, lohnt es sich außerdem, in qualitatives Teegeschirr zu investieren. Das gesamte Zubehör kannst du bei täglichem Gebrauch mehrere Jahre lang verwenden. Ein Vergleich zwischen online-Angeboten und denen lokaler Teesalons kann sich auszahlen.

  • Chasen, der Matchabesen aus Bambusholz (online z.B. hier)
  • Der Besenhalter verhindert, dass die Spitzen des Besens vorzeitig kaputt gehen
  • Teespatel aus Bambus (z.B. diesen)
  • Matchaschale aus hochwertigem Porzellan (z.B. so eine oder dieses Modell)

Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!

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Trinkst du regelmäßig Matcha-Tee oder streust du Matcha in deine Speisen und Getränke? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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