Seit langem ist bekannt, dass zahlreiche Pflanzen allein durch ihren Duft unser Wohlbefinden steigern können, den Schlaf verbessern, die Stimmung heben oder uns einfach ausgeglichener und entspannter werden lassen. Vielfach werden die Düfte auch therapeutisch eingesetzt und so hat sich mit der Aromatherapie ein eigenes Fachgebiet dafür entwickelt. Neben hochwertigen ätherischen Ölen werden dazu allerlei Zubehörteile verkauft, von kleinen Duftlampen mit Teelicht bis hin zu Diffusoren, die mittels Ultraschall Duftstoffe im Raum verteilen.
Dieser ganze Aufwand ist aber im Grunde gar nicht notwendig, denn die meisten der flüchtigen Öle verteilen sich ganz von allein in der Raumluft, wenn man sie nur lässt. Dazu braucht es weder Wasserdampf noch Hitze, wenngleich beide Faktoren die Verteilung der Düfte beschleunigen und ihre Wirkung intensivieren. Wir verwenden stattdessen einfache Holzgegenstände – wie es funktioniert und welche Öle du mit ihrer jeweiligen Wirkung verwenden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Gerade in den kalten Monaten haben Duftlampen, die mittels Teelicht ein Schälchen mit Wasser und dem darin enthaltenen Öl erwärmen, durchaus ihre Berechtigung. Sie sind jedoch mit Vorsicht zu genießen! Einerseits dürfen sie nur unter Aufsicht betrieben werden, was eine Verwendung auf dem Nachttisch zum Einschlafen prinzipiell ausschließt. Andererseits dürfen ätherische Öle nicht zu heiß werden, weil dadurch krebserregende Dämpfe entstehen können. Wenn man aber nicht aufpasst und der Wasservorrat verbraucht ist, gelangen ätherische Öle direkt auf den heißen Boden der Wasserschale und verbrennen. Bei den “kalten Methoden” mit Diffusor oder der hier beschriebenen Hölzchen-Methode kann dies nicht passieren.
Holz als natürlicher Duft-Spender
Aufgrund seiner offenporigen Struktur ist unbehandeltes Holz im Prinzip ein ideales Trägermaterial für die Beduftung mit ätherischen Ölen. Je nach Öl genügen bereits wenige Tropfen, um einen Raum für mehrere Tage sanft zu beduften. Das Öl dringt ins Holz ein und wird sozusagen als Vorrat gespeichert. Über die Oberfläche kann immer eine kleine Menge verdunsten, um sanft und dauerhaft ihre heilsame, belebende oder auch entspannende Wirkung zu entfalten.
Im einfachsten Fall genügt dafür schon ein kleiner Holzklotz oder eine Wäscheklammer aus Holz. Träufele immer nur wenige Tropfen auf das Holz und immer nur so viel, dass das Öl auch vollständig ins Holz einziehen kann. Es darf nicht daran herunterlaufen und sollte auch nicht mit der Haut in Kontakt kommen, weil es sonst zu allergischen Reaktionen kommen kann.
Mit einer Wäscheklammer kannst du beispielsweise das Bad beduften, indem du eine beträufelte Klammer am Spiegel oder anderswo anbringst.
Wir haben einen kleinen Holz-Löffel verwendet und mit Holzklammern in Position gebracht – andere Holzgegenstände funktionieren aber genauso gut, sie sollten nur so aufgestellt werden, dass man nicht versehentlich mit dem Öl in Berührung kommt.
Je nach Holzart (Weichholz oder Hartholz) und beträufelter Seite (quer oder längs zur Faser) zieht das Öl mehr oder weniger tief ins Holz ein und verteilt sich dann langsamer oder schneller in der Raumluft. Probiere es doch einfach mal aus!
Tipp: Auch selbst gemachte Duftsteine aus Soft-Ton oder Aromasteine aus Salzteig eignen sich durch ihre grobporige Struktur sehr gut als Duftträger.
Ätherische Öle und ihre seelische Wirkung
Folgende Öle eignen sich für diese Methode besonders gut und entfalten über ihren Duft heilsame Wirkungen auf unsere Psyche:
- entspannend, schlaffördernd, beruhigend, erfrischend
- ideal für Wohn- und Schlafräume
- kann Kindern bei Unruhe und Stress zu Entspannung verhelfen
- auch zur Beduftung von Kleiderschränken geeignet, weil der Duft Motten fernhält
Ätherisches Rosenöl
- blumig frisch
- ausgleichend, stimmungshebend, harmonisierend
- für Wohnräume, Bäder und Büroräume
- wirkt Kopfschmerzen entgegen
- meistens reicht schon ein einziger Tropfen des kostbaren Öls
Ätherisches Sandelholzöl
- verbreitet eine warme, wohlige Stimmung, angenehm süß bis lieblich
- schlaffördernd, harmonisierend, entspannend
- löst Anspannungen und wirkt bei manchen sogar aphrodisierend
- für Wohn- und Schlafräume
- erfrischend, fruchtig
- hebt die Stimmung, wirkt belebend auf Körper und Geist
- für Arbeitszimmer, Räume, in denen gelernt wird und Bäder
- süß, erfrischend, lieblich, feminin
- entspannend, harmonisierend bis aphrodisierend
- für Wohnräume
Ätherisches Kamillenöl
- hilft bei Krankheit durch ihren Duft bei der Genesung
- beruhigend, entspannend, harmonisierend
- fruchtig-frischer Duft, zitronenartig
- hilft, Mücken abzuwehren
Viele weitere Düfte sind ebenfalls verwendbar und beeinflussen die Psyche auf die eine oder andere Weise positiv. Am wichtigsten bei der Auswahl ist jedoch, dass der Duft als positiv und bereichernd wahrgenommen wird. Wenn ein Öl hingegen als unangenehm, zu intensiv und störend empfunden wird, dann sollte man es besser meiden oder die Dosierung weiter reduzieren.
Probiere es aus und lass dich von den Düften verzaubern, beleben oder in den Schlaf wiegen!
Viele weitere Informationen und Anwendungsideen für ätherische Öle findest du auch in unseren Buchtipps:
Book not found Book not foundWie wendest du ätherische Öle für die Seele an, hast du vielleicht einen ähnlichen oder auch ganz anderen Träger gewählt? Kommentiere deine Anregungen und Ergänzungen unter diesem Beitrag, gern mit Fotos!
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