Nicht nur für Veganer ist herkömmlicher Tofu eine leckere eiweißreiche Zutat für viele Gerichte, die Fleisch, Ei und Milcherzeugnisse ersetzen kann. Doch es geht auch ohne Soja: eine Abwechslung bieten auch andere Hülsenfrüchte, aus denen sich eine ähnlich schnittfeste Masse als Tofu-Alternative herstellen lässt – zum Beispiel Kichererbsen.
Kichererbsen-Tofu selber machen
Tofu aus den vielseitigen und gesunden Kichererbsen herzustellen, ist keine Erfindung moderner Zeiten. In Südostasien wird diese Alternative zu Soja-Tofu vom Volk der Shan, die in Myanmar leben, schon seit langem so zubereitet.
Du benötigst:
- 80 g Kichererbsenmehl (erhältlich in großen Supermärkten, Bioläden und online)
- 300 ml Wasser
- ½ TL Salz
- ½ TL Kurkuma
Außerdem brauchst du eine flache Sturzform, wie zum Beispiel eine Auflaufform, in die du die heiße Masse einfüllst und aus der du sie nach dem Erkalten stürzt, sowie etwas Öl zum Einfetten der Form.
So wird der Kichererbsen-Tofu traditionell hergestellt:
1. Die Sturzform mit Pflanzenöl einfetten.
2. Kichererbsenmehl, Salz und Kurkuma in einer Schüssel mischen.
3. Wasser zugeben und am besten mit einem Schneebesen verrühren, so dass eine klümpchenfreie Flüssigkeit entsteht.
4. Die Flüssigkeit in einen weiten Topf oder eine Pfanne geben und aufkochen.
5. Bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten lang köcheln lassen, bis die Masse glasig wird und etwa die Konsistenz von weichem Kartoffelbrei hat.
6. In die Form geben, die Oberfläche bei Bedarf mit einem Silikon- oder Teigschaber etwas glätten und erkalten lassen. Noch fester wird der Tofu, wenn er danach noch etwa vier Stunden im Kühlschrank steht.
7. Aus der Form stürzen und nach Wunsch in Scheiben oder Würfel schneiden.
Der Kichererbsen-Tofu kann wie Soja-Tofu verwendet und zubereitet werden. Reste bleiben im Kühlschrank einige Tage lang frisch. Am besten bewahrst du sie in einem Schraubglas oder einer Dose auf.
Kichererbsen-Tofu für Salate und gekochte Speisen
Gewürfelt und angebraten, ergänzt der gelbe Tofu sowohl geschmacklich als auch optisch einen bunt gemischten Salat.
Probiere doch zum Beispiel auch eine vegane Gemüsepfanne aus Möhren, Zuckerschoten, Paprika, Mais und Pilzen oder anderen saisonalen Gemüsesorten zusammen mit Kichererbsentofu, den du kurz vor Ende der Gemüse-Garzeit hinzugibst!
Tipp: Für weitere Variationen kannst du den Kichererbsen-Tofu statt mit Kurkuma auch mit anderen Gewürzen zubereiten. Besonders gut zum Aroma der Kichererbsen passen zum Beispiel Knoblauchpulver, Kreuzkümmel, Gewürzpaprika sowie Paprika oder Koriander in Pulverform.
Tipps, was du sonst alles in der veganen Küche selber machen kannst, um unerwünschte Zutaten und Verpackungsmüll zu vermeiden, findest du hier:
Viele weitere vegane Rezepte gibt es auch in diesem Buch:
Hast du schon einmal eine Tofu-Alternative ausprobiert? In welchen Gerichten schmeckt sie dir am besten? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!
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