Gemüse ernten auch ohne Garten und Balkon mit dem Mietbeet

Mietbeete ermöglichen auch bei knapper Zeit und wenig Budget Obst und Gemüse selbst anzubauen. Hier erfährst du alles über das Prinzip Mietbeet!

In Zeiten, in denen sich viele von uns auf regionale und saisonale Produkte besinnen, möchten immer mehr Menschen einen Teil ihrer Lebensmittel selbst produzieren. Vielleicht gehörst auch du dazu. Wenn du nicht über einen eigenen Garten vor der Haustür oder einen ausreichend großen, sonnigen Balkon verfügst, musst du andere Wege finden, um deinen Traum vom eigenen Gemüse zu verwirklichen.

Eine Möglichkeit bietet der Kleingarten-Verein. Du findest ihn an fast jeder Ecke der Stadt und die Kosten sind mit einigen hundert Euro Pacht im Jahr überschaubar. Doch das oft eher dürftige Angebot an freien Gärten, hohe Ablösesummen für die Ausstattung und der Zwang, sich mit Vertragsunterzeichnung auch den vereinstypischen Regeln zu unterwerfen, schrecken mitunter eher ab.

Mietbeet ohne Schrebergarten

Wer das Gärtnern erst einmal ausprobieren möchte, bevor er sich festlegt und an eine größere Gartenfläche heranwagt, für den ist ein Mietbeet wahrscheinlich genau das Richtige. Mietbeete werden in immer mehr Städten in ganz Deutschland angeboten. Für circa 250 bis 450 Euro pro Saison (Mai – November) kann man 40 bis 80 Quadratmeter Ackerfläche bewirtschaften.

Anders als beim Schrebergarten dient ein Mietbeet ausschließlich dem Anbau, beinhaltet also keine Grünfläche und ist meist nur durch einen schmalen Trampelpfad vom Nachbarbeet getrennt. Es eignet sich sowohl für Gartenanfänger als auch für versierte Selbstversorger, die flexibel bleiben wollen. Die Erstbepflanzung mit zahlreichen Gemüsesorten, die Bereitstellung von Gartengeräten und Wasser sowie eine detaillierte Anleitung per Newsletter sind in der Regel inklusive  – in welchem Umfang variiert je nach Anbieter.

Mietbeete ermöglichen auch bei knapper Zeit und wenig Budget Obst und Gemüse selbst anzubauen. Hier erfährst du alles über das Prinzip Mietbeet!

Gleichzeitig hast du nach der Übergabe völlig freie Hand, wie du dein Beet gestaltest und wie viel Arbeit du investierst. Die meisten Anbieter sprechen von einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 1-2 Stunden. Da die Arbeitsintensität zu Beginn der Saison aber höher und der Gießaufwand abhängig vom Regenfall schwer kalkulierbar ist, solltest du pro Woche ein bis zwei mehrstündige Gartenbesuche einplanen.

Wenn deine freie Zeit eher knapp bemessen ist, kannst du auch Familie oder Freunde einladen, das Mietbeet mit dir zu teilen.

Um möglichst bis in den Herbst hinein ernten zu können, lohnt es sich, etwas mehr Zeit in die Planung zu investieren und die Nutzung des Beets über die Saison hinweg sicherzustellen. Als Ausgangspunkt kann dir dabei der Anbauplan des Anbieters dienen, der meist schon einige Monate vor Ackereröffnung an alle Beetbesitzer übermittelt wird. Er enthält eine Liste mit den vorgepflanzten Sorten und deren Standort auf dem Beet.

Mit Hilfe eines Erntekalenders kalkulierst du, was wann geerntet wird und welche Beetbereiche von dir neu bepflanzt oder besät werden können.

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Wer das Mietbeet besonders effizient nuten möchte, für den lohnt sich eine Beschäftigung mit den gärtnerischen Grundlagen zu verschiedene Pflanzzeiten, Mischkulturen und Fruchtfolgen. Grundwissen über den Einsatz von natürlichen Düngern und Schädlingsbekämpfung sowie die Behandlung von Pflanzenkrankheiten ohne Chemie kann ebenfalls hilfreich sein.

Für den Einstieg sind diese beiden Bücher empfehlenswert:

Basiswissen Selbstversorgung aus Biogärten - Individuelle und gemeinschaftliche Wege und Möglichkeiten

Basiswissen Selbstversorgung aus Biogärten

Andrea Heistinger

Basiswissen Selbstversorgung aus Biogärten - Individuelle und gemeinschaftliche Wege und Möglichkeiten Mehr Details zum Buch

Erhältlich bei: KindleecolibriTolinogenialokal

Vorteile von Mietbeeten

Meine Kinder und ich lieben unser Mietbeet. Hier sind noch einmal die Vorteile, die ich bei diesem Anbau für Stadtmenschen sehe:

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Wie finde ich ein Mietbeet?

Das Angebot an Mietbeeten nimmt immer mehr zu. Hier ist eine Auswahl von Anbietern:

Nutzt du ein Mietbeet? Bist du mit den Bedingungen und der Ernte zufrieden oder würdest du eine bessere Alternative empfehlen?

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5 Kommentare

  1. Kann ich nur bestätigen. Wir hatten unser erstes selbsterntebeet vor mittlerweile 22 Jahren. Macht viel Spaß! Lh aus wien, Michaela

  2. Sigrid Kapovic

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    Wir haben seit 4 Jahren einen “Saisongarten” (Hamburg) sind gemüsetechnisch inzwischen Selbstversorger. Man kann zwar immer nur einjährige Pflanzen haben, dafür ist man aber unabhängiger. Ausserdem wird der Acker bestens vorbereitet => gedüngt (Bio), gepflügt, geeggt und wir brauchen dann “nur noch” pflanzen und Ordnung halten.

  3. „Erntezeit“ (Hamburg), „Bauerngarten“ (Berlin), „Krautgarten“ (München), „Gartenglück“ (Köln), „Meine Ernte“ oder „Ackerhelden“ (jeweils bundesweit)

  4. Also ich finde von einem Schrebergarten hat man viel mehr… für weniger Kosten und auch das ganze Jahr. Dazu einen eigenen Freizeitbereich. Ein eigenes Gewächshaus gibt auch mehr Anbaumöglichkeiten. Und auch die langfristige Planung macht Spass. Hochbeete sind möglich….Obstbäume und Weinreben…Beerensträucher…größere Vielfalt. In etlichen Anlagen fehlen übrigends junge Nachwuchsgärtner…einfach mal nachfragen…meinen Garten wollte tatsächlich niemand haben…obwohl ohne Ablöse…ich mußte ihn nur herrichten und einzäunen.

    • Danke für den Tipp Peter! Ich denke das ist auf jeden Fall für viele Interessant, wenn sie sich längerfristig festlegen möchten. Das Mietbeet ist dann eher eine gute Einstiegsoption, um mal etwas “Landluft” zu schnuppern. Wenn man Spaß an der Sache hat, ist der Schrebergarten in der zweiten Saison sicherlich sehr sinnvoll!

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