Geschenktüten aus Altpapier basteln – Nutzlose Prospekte mit neuer Bestimmung

Zeitungen und Werbeprospekte ins Altpapier? Du kannst viele nützlich Dinge damit basteln. Hier detaillierte Anleitung für selbstgemachte Geschenktüten!

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder einen Werbeprospekt oder eine Gratis-Zeitung im Briefkasten finde. Früher hätte ich mich über das nutzlose Papier geärgert, heute bastle ich schöne Dinge daraus!

Zum Beispiel stelle ich bunte Geschenk-Tüten her, die ich in diesem Beitrag vorstellen möchte. Sie kommen bei den Beschenkten immer gut an, kosten fast nix und sind auch für Ungeübte Bastler leicht nachzumachen. Also, wirf den nächsten knallbunten Prospekt oder die Zeitung nicht achtlos in den Müll, sondern nimm dir ein paar Minuten Zeit und bastle eine tolle Geschenkverpackung für deine Liebsten!

Was wird benötigt

  • Papier von alten Zeitungen, Zeitschriften oder Prospekten
  • Optional ein Stück Pappe für den Boden
  • Stift
  • Lineal
  • Schere
  • Klebestift (vielleicht sogar selbstgemacht) oder ein anderer Bastelkleber (auch hier ist Selbermachen eine Option)

Zeitungen und Werbeprospekte ins Altpapier? Du kannst viele nützlich Dinge damit basteln. Hier detaillierte Anleitung für selbstgemachte Geschenktüten!

Und so wird’s gemacht

Suche als Erstes ein schönes Stück des Prospekts oder der Zeitung aus, vielleicht findest du sogar ein Motiv, das zum Anlass des Geschenks passt. Weil das Papier meist recht dünn ist, verwende ich es in drei bis vier Lagen. Die Tüten werden auf diese Weise sehr robust und mehrfach wiederverwendbar.

Ein Prospekt im Format DIN A4 reicht für eine Tüte mit den Abmessungen 8 x 12 x 20 cm (B x L x H). Du kannst aber auch größere oder kleinere Tüten basteln und die Maße anders festlegen, das Prinzip ist das Gleiche.

Zeichne die Maße auf dem Papier an und falte entlang aller Kanten der späteren Tüte. Achte darauf, sowohl oben als auch an der Seite einen 3-4 cm breiten Streifen zum Zukleben bzw. zum Umschlagen zu lassen. Falte auch jetzt schon den späteren Boden einmal nach innen um, so geht das Kleben des Bodens später leichter.

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Klappe die Oberkante nach innen und klebe sie fest. Wenn du wie ich mehrere Lagen Papier verwendest, klebe nacheinander alle Lagen fest.

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Bringe die Tüte nun in die viereckige Grundform und klebe die überstehende Kante an, um das Viereck zu schließen. Auch hierbei musst du ggf. alle Lagen nacheinander kleben.

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Klappe als nächstes den Boden nach innen und falte ihn wie auf dem Foto. Das erfordert ggf. etwas Fingerspitzengefühl. Es ist hilfreich, schon jetzt die Tüte an den schmalen Seiten nach innen zu falten und den Boden auf eine Seite zu klappen, wie man das von gekauften Geschenktüten kennt. Das Kleben des Bodens ist dann deutlich einfacher.

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Wenn beide “Flügel” nacheinander am Boden festgeklebt ist, sieht der Geschenkbeutel schon richtig gut aus.

Ich verwende gern ein Stück dünne Pappe von einem alten Verpackungskarton, um einen besonders stabilen Boden herzustellen. Schneide dazu ein Rechteck aus, dessen Abmessungen ein paar Millimeter unter den Außenmaßen der Tüte liegen, und klebe es von innen auf den Boden der Tüte.

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Für die Henkel gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel mit einer Ösenzange Metallösen in den Rand heften und eine Schnur oder Kordel hindurch ziehen. Ich verwende einfach Papierstreifen, die ich mehrfach umklappe und nach 4-5 Lagen zusammenklebe. Diese Henkel aus Papier solltest du besonders sorgsam von innen an den Rand der Tüte kleben, damit sie später auch halten.

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Fertig ist die selbst gemachte Geschenkverpackung! Vorbei die Zeiten, da ich Unmengen Geschenkpapier gekauft habe, das am Ende doch nur im Abfall landet. Die selbst gemachten Tüten kommen immer gut an, und einige wurden sogar schon weiter geschenkt.

Viel Spaß beim Basteln und Schenken!

