Hast du Pflanzenmilch als leckeres und gesundes Getränk für dich entdeckt? Und bist jetzt neugierig auf die Geschmacksvarianten, die viele Getreidesorten, Nüsse und Samen in flüssiger Form bieten? Dann mach doch deine Pflanzenmilch selbst, so kannst du neben einigen im Bioladen und Supermarkt erhältlichen Sorten wie Sojamilch, Reismilch und Hafermilch noch viele weitere Geschmacksrichtungen entdecken. Zum Beispiel den Drink aus Hirse, die mit ihrer einzigartigen Kombination von Vitalstoffen eine ideale Basis für ein gesundes Getränk ist. Wie auch beim Selbermachen anderer Pflanzendrinks sparst du dabei Geld und vermeidest unnötigen Verpackungsmüll.
Hirse ist reich an Magnesium, Eisen und Silizium (Kieselsäure) und besitzt einen hohen Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin C, E sowie Provitamin A. Damit wirkt sie sich positiv auf das Nervensystem, Haut, Haare und Knochen aus. Weiterhin ist das Korn laktosefrei, glutenfrei und allergenarm, so dass es auch für Menschen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten interessant ist. Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften wird Hirse in unseren Breiten wieder vermehrt angebaut. Daher kannst du sie auch als regionale Alternative zu weitgereistem Getreide wie Reis genießen. Weitere Vorteile der Hirse kannst du in diesem Beitrag entdecken.
Hirse in ein leckeres Getränk verwandeln
Für ungefähr einen Liter Hirsemilch brauchst du Folgendes:
- 100 g Hirse
- 1,2 l Wasser
- Kochtopf
- Mixer oder Pürierstab
- Sieb
- Passiertuch, Mullwindel oder Nussmilchbeutel
So bereitest du die Hirsemilch zu:
- Hirse mehrere Stunden, am besten über Nacht, in etwa 200 ml kaltem Wasser einweichen.
- Einweichwasser abgießen, die Körner in einem Topf mit einem Liter Wasser aufkochen und je nach Hirseart und Einweichdauer ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis sie gar sind.
- Abkühlen lassen und mitsamt dem Kochwasser im Mixer zerkleinern oder direkt im Topf mit dem Pürierstab mixen. Nur kurz pürieren, da die Hirsemilch sonst schleimig wird.
- Die Flüssigkeit durch ein Sieb, das mit einem Tuch ausgelegt ist, oder den Nussmilchbeutel in eine Schüssel gießen.
- Die festen Hirsereste gut auspressen.
- Je nach Geschmack die Hirsemilch noch mit Gewürzen und einem Süßungsmittel verfeinern.
- Die fertige Hirsemilch in Flaschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Sie ist mehrere Tage haltbar.
Vielleicht fragst du dich, warum die Hirse eingeweicht und gekocht werden soll, bevor du Hirsemilch daraus machst? Das liegt am Phytin in den Hirsekörnern. Dieser natürliche Bestandteil der Hirse ermöglicht dem Korn die Keimung, behindert aber gleichzeitig auch die Aufnahme von Nährstoffen im Verdauungstrakt. Insbesondere die Zink- und Kalziumversorgung wird dadurch eingeschränkt. Ob die Wirkung des Phytins bei einer gesunden Mischkost von großer Bedeutung ist und ob der Inhaltsstoff auch positive Effekte hat, ist noch nicht ausreichend erforscht. Für eine optimale Aufnahme von Vitaminen und Mineralien sollte man die Hirse (und auch andere Getreide und Nüsse) mindestens für ein paar Stunden einweichen und eventuell kochen.
Wer es nicht abwarten kann, diese leckere Pflanzenmilch zu kosten, kann auch eine schnelle Variante ausprobieren. Dafür einfach Hirseflocken mit Wasser im Verhältnis 1:5 im Mixer pürieren. Auf Wunsch noch durch ein Tuch gießen und sofort genießen.
Der Trester, also der feste Rest der Hirse, der im Tuch bleibt, muss nicht entsorgt werden. Du kannst ihn in dein Müsli geben oder in Brot- oder Kuchenteig verarbeiten.
Hast auch du schon mal Hirsemilch gemacht? Und welche anderen ungewöhnlichen Nüsse, Körner oder Samen hast du in leckere Pflanzenmilch verwandelt? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst!
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Hier findest du weitere Informationen zu Pflanzenmilch: