Ameisen können im Garten oder auf Wegen schnell zur Plage werden. Ganze Berge von Sand holen sie zwischen Gehwegplatten hervor, oder gehen schlimmstenfalls sogar “auf die Jagd” nach Essbarem in den heimischen vier Wänden.
Dabei sind Ameisen im Garten eigentlich sehr nützlich: Durch Ihr intensives Graben lockern sie den Boden auf und helfen, ihn zu belüften. Sie entsorgen totes Pflanzenmaterial und helfen auch, Pflanzensamen zu verbreiten.
Andererseits leben Ameisen in Symbiose mit Blattläusen und züchten diese sogar, um den Saft zu trinken, den Blattläuse ausscheiden. Sie können Krankheiten verbreiten und fallen über alles Essbare her.
Was also ist zu tun, damit Ameisen nicht zum Schädling werden?
Grundsätzlich sollten alle Lebensmittel sicher und luftdicht verpackt werden, um den Ameisen keine Angriffsfläche zu bieten. Tierfutter-Näpfe sollten nicht dauerhaft draußen stehen.
Alle Ritzen an Türen und Fenstern müssen gut und insektendicht abgedichtet sein.
Es geht auch ohne chemische Keule
Auch wenn das Ameisenproblem all zu groß ist, muss noch lange nicht zur chemischen Keule gegriffen werden. Viele natürliche Hausmittel helfen Ameisen zu vertreiben:
- Ameisen mögen keine stark riechenden Kräuter wie Lavendel, Kerbel, Thymian und Minze. Direkt neben einen Ameisenbau gepflanzt, helfen diese Kräuter dabei, Ameisen zu vertreiben.
- Blüten und Blätter von Lavendel und anderen stark riechenden Pflanzen können direkt auf den Ameisenbau oder die Wege gestreut werden, um diese zum Umzug zu bewegen.
- Kaffeesatz wirkt ebenfalls gut gegen Ameisen und wird direkt auf den Bau, quer über Ameisenstraßen oder einfach rings um bedrohte Pflanzen gestreut.
- Ein kräftiger Kreidestrich (z.B. diese hier oder einfach selbst hergestellte Kreide) stellt für Ameisen eine unüberwindbare Barriere dar. Damit lässt sich der Türbereich gut schützen, jedoch muss der Strich regelmäßig erneuert werden. Dieser Trick ist übrigens auch geeignet, um Ameisen ihre gewohnte Straße abzuschneiden und sie damit möglicherweise zum Umsiedeln zu bewegen.
- Wenn die Ritzen zwischen Gehwegplatten von Ameisen ausgehöhlt werden, dann hilft grober Splitt. Kratze zunächst den losen Sand aus den Ritzen und fege sie dann mit grobem Splitt komplett voll. Die Körner sind deutlich größer als Sandkörnchen und viel zu schwer, als dass sie von Ameisen fort getragen werden könnten.
Besondere Vorteile dieser Methoden
- Du kannst komplett auf giftige Chemikalien verzichten, das ist gut für die Pflanzen, den Boden, Haustiere und spielende Kinder.
- Die Methoden sind meist sogar preiswerter als teure Vernichtungsmittel aus dem Garten, und wirken fast alle dauerhaft.
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Welche weiteren, natürlichen Tricks wendest du erfolgreich gegen Ameisen an?