Dies ist nur eine von vielen kreativen Möglichkeiten, Geschenke umweltfreundlich und individuell zu verpacken.

Tipp: Zusammen mit etwas Zementpulver lässt sich Altpapier lässt sich auch in dekorative wetterfeste Schüsseln und Blumentöpfe aus Papierbeton verwandeln.

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Hast du weitere Ideen, wie sich nutzlose Prospekte, Zeitungen und andere Alltagsgegenstände in neue, nützliche Dinge verwandeln lassen? Wie immer freuen wir uns auf deine Anmerkungen und Ideen in den Kommentaren.

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25 Kommentare

  1. Von der Delme

    Hallo in die Runde,
    ich habe es heute mit alten Kalenderblättern gemacht, wie auch schon andere. Das knicken an manchen Ecken ist etwas knifflig (da ja recht feste Blätter), aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, denke ich ;-).
    Bin gespannt darauf, ob es auffällt und wie es gefällt.
    Gruß, von der Delme

  2. ariyan dadmarz

    ich finde sie tTpps sehr gut wir haben eine Umwelt Ag am Ricarda huch Gymnasium und haben im der Ag ungefähr 50 oder 70 gemacht und wollen die am tag der offenen Tür also diesen Samstag an seinen stand verkaufen für 20 Cent oder so wünscht uns glück.

  3. Es gibt die App ReplacePlastic, mit der man die Hersteller ganz einfach darauf hinweisen kann, das entsprechende Produkt lieber ohne Plastik-Verpackung zu beziehen. Man muss dafür nur mit der App den Barcode scannen.

  4. Irelandfriend

    Habe hier mal die verschiedenen Beiträge mit Interesse gelesen. Die einen meinen, die Politik könnte an den Müllbergen etwas tun – die anderen das Gegenteil. Ich glaube, irgendwo in der Mitte liegt wohl die Wahrheit. Allein alte Dinge wieder zu neuem Leben zu erwecken ist schon eine gute Idee. Prospekte oder kostenlose Zeitungen ablehnen und so MÜll vermeiden – klappt leider nicht. Denn die Auflagen werden dadurch nicht verringert. Viele Austräger haben beispielsweise die Anweisung, in jeden Briefkasten etwas hineinzuwerfen.

    ABER: wie wäre es, wenn wir alle an die HERSTELLER – auch an Bio-Hersteller schreiben und sie dazu anregen, z. B. Alternativen zur Plastikverpackungen zu finden. Denn auch viele sogenannte Bio-Produkte sind in Unmengen Plastik verpackt. Da könnte man doch ansetzen! Vielleicht funktioniert das ja, wenn ganz viele Menschen schreiben!!! DAS wäre schön. Z. B. vegetarische Würstchen sind in einer Umverpackung aus Plastik und dann ist jedes Würstchen nochmals einzeln in Plastik eingepackt.

    Eine weitere Alternative wäre auch, mehr “Unverpackt”-Läden zu eröffnen. Da könnte die Politik helfen, da hier vielleicht die Hürden für solche Läden niedriger sein sollten. Deutsche Vorschriften machen es sicherlich sehr schwer.

    Vielleicht könnte man sich an Umweltverbände wenden, an den VEBU, die diversen regionalen Vegetariergruppen etc. Denn mit vielen Verbrauchen ändert sich tatsächlich etwas.

  5. Rita Tegeder

    Ich habe gerade die Berichte hier durchgelesen. Was, bitte, ist den Plaste ? ????

  6. Ich möchte nur kurz zum Thema wir Konsumenten können irgendwas beeinflussen! Also nicht dass ich resigniere aber, die Politik ist sehr wohl an den Müllbergen schuld!! Das beste Beispiel sind doch Elektro-Autos, diese wären schon seit 10 Jahren für alle erschwinglich wenn das kein Steuerfiasko nach sich ziehen würde. Das trifft auch auf andere Bereiche zu. Was wir wirklich beinflussen können ist der Nahrungsmittel Konsum…..Und deshalb bin ich an allem was ich künstlerisch und kreativ an Müll wieder verwenden kann froh und freue mich mit kleinem Budget anderen eine Freude machen kann. Das ist doch das schöne an den heutigen Möglichkeiten des Internets!

  7. Gabi Schaly

    ich benutze für Geschenktüten alte Kalenderblätter. Es werden wunderschöne Tüten, die oft mehr bewundert werden als die Geschenke die darin sind.

    • Super Idee Gabi! Faltest du sie wie in dieser Anleitung oder klebst du sie zusammen? Ganz liebe Grüße.

    • Gabi Schaly

      Hallo Maria, ja, ich falte sie auch wie in der Anleitung, achte natürlich darauf, daß das Motiv des Kalenderblattes gut zur Geltung kommt. Mit dem Locher mache ich am oberen Rand Löcher und ziehe ein buntes Band oder eine Kordel ein.

    • Rose Marie

      Das mache ich auch und die Beschenkten freuen sich.

  8. marie lassar

    ich brauche die Prospekte, weil ich dann Angebote kaufe und damit Geld spare.
    Geschenkpapier ist mir zu teuer, ich verpacke Geschenke in “alten” Stoffen ,oder Geschirrtücher.

  9. test für helen

  10. Heide Vom Wald

    Das ist Unfug, ich lasse mir schon ca. 10 Jahre keine Prospekte bzw. die regionalen Zeitungen mehr geben daher auch kein Zeitungsmüll, mache alles Online. Habe einen Komposthaufen ansonsten habe ich etwas Plaste jede Woche ein kleines Beutelchen, das war es an Müll, Blech bringe ich zum Schrotthändler. In meiner Küche habe ich weder eine Plasteschüssel noch die hässliche Tupperware. Getränke kaufe ich auch nur im Mehrwegflaschen, es geht wunderbar, ohne Plaste,selbst das Waschpulver kaufe ich in 10 kg Säcken.

    • na, das ist doch unrealistisch. Meinst Du, dass auch nur ein Prospekt weniger gedruckt wird, blos weil Du ihn nicht willst? Was nicht zu verteilen ist, landet halt so im Papiermüll….. Dafür kaufst Du dann Geschenkpapier und Geschenkbeutel….. wenn nicht Du dann andere, die ohne Kreativität auskommen.Es ist Sache der Politik, diese Müllflut einzudämmen, aber das wird sich die Wirtschaft, die ja in Wirklichkeit das Sagen in unserem Lande hat, nicht gefallen lassen.
      Seien wir also froh, dass es kreative Köpfe gibt, die auch noch aus dem letzten Mist etwas hübsches anfertigen können…..

    • Maximilian Knap

      Ich denke, hier geht es doch eher um das Große Ganze… je mehr Menschen diesen Werbe-Humbug nicht mehr mitmachen und unnütze Prospekte ablehnen, desto besser. Die Werbenden wollen ja auch nicht für die Mülltonne produzieren und passen ihre Auflage (früher oder später) an. Die Auflagen der Papierzeitungen gehen auch kontinuierlich zurück, weil immer mehr Menschen ihre Nachrichten auf anderen Wegen erhalten. Der Einzelne ist dabei zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber jeder Tropfen ist wichtig, damit das Fass irgendwann überläuft – bildlich gesprochen ;-)

    • Nigrippes

      Die Politik hat damit nichts zu tun. Es ist das Konsumentenverhalten: Niemand produziert, wenn es an Abnehmern fehlt. Und das beste Recycling ist Müll, der gar nicht erst anfällt.

    • Diesen “guten Rat” als “unfug” zu bezeichnen gibt schon eine bestimmte Haltung wieder…
      Wenn es trotz Verhütung dann also doch zum Kind kam, dann sollte ihm zumindest ein Name gegeben werden, anstatt es “in den Recycling-Kreislauf”(!) zurückzugeben…
      Allerdings kann man auch prima “mit Nachbars-Kindern” arbeiten, dann hat man auch an der Stelle ein gutes Werk getan.

      Mit anderen Worten: ICH bedanke mich sehr “für den Unfug”, den ich als gelungene Recycling-Maßnahme und Nachweis eienr heute immer mehr verschwindenden Kreativität gerne annehme… DANKE !!!

    • Maximilian Knap

      Danke für die schöne Ergänzung – genau so ist es gedacht :-)

    • Michael Otto Mueller

      Warum so negativ ? Auch wenn die Vermeidung von Müll die beste Option ist, etwas selbstgemachtes kann Freude bereiten und ist besser, als gekauftes Geschenkpapier. Nicht jeder ist ein so toller Mensch und guter Bürger wie Sie, der die Welt retten wird. Aber auch Sie werden ab – und an ungewollt etwas Altpapier in Händen halten. Darauf wette ich einen Sack “Plaste”

  11. Betty Blue

  12. Ruth Herz Licht

    danke für den Tipp! hab ich soeben ausprobiert… gute Idee! Alles Liebe für euch… Ruth

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